Jens Bennarend mit Top-Ergebnis wiedergewählt
Zufriedene SPD: "Die Erfolge in Gladbeck können sich sehen lassen!"

Vorstands-Neuwahlen standen im Mittelpunkt des Parteitages der Gladbecker SPD. Das Gedränge an der Wahlurne war groß, schließlich wollten 87 Delegierte nahezu gleichzeitig ihre Stimmen abgeben. | Foto: Foto: Braczko
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  • Vorstands-Neuwahlen standen im Mittelpunkt des Parteitages der Gladbecker SPD. Das Gedränge an der Wahlurne war groß, schließlich wollten 87 Delegierte nahezu gleichzeitig ihre Stimmen abgeben.
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Gladbeck. Der SPD weht zur Zeit nicht nur in Berlin "der Wind stark um die Ohren" - im Gegensatz zur Gladbecker Partei. Die Sozialdemokraten vor Ort zeigten sich deshalb beim Parteitag im Bürgerhaus an der Bülser Straße zuversichtlich und optimistisch.

Bürgermeister Ulrich Roland kam bei seiner Anfangs-Rede auch gleich zur Sache: Es ging - wie erwartet - um das wichtigste lokalpolitische Thema der letzten Monate, die Finanzierung des neuen Heisenberg-Gymnasiums. Roland dazu: "Es gibt nicht einen Cent Mehrausgaben, das alles lief als als blitzsauberes Verfahren ab. Und weiter: "35 Millionen für das Heisenberg - das Gymnasium ist dann die modernste Schule der Region", dazu 20 Millionen für andere Gladbecker Schulen, damit sie auch digital besser aufgestellt sind.
Die Opposition dagegen kritisierte Roland deutlich: "Wer dagegen stimmt oder sich enthält - das ist alles OK, aber wer wichtigen Entscheidungen einfach fern bleibt, dient nicht der Stadtgesellschaft."

Über das neue Einkaufszentrum "Hoch 10" führte er aus: "Über 25 Millionen Euro eines privaten Investors, das ist Spitze!" Die Situation an der Buerschen Straße/Erlenstraße und die Tacke-Bauruine in Butendorf kritisierte Roland deutlich: "Das ist Privatgelände - da wird es schwierig für uns!" Dagegen entwickelt sich aus der Sicht des Bürgermeisters Rentfort-Nord positiv: "InnovationCity ist gut für die Stadt, der Abriss der Schwechater 38 mit 1,7 Millionen Euro als Zuschuss vom Land macht es möglich, dann geht es da endlich weiter".

Und Roland wartete gerne mit weiteren "Pluspunkten" auf: Eine weitere "Grundrenovierung" könnte noch vor Weihnachten starten, es ist die Abtragung der heruntergekommenen Siedlung Schlägel und Eisen in Zweckel. Acht Millionen für den Sportpark seien gut angelegt für den Gladbecker Süden und die GWG (gemeinnützige Wohnungs-Baugesellschaft) sei in Richtung "schwarze Zahlen" unterwegs. Ulrich Roland weiter: Mit dem Neubau der Trauerhalle auf dem Friedhof Mitte zeigen wir eine würdige Trauerkultur "weg von den dunklen und kleinen Räumen. Bei einer großen Beerdigung braucht kein Beerdigungsgast draußen im Regen stehen bleiben!"

Das Bauprojekt auf dem einstigen Mercedes-Lueg-Gelände und der Diakonie-Neubau (beides Wilhelmstraße) seien weitere Pluspunkte. Roland`s Fazit: "Die Baukräne drehen sich flott in der Stadt!"

Der Landtagsabgeordnete Michael Hübner kritisierte zusammen mit dem Bürgermeister das Ende des Ruhrkohle-Bergbaus: "Lindner von der FDP und Laschet (CDU) haben die Sargnägel für den heimischen Steinkohle-Bergbau geschlagen! Laschet zeigt jetzt, ein paar Tage vor der Schließung der letzten Ruhrgebiets-Zeche, große Anteilnahme - das ist nicht ehrlich!"

Ein Grußwort kam vom SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes: "Das Beste haben wir Gladbeck gegeben, denn unsere Tochter wohnt hier!"

Die Wahlen spiegelten den harmonischen Parteitag wider. Jens Bennarend erhielt ein Top-Ergebnis mit 77 Ja-Stimmen, Nadja Steinberg ist neue Bildungsbeauftragte, Lothar Romberg bleibt Kassierer, Andy Dunkel leitet die Geschäfte der Fraktion und Jan Dinter wird Pressesprecher. Christa Bauer als SPD-Fraktionsgeschäftsleiterin verabschiedete der Parteitag mit stehendem Beifall.

Unter zeitlichem Druck (der Bundesliga-Tabellenspitzenreiter Borussia Dortmund spielte wenige Stunden später gegen Schalke) diskutierten die Delegierten noch einige Juso-Anträge, dazu gab es reichlich Wortmeldungen. Es ging um einen kostenlosen Nahverkehr, das hätte nach Ansicht der Jusos als Pilotprojekt im Kreis einen Testlauf verdient. Weiter sprachen sich die Jungsozialisten für eine umweltfreundlichere Ausstattung des Busverkehrs aus, das ging klar gegen den Diesel! Weitere Anträge beinhalteten mehr Fairness im Gladbecker Sport und eine Barrierefreiheit für körperlich benachteiligte Parteimitglieder in den Einrichtungen der Gladbecker SPD.

Zum Parteitagsende unterstützten die Delegierten den Antrag von Lea Romanowski, den 4. Dezember als Barbara-Feiertag zu Ehren der Bergleute anzuregen!

Text/Fotos: Peter Braczko

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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