Rechtsextremismus - Passt so etwas zu unserer Gesellschaft?

Zur Zeit ist es das vorherrschende Thema unserer Medienlandschaft: der Terror von "Rechts". Die grauenhaften Verbrechen aus dem neofaschistischen Spektrum übertrumpfen sogar die Meldungen über die Eurokrise. Dabei kommen täglich neue Peinlichkeiten über die Ermittler und deren V-Leute zum Vorschein. Schon gibt es zahlreiche Vermutungen und Schuldzuweisungen. Da wird den Behörden unter anderem vorgeworfen, sie seien seit Jahren auf dem rechten Auge blind. Andere nennen Zahlen, wonach es nicht nur um 9 Menschenleben geht, sondern von dort genannte Zahlen gehen von bis zu 200 ermordeten Menschen aus.
Und die aktive Politik? Die wehrt sich, nennt die Arbeit des Verfassungs- und des Staatsschutzes imkompetent und schlampig. Dabei ist Rechtsextremismus keine neue Sache. Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland gibt es diverse Gruppen, die menschenverachtende Parolen verbreiten. Wurde bereits 1952 die erste Partei verboten, weil sie sich offen als Nachfolgeorganisation der NSDAP bekannte. Nach einigen Fehlschlägen gründete sich seit 1964 die NPD, der es im Laufe der Jahre immer wieder gelang, wie ein Stehaufmännchen nach Tiefschlägen bei Wahlen oder starken Mitgliederverlusten immer wieder neu aufzubauen. Dabei ziert sich die heutige Führungsriege nicht, von Personen Hilfe anzunehmen, die normalerweise im Verborgenen ihr zu verabscheuendes Handwerk ausführen. Seit der Versuch vor dem Bundesverfassungsgericht die NPD zu verbieten kläglich scheiterte, geniesst diese Partei so etwas wie "Narrenfreiheit". Hatte es doch zuviele handwerkliche Fehler der Antragsteller aus Politik und Verfassungsschutz gegeben. Der Hauptgrund des Scheiterns lag in der hohen Zahl der in die NPD eingeschleussten V-Leute. V-Leute sind in der Regel nicht bei einer Behörde beschäftigt, sondern geben gegen teilweise hohes Honorar Informationen aus der Szene weiter. Viele sind auch Vorstandsfunktionäre und ihre Angaben sind nur schwer auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Fürstliche Bezahlungen flossen häufig in die Kassen der Organisationen.
Aber auch Politiker und Wahlleiter haben bei Kandidaturen der NPD und anderer vielfach weggesehen, wenn bei der Kandidatenaufstellung Fehler gemacht wurden. Man hat bei der Zulassung einfach alle Fehler durchgestiimt.
Aber passt Rechtsextremismus eigentlich in unsere weltoffene Gesellschaft? Unter uns leben längst Menschen aus den meisten Ländern dieser Erde. Die Verschiedenheit der Kulturen ist kaum zu zählen. Umgekehrt arbeiten auch deutsche Menschen in der gesamten Welt. Deutschland bezieht einen gesicherten Wohlstand aus dem Exportgeschäft; also auch aus der Vielfalt der Kulturen. Rechtsextremismus und Rassismus schädigen da nur das Ansehen unseres Landes. Was ist, wenn unsere Kunden aus diesen Gründen abspringen? Gott sei Dank sind weit mehr als 95% der Wähler der Ansicht, daß Rechtsextremismus und Rassismus nicht in unsere Parlamente gehört und auch nicht deutsches Kulturgut ist. Dies sollten auch unsere jetzt entsetzt und hilflos dreinblickenden Politiker beachten. Hinsehen und Einschreiten sind jetzt wichtiger denn je. Wenn möglichst viele Burger öffentlich ihre Mißachtung gegenüber der menschenverachtenden Gesinnung zum Ausdruck bringen, werden diese Neonazis und Faschisten bald bemerken, daß sie in unserer Gesellschaft fehl am Platze sind.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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