Ans Diktiergerät und fertig, los!

Kinderreporter Daniel und Ramadan fühlten Polizeipräsident Rüdiger von Schoenfeldt und Bezirksbürgermeister Detlev Preuß sowie vielen anderen Prominenten aus Gelsenkirchen auf den sprichwörtlichen Zahn. Foto: Gerd Kaemper
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GE. Vier Fragen galt es für die geladenen Prominenten in der mongolischen Jurte des Ziegenmichel in der vergangenen Woche zu beantworten und schon bald können alle Gelsenkirchener die Antworten in einem Buch, das aus dem Projekt, einer Kooperation von Stadt Gelsenkirchen, Schulen und Ziegenmichel, hervorgeht und am 22. Dezember feierlich präsentiert wird, nachlesen.

Von Silke Sobotta

Was mögen Polizeipräsident Rüdiger von Schoenfeldt, Bezirksbürgermeister Detlev Preuß, Stadtmarketing-Chef Wolfgang Lalakakis, Sparkassen-Direktorin Ollebrink oder MiR-Generalintendant Michael Schulz wohl so geantwortet haben?
Einiges hat der Stadtspiegel beim Interview der jungen Kinderreporter „aufschnappen“ können. Den Rest wird erst das Buch preisgeben. Schließlich soll ja nicht alles schon im Vorfeld verraten werden.
Aber die vier Fragen lauteten: Was ist Ihre schönste Erinnerung an ein Weihnachten als Sie ein Kind waren? Wie finden Sie den Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt? Was fehlt Ihnen in Gelsenkirchen, das es früher einmal gab? und Was wünschen Sie für sich und für die Stadt Gelsenkirchen zu Weihnachten?
Mitunter keine leichten Fragen, aber die Promis haben sie beantwortet. Natürlich geriet Michael Schulz in Bedrängnis, weil er ja erst seit zwei Jahren in Gelsenkirchen beheimatet ist und ihm entsprechend eigentlich nichts fehlen kann. Doch er gehörte zu den vielen Gelsenkirchenern, die den Film „Heimatabend“ gesehen haben und bedauerte, dass so viele schöne alte Gebäude der Abrissbirne zum Opfer fielen.
Der Polizeipräsident wünschte sich für die Stadt, dass die Polizei im Jahr 2011 möglichst wenig zu tun haben sollte. Also wenig Kriminalität und wenige Unfälle, denn „dann ginge es auch den Menschen hier gut“.
Völlig unterschiedliche Antworten kamen natürlich vom Ruhri und MiR-Geschäftsführer Dieter Kükenhöner und dem Österreicher Wolfgang Lalakakis in Sachen Weihnachten als Kind. Während Kükenhöner als Kind auf Schnee wartete, konnte Lalakakis sich gar nicht davor retten: „Wir hatten zu Weihnachten immer einen Meter hoch Schnee und etwa Minus 20 Grad Kälte.“
Der Bezirksbürgermeister Gelsenkirchen-Mitte Detlev Preuß erinnerte sich an Weihnachten als ein richtiges Familienfest: „Wir waren früher mit der ganzen Familie bei meiner Oma in Scholven. Die hatte zwar nur eine zweieinhalb Zimmerwohnung, aber das hinderte die Familie nicht daran, sich dort mit allen Kindern und Enkelkindern zu treffen und ein wunderschönes Weihnachtsfest zu feiern.“
Damit schilderte er den Kindern auch eigentlich genau das, was die Initiatoren des Projektes sich für die Kinder wünschten. Denn die Kinderreporter sollten auf diese Weise nicht nur ein wenig mehr über ihre Stadt erfahren und sich in der Kommunikation mit anderen Bürgern üben. Sie sollten auch die Unterschiede kennenlernen zwischen dem Weihnachten wie es früher gefeiert wurde und eben heute. „Bei den Kindern sollte nachhaltig das Bewusstsein geweckt werden für ein weniger materielles Weihnachtsfest als es heute eigentlich üblich ist“, schilderte die pädagogische Leitung des Ziegenmichel-Hofes Claudia Adamczuk.
Dabei gab Adamczuk zu bedenken, dass die am Projekt beteiligten rund 160 Kinder von heute die mündigen Bürger der Zukunft sind. Darum war es für die Schüler der vierten Klassen der Friedrich-Grillo- und der Martin-Luther-Schule sicherlich auch sehr interessant, was sich Michael Schulz für die Stadt Gelsenkirchen wünschte: „Für Gelsenkirchen wünsche ich mir mehr Selbstbewusstsein bei den Bürgern. Die Gelsenkirchener sollten stolz auf ihre Stadt sein und nicht nur auf Schalke. Sie sollten sich hier in dieser schönen Stadt wohlfühlen und merken, dass hier richtig was für sie getan wird.“

Buch zum Projekt kommt am 22. 12.

Michael Bludau ist in Sachen „Buch“ der Mann fürs Grobe. Er hat die nicht gerade beneidenswerte Aufgabe innerhalb von nur fünf Tagen alle Beiträge der Kinderreporter zu überarbeiten, an Formulierungen zu feilen und das Layout zu planen. In dem Buch kommen die Beiträge aller Schüler, die als Reporter, Fotografen und Malgruppe im Einsatz waren zusammen.
Vorgestellt wird das Buch am Mittwoch (22.) um 17.30 Uhr in der Jurte auf dem Neumarkt mit einem großen Fest für alle Gelsenkirchener.
„So richtig mit allem Schnipp und Schnapp. Weihnachtliche Atmosphäre und ein Feuerwerk gehören natürlich dazu. denn es soll ja auch eine Danksagung sein an alle Beteiligten“, verriet Michael Lorenz, der leibhaftige „Ziegenmichel“.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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