„Vorsicht ! Zerbrechlich!" - Schulstunde mit Ulrich Penquitt

Aber allen Problemen zum Trotz, konnte Martin auch Kraft aus seiner Situation schöpfen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Und er hinterlässt auch etwas: „Ich war da! Kaspar“ schreibt er an die Tafel ehe er den Klassenraum verlässt. | Foto: Privat
  • Aber allen Problemen zum Trotz, konnte Martin auch Kraft aus seiner Situation schöpfen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Und er hinterlässt auch etwas: „Ich war da! Kaspar“ schreibt er an die Tafel ehe er den Klassenraum verlässt.
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Der Gelsenkirchener Schauspieler und Regisseur Ulrich Penquitt befindet sich mit den Proben zu seinem Stück „Vorsicht ! Zerbrechlich!- Ein Kind Europas.“ mitten im Endspurt, denn ab Dezember könnte das Stück zu interessierten Schulen kommen.

Und das ist wörtlich gemeint, denn das Stück wird gespielt von einem Schauspieler und ist besonders für Klassenzimmer geeignet. Allerdings muss man sich dafür 60 Minuten Zeit nehmen, also etwas länger als eine „echte“ Schulstunde.

In dem Stück geht es um einen Typen, den man hier im Ruhrgebiet vermutlich als „verkorkst“ bezeichnen würde. Denn im Klassenraum erscheint Martin Langowski, ein Mann Mitte 30, der über sich selbst sagt: „Seit über 20 Jahren bin ich nicht mehr in einem Klassenraum gewesen,…Sofort legt sich eine Klammer um meine Brust..“

Aus seinen Schul- und Kindheitserinnerungen entwickelt sich seine Geschichte: Er ist ein Spätentwickler, ein Zurückgebliebener, der mit Hilfe des Jugendamtes wieder Fuß fast. „Ich wurde mit acht in der Schule angemeldet, zwei oder drei Jahre zu spät.“

Wenn ihm Alltag und Schule zu viel werden, flüchtet er sich in Tagträume. Es wächst der Wunsch „etwas Besonderes zu sein. So hat das die Psychologin ausgedrückt. Auf deutsch: Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen!“…
Er schlüpft in die Rolle „Kaspar Hauser“ und sieht sich als verleugneter Thronfolger, als völlig falsch am Platz.„Irgendjemand hatte mir den Floh vom Findelkind ins Ohr gesetzt. Abends, wenn man, wie die anderen im Bett liegt und nicht einschlafen kann. Der Name war mir gleich vertraut gewesen, wie eine zweite Haut.“…

Seine Vergangenheit wird lebendig und der Zuschauer verfolgt eine Geschichte des Spießrutenlaufs und des nicht akzeptiert werdens.
Wer Interesse an „Vorsicht ! Zerbrechlich!- Ein Kind Europas.“ gefunden hat, der sollte sich an Ulrich Penquitt wenden unter Tel. 39169 oder per Mail info@triastheater.de.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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