Grußworte des Gocher Bürgermeisters Ulrich Knickrehm
"2020 werden wir investieren. Aber: Nichts davon realisieren wir auf Pump"

Der Gocher Bürgermeister Ulrich Knickrehm.

Foto: Stadt Goch

Der Gocher Bürgermeister Ulrich Knickrehm hat zu Beginn des Neuen Jahres Grußworte an die Bürger seiner Stadt gerichtet. Dabei lässt er das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren und blickt auf anstehende Projekt in 2020:  

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Ich hoffe, Sie alle hatten friedvolle Weihnachten und konnten die Feiertage dazu nutzen, zur Ruhe zu kommen und Kraft für das neue Jahr 2020 zu tanken.  

2019 war ein gutes Jahr für die Stadt Goch. Wir konnten den Kurs der Haushaltskonsolidierung fortsetzen und unseren Schuldenberg weiter abbauen. Das setzen wir auch 2020 fort. Ende des  kommenden Jahres (Anm.der Red: 2020) werden unsere Kassenkredite bei 10,5 Millionen Euro liegen. Wir konnten sie damit insgesamt halbieren in den dann vergangenen fünf Jahren. Dass wir nur so viel Geld ausgeben, wie wir haben, war von Beginn an mein Ziel als Bürgermeister der Stadt Goch. Und ich freue mich sehr darüber, dass ich diesen Weg mit Unterstützung der meisten im Rat der Stadt Goch vertretenen Fraktionen konsequent so gehen kann. Denn die Steuereinnahmen werden nicht immer so sprudeln wie aktuell. Es werden finanziell wieder schlechtere Zeiten kommen. Darauf müssen wir uns einstellen, mit Augenmaß und Weitsicht.

Eines meiner Ziele für das kommende Jahr (Anm.der Red: 2020) ist, die Stadtverwaltung Goch weiter zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen zu entwickeln. Dazu gehören die anstehenden Aufgaben der Digitalisierung. Sie wird Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, ermöglichen, ihre „Amtsgeschäfte“ unkomplizierter, schneller und auch bequemer (zum Beispiel von zu Hause aus) zu erledigen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran und ich bin dem Rat der Stadt Goch sehr dankbar, die notwendigen Stellen hierfür geschaffen zu haben.

Zu einem modernen Unternehmen gehört meines Erachtens auch, maßgeblich in die Ausbildung neuer Arbeitskräfte zu investieren. Das machen wir. Aktuell haben wir 16 Auszubildende, im kommenden Jahr (Anm.der Red: 2020) werden es 21 sein. Diese Investition in unseren eigenen Nachwuchs ist wichtig und richtig, denn auf dem Arbeitsmarkt sind Top-Kräfte Mangelware.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wer mit offenen Augen durch unsere Stadt geht, der erkennt: Es hat sich viel bewegt in Goch. In diesem Jahr (Anm.der Red: 2019) konnten wir viele Projekte und Maßnahmen anstoßen oder weiterführen. Neu-See-Land wächst beständig, und auch südlich davon, zwischen Pfalzdorfer Straße und Emmericher Weg, herrscht rege Bautätigkeit. Der seit Jahrzehnten diskutierte Ringschluss zwischen Ost- und Nordring ist endlich begonnen. Eine grundsätzliche Einigung mit der Deutschen Bahn ist erzielt und unterschriftsreif, sodass wir hoffentlich 2025 / 2026 die Verbindung schließen können. Das wird die Innenstadt verkehrstechnisch deutlich entlasten. Profitieren davon werden auch die Radfahrerinnen und Radfahrer. Das gerade in Arbeit befindliche Radverkehrskonzept berücksichtigt den avisierten Ringschluss sicherlich und wird im kommenden Jahr (Anm.der Red: 2020) handfeste Ergebnisse und konkrete Projektvorschläge zur Verbesserung des Radverkehrs in Goch liefern. Den Kunstrasenplatz in Pfalzdorf konnten wir übergeben, die Brücke am Kastell endlich einweihen und der Feuerwehr noch kurz vor dem Jahresende ein neues Einsatzfahrzeug übergeben.

Und auch 2020 werden wir investieren. Das Haus zu den Fünf Ringen soll zu einem historischen Stadtzentrum und die alte Schule in Hülm zu einem Dorfzentrum werden. Wir investieren in unsere Schulen, Straßen und Brücken. Aber: Nichts davon realisieren wir auf Pump, also mit Krediten. Die Finanzierung erfolgt aus der Investitionspauschale des Landes, aus erwirtschafteten Abschreibungen im städtischen Haushalt, aus Zuschüssen Dritter, aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes sowie aus weiteren Förderprogrammen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich blicke zuversichtlich auf das kommende Jahr (Anm.der Red: 2020). Neben dem Rathaus wird ein neues Gebäude entstehen, das Begegnungszentrum M 4 der evangelischen Kirche. Dies wird unserem Marktplatz ein verändertes, moderneres und gleichwohl harmonisch angepasstes Bild geben. Weiter hoffen wir darauf, dass die Pläne um die Bebauung des Klosterplatzes umgesetzt werden können. Und auch in unserem Gewerbepark Weeze-Goch ist für 2020 mit ersten Bautätigkeiten zu rechnen.

Am 13. September 2020 haben dann Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und zu bewerten. Dann ist Kommunalwahl und Sie entscheiden über die politische Zukunft unserer Stadt für die nächsten fünf Jahre. Ich bitte Sie, nehmen Sie zum Wohle ihrer Stadt ihr Wahlrecht wahr und geben Sie so durch eine hohe Wahlbeteiligung kund, wieviel Ihnen an Goch liegt.

Abschließend möchte ich allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern danken, die durch ihr Engagement in einem Ehrenamt zum Miteinander in unserer Stadt beigetragen haben. Ohne ihr Zutun in der sozialen Betreuung, der Altenhilfe, der Freiwilligen Feuerwehr oder dem DRK, aber auch in den Sportvereinen, Brauchtumsvereinen, anderen Vereinen gleich welcher Art und Nachbarschaften wäre unsere Stadt nicht das, was sie ist und wie sie ist.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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