Im Stadtgarten wurde beim Bürgerbrunch für den guten Zweck gespeist
Der Muttertag mal ganz anders

 Das Team des Fördervereins Grünlabor Hugo des Biomasseparks Hugo gewann den Wettbewerb mit dem schönsten gedeckten Tisch. Foto: Gerd Kaemper
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  • Das Team des Fördervereins Grünlabor Hugo des Biomasseparks Hugo gewann den Wettbewerb mit dem schönsten gedeckten Tisch. Foto: Gerd Kaemper
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Die Präsidentin des Inner Wheel Clubs Gelsenkirchen, Birgit Jäger, freute sich, viele und noch dazu sehr schön dekorierte Tische beim Bürgerbrunch im Stadtgarten in Augenschein nehmen zu können. Denn hinter der Idee des Damen-Serviceclubs steht der gute Zweck und in diesem Jahr kommen die Spenden für die Tische der Clownsvisite zugute.

An mehr als 30 Tischen fanden sich am Muttertagssonntag Bürger mit Sack und Pack im Stadtgarten ein und belegten die von ihnen gemieteten Bierzeltgarnituren. Am Ende bot sich den Besuchern ein buntes Miteinander höchst unterschiedlich, aber immer sehr liebevoll dekorierter Tische, an denen rundum zufriedene Bruncher saßen.
Und weil an diesem Sonntag der Muttertag gefeiert wurde, hatten die Damen des Inner Wheel Clubs auch für jede anwesende Mutter eine gelbe Rose in petto, die von einer ganzen Reihe Kinder mit glänzenden Augen an die Frauen verteilt wurden. Clown Rüdiger Wolke besuchte die Tische, dankte für die Unterstützung des Vereins Clownvisite und berichtete über die Arbeit der Klinikclowns, die inzwischen nicht nur in Kinderkliniken bei den Kleinen für ein wenig Spaß im Klinikalltag sorgen, sondern auch in Altenheimen mit ihren roten Nasen für Unterhaltung und Erinnerungen an die gute alte Zeit sorgen.
Er schilderte, dass Clownsvisite ein gemeinnütziger Verein ist, der von Spenden lebt. Ein Besuch der Klinikclowns geht über drei Stunden und hat in Gelsenkirchen schon Kinder in der Kinderklinik am Marienhospital wie auch am Bergmannsheil erfreut. Dank der Unterstützung durch den Inner Wheel Club können die Klinikclowns nun wieder einen Besuch in den beiden Kliniken einplanen.
Befragt nach einem einschneidenden Erlebnis erzählte Rüdiger Wolke von der 13 Jahre alten Anna, die an Leukämie erkrankt war und in der Onkologie eines Krankenhauses lag. „Das war eine krasse Nummer mit Chemo und allem drum und dran. Wir haben Anna über mehr als ein halbes Jahr auf ihrem Weg begleitet. Als wir dann etwa ein Jahr später wieder in der Klinik waren, kam sie mit schon wieder nachgewachsenen Haaren auf uns zu, hat uns umarmt und sich bedankt für die vielen Besuche. Das war schon ein echt toller Moment, weil zu diesem Zeitpunkt klar war, dass Anna wieder gesund werden würde.“
Da gab es Parteifreunde, Kirchengemeinden, Nachbarschaften, Vereine, Verbände und viele mehr, die sich zu einem gemeinsamen Frühstück im Freien verabredet hatten. Da spielten Kinder zwischen den Tischen und es wurde auch mal ausgeholfen, wenn ein Teeglas fehlte oder eine Gabel als i-Tüpfelchen auf der Wurstplatte.
Nachdem der erste Hunger gestillt war, gingen die Teilnehmer natürlich auch mal an den anderen Tischen vorbei und schauten sich an, wie diese dekoriert waren, welche Ideen man vielleicht für das nächste Jahr aufgreifen könnte und natürlich auch, was dort so alles an Speisen und Getränken geboten wurde.
Bei der Preisverleihung wurden die drei am schönsten gedeckten Tische prämiert. Dazu besuchte die Jury des Inner Wheel Clubs alle Tische und nahm ganz genau in Augenschein, welche Mühe sich die dortigen Gäste gegeben hatten.
Als dabei am Ende das Team des Fördervereins Grünlabor Hugo des Biomasseparks Hugo als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgingen, war wohl keiner der Anwesenden verwundert. Dafür hatte aber so manch einer gestaunt, als beim Aufbau auf dem Tisch echte Rasennarben als Tischdecken aufgelegt wurden. Kleine, bunte Gießkannen dienten als Vasen für frisch geschnittene Wiesenblumen und die Bruncher hatten allesamt mit einer Blume geschmückte Strohhüte auf den Köpfen. Sie waren auf jeden Fall auch beim Umherstreifen vorbei an den anderen Tischen immer gut zu erkennen und zuzuordnen.
Ein weiterer Preis ging an den Tisch der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie Bulmke. Hier gehörten frische Margeriten ebenso zur Deko wie Grubenlampen, Bergmannshandtücher als Tischsets und das Gelsenkirchener Stadtwappen als Zinnteller. Hier gab es sogar frisch am Tisch zubereitetes Rührei und damit dürften wohl keine kulinarischen Wünsche mehr unerfüllt geblieben sein.
Ebenfalls einen Preis gewann der Tisch der Nachbarschaft Dürerstraße, die mit Hilfe von Zweigen sogar eine Art Wäscheleine mit kleinen Nachrichten über den Tisch gespannt hatte und auch mit tollen Leckereien aufwartete, wie Fischplatten und Co. Hier kamen aber auch die kleinen Besucher gut zum Zug, denn auch an sie war bei den Planungen gedacht worden.
Unter dem Motto „Europa“ stand der Tisch der Karnevalisten von der KG Piccolo, an dem man auch das ehemaligen Stadtprinzenpaar Viola Patrizia und Marius Stange antreffen konnte. Und „Europa“ wurde auch von Norbert Labatzki, der für die musikalische Unterhaltung zuständig war, in diesem Jahr ganz groß geschrieben, denn er rief immer wieder dazu auf, wählen zu gehen und die Zukunft der Europäischen Union auf diese Weise aktiv mitzugestalten.
Ansonsten widmete sich Labatzki auch musikalisch dem Thema und führte über Österreich, Großbritannien und Frankreich natürlich immer wieder zurück und ließ 50 Jahre ZDF-Hitparade Revue passieren.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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