Pflege in Hagen und Breckerfeld
Besuche auf Distanz

Ab heute ermöglicht das Bodelschwingh Haus seinen Bewohnern einen Besuch auf Distanz - im Pavillion. Foto: Diakonie
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Pflegeeinrichtungen ermöglichen sichere Kontakte Die Altenpflegeeinrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr in Hagen und Breckerfeld machen jetzt eine Kontaktaufnahme „auf Distanz“ zwischen Bewohnern und Angehörigen möglich. „Wir haben uns Gedanken ge-macht, wie wir ‚sichere‘ Besuche für unsere Bewohner ermöglichen kön-nen“, sagt Cornelia Altmann, Fachbereichsleitung und Leitung des Hage-ner Bodelschwingh Hauses.

Im Bodelschwingh Haus werden ab dem heutigen Mittwoch, 6. Mai, Besuche auf Distanz im Pavillon vor dem Haus möglich sein. Die Besuche können dann von montags bis freitags von 10 bis 11.30 Uhr und nachmittags von 14.30 bis 16:30 Uhr stattfinden. Je nach Nachfrage werden die Termine zeitlich begrenzt. „Angehörige können sich bei uns melden und wir organisieren und begleiten die Bewohner dann zu einem Besuch im Pavillon mit dem notwendigen Abstand“, so Cornelia Altmann. Angehörige können sich dazu telefonisch vormittags unter 02331- 397680 in der Verwaltung melden und einen Termin abstimmen.
Im Altenzentrum St. Jakobus Breckerfeld gibt es ein „Besucherfenster“, das sich in der Tagespflege befindet. „Es findet bei uns jedoch immer nur ein begleiteter Kontakt nach dem anderen zwischen Bewohner und An-gehörigen statt“, berichtet Einrichtungsleitung Irina Eydeler. Eine Voranmeldung hierfür ist für uns dringend erforderlich unter Tel. 02338/ 9193460. Die „Besuchszeit“ wird dabei auf 15 Minuten begrenzt. „Schon seit einiger Zeit unterstützt der Soziale Dienst auch bei Video-Telefonaten, beispielsweise über WhatsApp, Videoanrufe oder Skype. Natürlich sind auch jederzeit Anrufe über Festnetz möglich. Unter Tel. 02338-91930 können dazu beim Sozialen Dienst Termine vereinbart werden, Tablet o-der Smartphone stellt die Einrichtung zur Verfügung.
Auch im Ev. Altenwohnheim Dahl werden Kontakte per Telefon oder „persönlich auf Distanz“ über die Balkone des Hauses sowie im Eingangsbereich ermöglicht. Einrichtungsleitung Sabina Fischer bitte unter Tel. 02337-47470 um Voranmeldungen. Wie in allen Einrichtungen ist dabei das Tragen von Mundschutz erforderlich.
In allen Einrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr gab es in den zurückliegenden Wochen zahlreiche neue Angebote, immer wieder auch Live-Musik vor den Einrichtungen oder private Initiativen wie im Altenzentrum St. Jakobus Breckerfeld, wo beispielsweise die Urenkel einer Bewohnerin je-den Abend ein kleines „musikalisches Ständchen“ bieten.
Zum Schutz der Bewohner haben die Altenpflegeeinrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr schon sehr frühzeitig ein Besuchsverbot, Anfang März wurde zunächst das Zeitfenster für Besuche eingeschränkt, am 13. März dann mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Pandemie das generelle Betretungsverbot noch vor der offiziellen Anordnung eingeführt.
„Wir wissen, dass das harte Einschnitte waren und sind“, sagt Fachbereichsleitung Stefan Buschhaus. „Aber der Schutz unserer Bewohner und der Mitarbeiter steht nun einmal über allem. In den zurückliegenden Wochen haben wir uns große Mühe gegeben, für so viel Abwechslung wie möglich zu sorgen, haben viele zusätzliche und neue Einzelangebote gemacht. Dafür möchte ich mich auch bei unseren Mitarbeitenden bedan-en, gemeinsam machen wir für alle das Beste aus der derzeitigen Situation.“
Geschäftsführerin Regina Mehring betont in diesem Zusammenhang, dass ihr auch der Schutz der Mitarbeitenden besonders am Herzen liegt. „Bei allen Diskussionen die in diesen Tagen über die Öffnung von Pflegeeinrichtungen geführt werden, muss man sich vor Augen führen, dass wir auch die Menschen schützen müssen, die die Pflege der Bewohner leis-ten. Für unsere Pflegemitarbeiter müssen Schutzbedingungen genauso angewendet werden, wie für unsere Bewohner. Das Risiko dieser sys-temrelevanten Gruppe muss beachtet und minimiert werden. Daher kön-nen wir zurzeit noch nicht alle Wünsche nach Begegnung erfüllen. Natür-lich haben unter Einhaltung der Hygienevorschriften und bei medizini-scher Notwendigkeit z.B. Physiotherapeuten und Podologen die Möglich-keit, die jeweiligen Bewohner zu betreuen“, sagt Regina Mehring und spricht sich gleichzeitig für eine Lockerung der Kontaktsperren mit „Sach-verstand und Augenmaß“ aus. Darüber hinaus nennt sie einen weiteren Aspekt: „Es müsste eigentlich regelmäßig getestet werden, um zu wis-sen, ob Erkrankte wieder gesund und Gesunde weiterhin gesund sind. Nur dann ässt sich eine Sicherheit herstellen, die hin zum ‚Normal-
betrieb‘ führen kann. Solange dies die Gesundheitsämter nicht sicherstel-len, müssen wir notgedrungen weiter mit Einschränkungen arbeiten.“

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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