Fußball an einem erfolgreichen Sonntag

(von Toni Bertrams)

Das war ein erfolgreicher Sonntag für die beiden heimischen Fußball-Bezirksligisten: Der SC Obersprockhövel hat sein Vier-Punkte-Polster an der Tabellenspitze behauptet und der TuS Hattingen die Abstiegsränge verlassen. Kampflos gewann Niederrhein-Landesligist Sportfreunde Niederwenigern.

Oberliga Westfalen

TuS Dornberg – TSG Sprockhövel 0:0, Hammer SpVg – SV Rödinghausen 1:3, Rot-Weiß Ahlen – FC Eintracht Rheine 2:0, FC Gütersloh – DSC Arminia Bielefeld II 0:3, SuS Neuenkirchen – SV Westfalia Rhynern 3:0, VfB Hüls – TuS Erndtebrück 0:2, SpVgg Erkenschwick – TuS Heven 1:0, SV Zweckel – SC Roland Beckum 3:2, SC Westfalia Herne – TuS Ennepetal 0:4.

TSG Sprockhövel
In der Oberliga musste die TSG Sprockhövel einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Der Tabellen-14. (27 Punkte, 26:37 Tore), der zuletzt zweimal hintereinander dreimal getroffen hatte, kam beim Tabellenvorletzten TuS Dornberg nicht über ein 0:0 hinaus. „Ich bin aber nicht unzufrieden“, sagte Trainer Lothar Huber. „Wir haben auswärts einen Punkt geholt. Vor vier, fünf Wochen hätten wir so ein Spiel noch verloren.“
Der TSG-Coach gab auch zu bedenken, dass die Dornberger in dieser Saison immer knappe Ergebnisse erzielt hätten. „Sie bieten nicht viel an, weil sie sehr kompakt und richtig gut stehen“, erklärte Lothar Huber. „In Gedanken sind sie ja schon abgestiegen, und genauso haben sie auch gespielt.“ Und fast wäre der TuS sogar in Führung gegangen – mit der einzigen Chance, die er sich in dieser Partie herausspielte. Doch TSG-Keeper Patrick Knieps war auf der Hut und parierte.
Nach dem Wechsel änderte sich das Bild kaum. Allerdings trat die TSG in der Schlussphase noch einmal aufs Gaspedal, und für Xhino Kadiu ergaben sich zwei ausgezeichnete Möglichkeiten. Doch bei seinem ersten Versuch zögerte er zu lange (86.), während er bei seinem zweiten aus kurzer Distanz an TuS-Torwart Kevin Hund scheiterte (90.). „Das Unentschieden war aber absolut gerecht“, meinte Lothar Huber. „Sicherlich waren wir nicht so überragend wie in den beiden Partien zuvor und können besser spielen, die Dornberger waren jedoch auch sehr, sehr unangenehm.“
Nach nun sieben Zählern aus drei Partien befindet sich die Sprockhöveler Mannschaft voll auf der Marschroute ihres Trainers. Zehn Punkte hatte Lothar Huber nach der 1:3-Niederlage gegen den SC Westfalia Herne aus den kommenden fünf Spielen gefordert. Und schon am kommenden Sonntag (15 Uhr) könnte die TSG im Baumhof dieses Etappenziel vorzeitig erreichen, und zwar mit einem Sieg gegen den fünf Punkte schlechter platzierten VfB Hüls.

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Sportfreunde Niederwenigern – TuB Bocholt 2:0 (kampflos), VfB Bottrop – Sportfreunde Hamborn 07 2:1, SV Rhenania Bottrop – SpVg Schonnebeck 1:6, 1. FC Bocholt – Viktoria Buchholz 0:0, SpVgg. Sterkrade-Nord – DJK Arminia Klosterhardt 3:3, FSV Duisburg – ESC Rellinghausen 2:4, Vogelheimer SV – SC 26 Bocholt 0:1, Duisburger SV 1900 – Mülheimer SV 07 2:1.

Sportfreunde Niederwenigern
Bertold Pieper, der Fußball-Chef der Sportfreunde Niederwenigern, staunte am Sonntagmittag: Da nämlich kam ein Anruf aus Bocholt, und der Tabellenletzte TuB sagte die Partie auf dem Glückauf-Sportplatz ab. Deshalb darf sich das Team von Trainer Jürgen Margref über drei kampflose Punkte freuen. Gewertet worden ist diese Partie mit 2:0, so dass die Sportfreunde jetzt mit 36 Zählern auf Platz sechs (46:37 Tore) und 13 Punkte vor der Gefahrenzone liegen.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

SV Herbede – Hedefspor Hattingen 2:1, SV Höntrop – SC 1912 Hennen 1:3, SSV Mühlhausen-Uelzen – Hasper SV 2:1, Kirchhörder SC – SV Brackel 06 2:1, TuS Eving-Lindenhorst – SV Sodingen 0:13, SV Arminia Marten – CSV SF Linden 0:0, Lüner SV – TuS Stockum 1:2, SV Wanne 11 – SV Horst-Emscher 08 0:4.

Hedefspor Hattingen
Als der Schlusspfiff ertönte, war Seung-Man Hong traurig und enttäuscht. „Das war eine unglückliche Niederlage“, sagte der Trainer von Hedefspor Hattingen nach dem 1:2 (0:1) beim SV Herbede. „Wir hatten zahlreiche Chancen, um mindestens den Ausgleich zu erzielen. Es wurmt mich, dass wir für unsere Bemühungen nicht belohnt worden sind.“
Allerdings hatte der Hedef-Coach auch wieder die klassische Saisonkrankheit bei seinem Team festgestellt. „Wir haben die ersten 30 Minuten verpennt“, erklärte Seung-Man Hong. „Ich weiß es auch nicht: Aber auswärts brauchen wir anscheinend immer ein Gegentor als Wachrüttler. Wir sind irgendwie nicht ins Spiel reingekommen.“ Jener Gegentreffer fiel in der 21. Minute. „Afeez Yaya Ola hat schon so viele Tore vereitelt, aber den musste er auf seine Kappe nehmen“, sagte sein Trainer.
Danach fand die Hong-Elf besser ins Spiel und startete mit sehr viel Mut in die zweite Hälfte. „Aber dann gab’s die kalte Dusche“, sagte der Trainer. Gavin Hope, der einst das Trikot der TSG Sprockhövel getragen hatte, setzte einen Freistoß zum Herbeder 2:0 in die Hedef-Maschen. Ein Schock. Aber der Tabellenfünfte (31 Punkte, 32:23 Tore), der nun sieben Zähler hinter Spitzenreiter SC Hennen liegt, gab nicht auf.
„Kompliment an die Mannschaft“, sagte Seung-Man Hong. „Die Jungs haben weiter Gas gegeben.“ Und nach 61 Minuten hatten sie auch Grund zum Jubeln, nachdem Serkan Aydin das 1:2 gelungen war. „Es war ein Spiel auf ein Tor“, erklärte der Hedef-Trainer, der sehnsüchtig auf das 2:2 wartete. Doch trotz vieler guter Möglichkeiten – die beste ließ Kai Kwiatkowski aus – schafften es die Hattinger nicht, zumindest einen Punkt zu entführen.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

VTS Iserlohn – SC Obersprockhövel 1:2, TuS Wengern – TuS Hattingen 2:3, FSV Gevelsberg – VfK Iserlohn 3:0, TSG Herdecke – ETuS/DJK Schwerte 1:2, Geisecker SV – SV Bommern 4:1, TSV Fichte Hagen – SC Berchum/Garenfeld 3:2, FC Wetter 10/30 – VfL Schwerte 0:2, SG Hemer – SpVg. Hagen 11 2:2, DJK GW Menden – TuS Ennepetal II 4:1.

SC Obersprockhövel
Der Spitzenreiter marschiert weiter. Allerdings musste der SC Obersprockhövel auf dem Weg zu seinem 17. Saisonsieg eine harte Nuss knacken. Und einen schwierigen Belag. „Ein richtiges Fußball-Spiel konnte kaum zustande kommen“, sagte Jörg Niedergethmann, der mit Sascha Höhle das Trainer-Duo bildet, nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg beim Abstiegskandidaten VTS Iserlohn. Der holprige Naturrasen hatte nur wenige flüssige Kombinationen zugelassen.
Zur Führung brauchte der SCO einen Elfmeter: Nachdem Nermin Jonuzi in der 14. Minute im VTS-Strafraum gelegt worden war, trat der Gefoulte selbst an und verwandelte zum 1:0. Genauso lange brauchten nach dem Wechsel die Iserlohner, um durch Kadir Samuk auszugleichen. Es kam Hektik auf, „und wir haben uns von dieser Unruhe anstecken lassen“, berichtete Jörg Niedergethmann.
Doch schon kurze Zeit später gab es die Erlösung. Der Ball lief gut durch die Obersprockhöveler Reihen, und schließlich schloss Dustin Najdanovic mit seinem siebten Saisontreffer eiskalt zum 2:1-Erfolg ab. Damit hat der SCO (54 Zähler, 70:24 Tore) sein Vier-Punkte-Polster auf den Tabellenzweiten Geisecker SV behauptet.

TuS Hattingen
Im Kampf um den Klassenerhalt hat der TuS Hattingen ein Signal gesendet und dank seines 3:2 (1:1)-Erfolges beim TuS Wengern die Abstiegsplätze wieder verlassen. Und was Mut für die zehn letzten Saisonspiele macht: Die Rot-Weißen, bei denen Trainer Marius Kundrotas nach langer Zeit wieder in der Startelf stand, zeigten eine gute Leistung. „Das war ein hochverdienter Sieg“, sagte Geschäftsführer Frank Möller.
Schon nach sechs Minuten brachte Marius Kundrotas den TuS mit 1:0 in Front, doch die Freude hielt nur weitere sechs Minuten. Nach der Pause gingen die Rot-Weißen dank Dennis Weber erneut in Führung (55.), mussten aber durch ein Elfmeter-Tor der Wengeraner erneut den Ausgleich hinnehmen (61.).
Aber das Kundrotas-Team hatte noch eine halbe Stunde, und es gab Gas, es wollte unbedingt gewinnen. Die Belohnung gab es in der Nachspielzeit: Nach einem Eckball scheiterte Dennis Weber zwar, aber der Abpraller landete vor den Füßen von Moritz Zöllner, der zum 3:2-Sieg einnetzte.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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