Welches Kind will mit sunshine4kids auf Tour gehen?

Viel Spaß haben die Kinder, wenn sie mit dem Verein sunshine4kids auf Tour gehen. Neben des Segeltouren will die Aktion „Lebensmut“ aber vor allem auf Kultur und Natur setzen   Foto: privat
  • Viel Spaß haben die Kinder, wenn sie mit dem Verein sunshine4kids auf Tour gehen. Neben des Segeltouren will die Aktion „Lebensmut“ aber vor allem auf Kultur und Natur setzen Foto: privat
  • hochgeladen von Dr. Anja Pielorz

Sie ist Gründerin von „sunshine4kids“, Kauffrau, leidenschaftliche Seglerin, hat den Kilimandscharo bestiegen und wurde gerade zur „Frau des Jahres 2011“ von „Bild der Frau“ gewählt: die Sprockhövelerin Gaby Schäfer. Auch in 2011 bietet die Powerfrau wieder Segelfreizeiten und Aktionen für Kinder in Not.

Sie selbst will eigentlich gar nicht im Mittelpunkt stehen. Viel wichtiger sind ihr die Kinder – ihre beiden eigenen, schon fast erwachsenen Kinder und all die anderen, um die sich die engagierte Frau kümmert und denen sie etwas Glück in schwierigen Lebenssituationen vermitteln möchte.
Gaby Schäfer hat vor sieben Jahren ihren Mann bei einem Motorradunfall verloren und damit auch den Halt in ihrem Leben. Doch sie hat ihn wieder gefunden in einer neuen Aufgabe: 2007 gründete sie „sunshine4kids“ als Ergebnis einer Tour, die sie gemeinsam mit den eigenen Kindern durchführte und der Erkenntnis, dass gemeinsame Touren ein Schlüssel sein können, Schmerz zu verarbeiten.
Der Verein und die Aktionen richten sich an Kinder, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, weil sie einen oder beide Elternteile verloren haben oder weil sie in Situationen leben, die einen Urlaub unmöglich machen. Sie richten sich an Heim- und Pflegekinder und an Kinder, die im Schatten eines kranken Geschwisterkindes leben.
„Drei Bausteine haben wir zurzeit im Verein. Zum einen starten wir regelmäßige Segeltörns zwischen sieben und zehn Tagen. Zweitens gibt es auch in diesem Jahr eine Hoffnungsflotte für Deutschland von zehn Tagen. Begonnen haben wir damit 2008 mit fünf Booten, dann waren es 2009 sechs Boote und im letzten Jahr sind wir mit acht Booten unterwegs gewesen. Wenn ich genügend Sponsoren finde, sollen es dieses Jahr mindestens zehn Boote werden und ich wünsche mir, einmal mit 16 Booten für jedes Bundesland unterwegs zu sein. Termin ist der September und das Ziel ist das Mittelmeer.
Das dritte Projekt läuft bereits unter dem Titel „Lebensmut“. Nach einem Osterevent wird es in der zweiten Maihälfte Wochenenden auf Amrum und Helgoland geben. Hier geht es nicht um Segeln, sondern um die Erforschung der deutschen Nordseeküste und des Wattenmeeres. Viele Kinder wissen von Deutschland und der Flora und Fauna sehr wenig, Lernen und Abenteuer sollen hier ineinander übergehen. Außerdem wird es vom 2. bis 5. Juni ein Abenteuercamp in Holland geben.“
Für die Aktionen „Lebensmut“ gibt es noch einige wenige freie Plätze, für die sich Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren bewerben können. „In Ausnahmefällen nehme ich auch bei diesen Aktionen jüngere Kinder mit, weil es hier nicht um Segeln geht“, erklärt Gaby Schäfer. Bei den Segeltouren ist ein Mindestalter in der Regel die Voraussetzung.
Gaby Schäfer tut viel, um möglichst viel Geld für ihre Projekte aufzutreiben. Zum Beispiel hat sie im letzten Jahr im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung mal eben den Kilimandscharo bestiegen. „In diesem Jahr war eigentlich eine Wüstendurchquerung in Nordafrika geplant, aber aufgrund der Unruhen haben wir das erstmal abgesagt. Vielleicht wird es jetzt doch etwas ganz anderes, zum Beispiel eine Grönland-Tour“, lacht sie. Denn: „Ich bin zwar verrückt, aber nicht lebensmüde. Ich würde mich nie bewusst in Gefahr bringen“.
Mit den verkauften Kilometern beim Aufstieg auf dem Kilimandscharo hat sie erneut die Projekte „ihrer“ Kinder finanzieren können.
„Der Verein hat viele Sponsoren, die von der ersten Stunde an dabei waren und uns mit Geld, aber auch Sachspenden unterstützen. Zum Beispiel mit Material oder Sicherheits- und Versicherungspaketen. Ohne diese Sponsoren wären solche Projekte nicht denkbar. Im letzten Jahr haben wir die Wirtschaftskrise auch im Sponsoring deutlich zu spüren bekommen. Wir hoffen, dass das in diesem Jahr besser läuft, denn wir wollen noch mehr Kindern eine positive Lebensperspektive vermitteln.“
Ein Wunsch von Gaby Schäfer ist auch ein eigenes Boot, welches in den nächsten drei Jahren in Holland liegen soll. Eine prominente Taufpatin dafür hat sie mit der Schauspielerin Veronica Ferres bereits gefunden. Sie hat den Verein nicht nur in ihrem neuen Buch erwähnt, sondern war auch Patin für Gaby Schäfer bei der Gala zur „Frau des Jahres“ Ende März in Berlin. Gelingt es, ein eigenes Boot finanzieren zu können, soll es später auch zu einer Weltumseglung kommen. „Ich möchte die sunshine-Idee um die ganze Welt tragen. Veronica Ferres hat versprochen, uns sogar mal auf einer Etappe zu begleiten“, berichtet Gaby Schäfer. Und wer diese Frau von den sunshine-Kindern erzählen hört, der weiß, das sie diese Idee auch realisieren wird. „Wenn ich überlege, wie alles 2007 angefangen hat und was heute daraus geworden ist, so haben wir viel bewirkt. Und wir sind noch lange nicht am Ende“, sagt sie.
Für die Kinder, die sich für diese Fahrten bewerben, ist übrigens eines besonders wichtig: es entstehen ihnen keinerlei Kosten. Alles wird vom Verein getragen.
Wer sich bewerben möchte mit einigen Sätzen zu seiner persönlichen Lebenssituation und natürlich der vollständigen Adresse kann dies tun über den STADTSPIEGEL Hattingen, Große Weilstraße 19, 45525 Hattingen, Fax 02324/5657233, Mail redaktion@stadtspiegel-hattingen.de oder direkt bei Gaby Schäfer, Mail info@sunshine4kids.de. Weitere Informationen gibt es auch unter www.sunshine4kids.de
Angesprochen fühlen dürfen sich natürlich auch Sponsoren, die die Projekte unterstützen möchten: Konto 208046200, BLZ 45261547 bei der Volksbank Sprockhövel.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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