DLRG: Dortmunder "Hai" schwimmt im Silbersee

Mit hoher Geschwindigkeit über die Wellen: Die Lebensretter zeigten vollen Einsatz auf dem Silbersee. Fotos: Ralf Pieper
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Wasser schäumte auf, als die Schnellboote Schleifen in das graue Wasser des Silbersees II pflügten: Was die DLRG am Wochenende an Seemannschaft bewies, sah nicht nur spektakulär aus, sondern kann im Ernstfall Leben retten. Die beste Rettungsbootmannschaft bleibt mit ihrem "Hai" seit fünf Jahren ungeschlagen.

Großes Programm bei der Deutschen Lebensrettungs-Gemeinschaft: 14 Ortsgruppen trafen sich in der Seestadt, um ihr Können in einem internen Wettbewerb unter Beweis zu stellen. Im jährlichen freundschaftlichen Vergleich können die Lebensretter ihren Ausbildungsstand und ihr Training demonstrieren, ohne dass ein Notfall vorliegt. Der Sieger kann sich mit dem Titel "Landesmeister im Motor-Rettungsbootfahren" schmücken, doch zunächst galt es sieben Disziplinen zu meistern. Und die hatten es in sich.

Von den pfeilschnellen Rettungsbooten aus einen Ball in einen schwimmenden Ring zu werfen, klingt nur auf den ersten Blick nach einer Spaßdisziplin. Tatsächlich kann ein zielgerichteter Wurf im Ernstfall entscheidend sein - dann nämlich, wenn einem Ertrinkenden eine Schwimmhilfe oder eine Leine zugeworfen werden muss. Die eigentliche Rettung erfolgte dann in einer eigenen Disziplin: Die Retter zogen eine menschengroße Puppe aus dem kalten Nass und brachten das so simulierte Unfallopfer in Sicherheit. Bei der dritten Bootsdisziplin wurden Sandsäcke transportiert, wie sie in Überschwemmungsgebieten zur Flutwehr eingesetzt werden. Natürlich mussten die Crews ihre Wasserfahrzeuge dabei so gut wie möglich beherrschen - hohe Wellen zeugten von den scharfen Kurven, die die Boote bei hoher Fahrt ins Wasser schnitten.

Eines der roten Schnellboote konnte dabei seiner Favoritenrolle wieder gerecht werden: Der "Hai" der Ortsgruppe Dortmund-Mitte wurde von Sandra Heidenreich, Monika Schunke, Marvin Schnell und Roman Stute präzise und schnell über den Silbersee geführt. Doch nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land patzen die Dortmunder nicht: Im Fachwissen Bootskunde, Knotenkunde und beim Transport einer Rettungspuppe holten die Retter trotz der starken Konkurrenz souverän Bestnoten und den Gesamtsieg. Damit ging der Meistertitel zum fünften Mal in Folge an die Ortsgruppe aus dem östlichen Ruhrgebiet.

Doch auch die DLRG Haltern konnte einen Spitzenplatz belegen: Die Organisation des Wettkampfes, für die die Halterner Mitglieder früh und lange auf den Beinen waren, wurde von den Besuchern aus den Partnerstädten hoch gelobt. Und vielleicht ziehen die Seestädter ja im nächsten Jahr dem Dortmunder "Hai" die Zähne.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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