Margot, Berta und Elsa ziehen ein
„Wilde Hühner“ in der Klinik

Manuela Andres und Bastian Spork präsentieren die neuen „Bewohner“ der LWL-Gerontopsychiatrie: Seidenhühner sind besonders zutraulich, sie lassen sich streicheln und auf den Arm nehmen. Foto: Privat
4Bilder
  • Manuela Andres und Bastian Spork präsentieren die neuen „Bewohner“ der LWL-Gerontopsychiatrie: Seidenhühner sind besonders zutraulich, sie lassen sich streicheln und auf den Arm nehmen. Foto: Privat
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Entzückt beobachten die PatientInnen der Hans-Prinzhorn-Klinik in Hemer die neuen gefiederten Bewohner im Garten: Vier flauschige Küken und drei Seidenhühner sind eingezogen und gackern fröhlich in die Runde.

Vier Serama-Küken sind vor rund zwei Wochen geschlüpft. Die Eier hat Manuela Andres eines der brütenden Seidenhühner unter die Federn gelegt. Foto: LWL/Wyludda
  • Vier Serama-Küken sind vor rund zwei Wochen geschlüpft. Die Eier hat Manuela Andres eines der brütenden Seidenhühner unter die Federn gelegt. Foto: LWL/Wyludda
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

„Es bringt den zum Teil dementen SeniorInnen Abwechslung, sichtlich Freude und animiert sie auch zu mehr Bewegung", meint Bastian Spork, Leiter der geschützten Station des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). 


Die Idee für das Projekt stammt von Manuela Andres, Hauswirtschafterin der Klinik, die privat begeisterte Hühnerhalterin ist. "Da waren diese zutraulichen Seidenhühner-Küken, die mir ständig auf den Schoß gesprungen sind", verrät sie. Die mussten einfach hier hin.
Seit zwei Wochen haben Margot, Elsa und Berta, wie die Glucken liebevoll getauft wurden, nun auch Nachwuchs.
 Auf einen Hahn wurde bewusst verzichtet: zu laut, zu schräg.

Ein alter Hasenstall wurde zum Hühnerrefugium umgewidmet. Foto: Privat
  • Ein alter Hasenstall wurde zum Hühnerrefugium umgewidmet. Foto: Privat
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Einige der SeniorInnen seien übrigens ländlich aufgewachsen und kämen beim Anblick der Hühner ins Erzählen. "Sie erinnern sich an früher", so Spork. Die Tiere aktivierten das Gedächtnis.
"Genauso habe ich mir das vorgestellt und es freut mich sehr", sagt Manuela Andres, die jeden Tag einmal im Stall nach dem Rechten schaut, füttert, ausmistet und das Wasser auswechselt.
Am Wochenende übernehmen diese Aufgaben die PflegerInnen der Station. "Das lernt man zwar nicht in der Krankenpflegeschule, aber mittlerweile macht es auch Freude", lacht Spork.
Die liebevolle Pflege entlohnen die Hühner täglich mit Eiern.

Margot, Berta und Elsa haben ihre eigenen Namensschilder bekommen. Foto: Privat
  • Margot, Berta und Elsa haben ihre eigenen Namensschilder bekommen. Foto: Privat
  • hochgeladen von Anja Jungvogel
Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

51 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.