Spruchkammer urteilt: Sportfreunde steigen auf

Jürgen Margref und sein Team müssen noch bis Ablauf der Widerspruchsfrist warten. Dann können sie ihren Landesliga-Aufstieg richtig feiern.
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  • hochgeladen von Roland Römer

(Co-Autor: Carl Hahn)

Sieger, Meister, Aufsteiger – und doch noch nicht gefeiert: Da gelingt den Sportfreunden Niederwenigern ein Bravourstück nach einer wirklich sensationellen Saison, doch macht ihnen nach wie vor der TVD Velbert einen Strich durch die Rechnung, und zwar deshalb:

In der zweiten Spruchkammerverhandlung unter der versierten Führung von Friedrich-Wilhelm Spelkens in Duisburg-Wedau wegen des Spielabbruchs bei der Partie des damaligen Tabellenzweiten, den Sportfreunden, gegen den zu der Zeit Tabellenführer aus Velbert wurden den Sportfreunden Niederwenigern die Punkte zugesprochen.
Über vier Stunden und somit ausgesprochen gründlich war verhandelt worden, bis das Urteil feststand. Dagegen kann der TVD Velbert noch bis zum 11. Juni, null Uhr (und damit nach Redaktionsschluss dieser STADTSPIEGEL-Ausgabe), Widerspruch einlegen.
Mit dem Urteil kletterten die Wennischen nach allen gewerteten 30 Spielen auf den ersten Tabellenplatz und dürfen sich bis zum Wochenende als Aufsteiger der Bezirksliga Niederrhein, Gruppe 4, in die Landesliga fühlen.
Im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL sieht SFN-Trainer Jürgen Margref einer möglichen Revision gelassen entgegen: „Bei dem einzigen für uns strittigen Punkt, der Anzahl der von uns eingesetzten Ordner, erklärte die Spruchkammer, unser Ordnungsdienst sei ausreichend gewesen. Dadurch resultierte ein unberechtigter Spielabbruch durch die Velberter, so dass uns nach unserer sowieso schon 2:1-Führung alle drei Punkte zugesprochen wurden.“
Mit Spannung hätten alle Spieler und Funktionäre im Vereinsheim an der Burgaltendorfer Straße auf den Entscheid in Wedau gewartet. Entsprechend sei er danach gefeiert worden.
Eine „echte“ Aufstiegsfeier allerdings möchte der Verein erst dann ausrichten, wenn die Widerspruchsfrist verstrichen ist. Jürgen Margref lacht: „Vorher hat man gerade als Trainer immer noch das Gefühl, es könne etwas in letzter Minute schief laufen – wie in einem Spiel, in dem man bis zur 87. Minute 1:0 führt und der Gegner rennt gerade auf unser Tor zu...“ Aber ernsthaft sind seine Zweifel doch nicht.
Wie der STADTSPIEGEL bereits berichtete, bleibt die Mannschaft der Sportfreunde fast komplett auch in der Landesliga zusammen. Nach dem jetzigen Kenntnisstand von Jürgen Margref fehlt lediglich Torwart Christoph Pannenbäcker, der ein Auslandssemester absolvieren wird.
„Für den Verein ist das ja eine ganz neue, aber angenehme Situation“, beschreibt der Trainer. „Außer der ersten ist ja auch unsere zweite Mannschaft in die Bezirksliga aufgestiegen. Was uns in der Landesliga erwartet – schau‘n wir mal. Von unseren Spielern hat noch keiner so hochklassig gespielt.“
Und den Sportfreunden muss es ja nicht so ergehen wie dem Landesliga-Aufsteiger der letzten Saison, SSVg Velbert II: Nach dem letzten Saisonsspiel muss die Mannschaft zurück in die Bezirksliga– dahin also, wohin die Sportfreunde möglichst lange nicht mehr hinmöchten...

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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