Schalker Basketballerinnen wollen dritten Aufstieg nacheinander packen

Trainer Dhnesch Kubendrarajah macht oftmals die Übungen vor, während die Schalker Mädels konzentriert zuschauen. Foto: Raphael Wiesweg
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Der geplante Durchmarsch funktioniert weiter. Die vor zwei Jahren neugegründete Basketball-Mannschaft der Damen vom S04 haben im zweiten Jahr den zweiten Aufstieg gepackt und gehen in der neuen Saison in der Landesliga auf Körbe-Jagd. Das Ziel: der dritte Aufstieg nacheinander!

Vater des Erfolgs ist Dhnesch Kubendrarajah, der in Gelsenkirchen geboren ist. Seine Eltern kommen aus Sri Lanka. „Die Mädels rufen mich einfach nur ‚Nesch‘, das ist das einfachste“, lacht der Basketball-Trainer und gibt zu, dass so manch einer öfter auf seinen Namen blicken muss, ehe er diesen auch aussprechen kann.

Mit Neugründung der „Schalker Ladies“, wie die Damenmannschaft liebevoll genannt wird, kam auch Kubendrarajah zurück zum S04, nachdem er zwischen 2009 und 2011 beim SC Hassel Trainer war. Der nun zweite Aufstieg nacheinander kommt laut des 22-Jährigen nicht von ungefähr. „Wir haben natürlich für diese Ligen viel Qualität, aber wir haben sehr hart gearbeitet und machen das auch weiterhin.“

Schalker Ladies: 19 Siege in 20 Spielen

19 Siege in 20 Spielen, dazu ein Korbverhältnis von 1520:766. Keine Frage: Die Schalker Ladies spielten fast jeden Gegner in Grund und Boden. „Anfangs wurde sich viel lustig über uns gemacht. Da ist natürlich der große Name, der so tief spielt und sich professioneller verhält, als andere Teams in diesen Ligen und viermal die Woche trainiert, zweimal mehr als fast alle. Aber für mich ist klar, dass wir nicht erst hart trainieren und besser auftreten müssen, wenn wir höherklassig spielen“, verdeutlicht der junge Gelsenkirchener. Mittlerweile habe man sich überall Respekt erarbeitet. Kein Wunder, denn die jungen Damen dürften sehr diszipliniert überall auftreten. Vor jeder Saison hält Kubendrarajah einen stundenlangen Vortrag über seine Vorstellungen beim Training, im Spiel und dem Verhalten untereinander. „Da hören alle von Anfang bis Ende zu, denn darauf baut alles auf. Wenn nicht, spreche ich es deutlich an. Warum sollte ich auch nicht kritisch sein? Wenn Fehler nicht angesprochen werden, kann man sich auch nicht verbessern.“

Verbessern will man sich aber unbedingt, denn langfristig will man die Regionalliga anpeilen. „Ohne Verstärkungen dürften wir nun auch wieder gute Chancen haben, aufsteigen zu können“, ist sich der selbstständige Getränkemarkt-Besitzer sicher. Dennoch werde man sich verstärken beziehungsweise hat man das auch schon teilweise getan. „Fallen Spielerinnen aus, wird es schwierig. Daher planen wir, zwei bis drei Transfer zu tätigen“, so Kubendrarajah weiter, der sich in der Breite mehr Qualität wünscht. „Unser Ziel muss es sein, 40 Minuten lang konstant gut spielen zu können. Das war in dieser Saison nicht der Fall, auch wenn wir oft hoch gewonnen haben.“

Die ersten Transfers des S04 sind perfekt

So werden unter anderem die erst 13-jährigen Hannah Olschar und Lena Hochhaus die Damenmannschaft verstärken, in der Anke Neuweiser mit 33 Jahren die Älteste ist. Insbesondere Olschar ist ein sehr vielversprechendes Talent. „Sie wird dann nicht nur in der ersten Damenmannschaft von Schalke spielen, sondern weiterhin auch in der U15 NRW-Liga in Recklinghausen, was die höchste Klasse ist, in der U17 der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) für die Metropol Girls, einer Kooperation zwischen Recklinghausen und Bochum, und zudem steht sie auch noch im Landeskader des Westdeutschen Basketball-Verbandes (WBV) für den Jahrgang 2000. Sie lebt quasi den Basketball“, verspricht sich der 22-Jährige von der Jüngsten einiges.

Hannah Olschar mit 13 Jahren ein sehr großes Talent

Doch auch das größte Talent wird noch viel lernen können. Insbesondere von den bereits Etablierten. „Elaine Brandl, Charlene Adam und Vivian Hölzner punkten am meisten, was aber auch daran liegt, dass die Mitspielerin genau wissen, wie sie laufen und gute Pässe geben. Dazu ist Sabrina Herrmann nicht nur eine starke Verteidigerin, sondern auch sehr vielseitig einsetzbar. Und ich könnte so weitermachen und die Stärken der anderen auch aufzählen“, freut sich Kubendrarajah über seine starken Mädels.

Wie stark sie wirklich sind, werden wohl auch die kommenden Landesliga-Gegner zu spüren bekommen. Auftakt der Saison ist Ende September.

Trainer Dhnesch Kubendrarajah macht oftmals die Übungen vor, während die Schalker Mädels konzentriert zuschauen. Foto: Raphael Wiesweg
"Nash", wie Kubendrarajah liebevoll von seinen Spielerinnen gerufen wird, ist ein Freund von klaren Ansagen. Foto: Raphael Wiesweg
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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