Lokalkompass präsentiert
BürgerReporterin des Monats: Nina Benninghoff

Für den Lokalkompass vorwiegend in ihrer Heimatstadt Oberhausen unterwegs: BürgerReporterin Nina Benninghoff. | Foto: Benninghoff
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  • Für den Lokalkompass vorwiegend in ihrer Heimatstadt Oberhausen unterwegs: BürgerReporterin Nina Benninghoff.
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Mit einigem Stolz darf die Lokalkompass-Redaktion verkünden: Nina Benninghoff ist unsere BürgerReporterin des Monats Juli. Ohne viele Worte zu verlieren lassen wir sie hier für sich selbst sprechen.

Wie bist du BürgerReporterin geworden? Was hat dich dabei bleiben lassen?
Das ist zufällig gekommen. Ich habe im Internet gesurft und bin auf den Lokalkompass gestoßen.
Ich bin dabei geblieben, da ich gerne schreibe und gerne fotografiere. So kann ich meine Hobbies ausleben. Natürlich lese ich auch gerne die Beiträge anderer Bürgerreporter. So erfährt man verschiedenste Dinge, wird informiert und bekommt Veranstaltungstipps.

Was gefällt dir gut am Lokalkompass, was nicht so?

Gut gefällt mir die Breite von Berichten und Fotos. Jeder darf hier schreiben, auch ohne journalistischen Background. Von Bürgern für Bürger. Mir fehlt irgendwie in den Kategorien ein Unterpunkt. Das merke ich immer wieder, wenn ich etwas über Kirche und religiöse Themen schreibe. Meistens packe ich es in die Kultur Rubrik. Warum gibt es nicht den Unterpunkt "Glaube und Religion"? Hier können Menschen Berichte zu religiösen Themen einstellen, egal welcher Religion sie angehören und an welchen Gott sie glauben.

Wie hältst du es mit der Community im Lokalkompass? Tauschst du dich regelmäßig mit anderen BR aus? Warst du schon einmal auf einem BürgerReporter-Treffen?
Ich freue mich über Feedback zu meinen Beiträgen und Fotos von anderen Bürgerreportern.
Ich schreibe selbst natürlich auch Kommentare zu Artikeln anderer Bürgerreporter. Bei einem Bürgerreporter-Treffen war ich noch nicht, würde aber natürlich, wenn es bei mir passt, daran teilnehmen.

Über welche Themen könntest du den ganzen Tag reden? Welche Themen würdest du gar nicht erst anfassen bzw. interessieren dich überhaupt nicht?
So generell kann ich gar nicht sagen, welches Thema ich gar nicht erst anfassen würde bzw. welches Thema mich überhaupt nicht interessiert.
Das Thema, worüber ich schreibe, muss in dem Moment interessant und wichtig für mich sein, und ich muss das Gefühl haben, dass es das für andere auch ist. Es muss nicht immer topaktuell sein, manchmal ist es auch ein Thema, was zu dem Zeitpunkt niemand sonst auf dem Schirm hat, mein Bericht über den Taxi-Teller zum Beispiel.
Wenn ich über ein Thema berichten möchte, wo mir zu viel Hintergrundwissen fehlt oder ich stundenlang an Formulierungen sitze, dann lasse ich es. Dann soll es nicht sein. Dann wird es keinen Bericht von mir zu diesem Thema geben. Für mich ist wichtig, sich nicht nur auf ein Thema zu fixieren, sondern Ohren und Augen auch für andere Themen offen zu halten.

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Dein offener Brief an Armin Laschet hat gut 70.000 Menschen erreicht. Hat dich die Resonanz überrascht? Glaubst du, dass viele Menschen in NRW deine Kritik teilen?
Mittlerweile haben ihn sogar über 80.000 Menschen gelesen. Damit hätte niemals gerechnet. Sogar die WAZ hat bei mir angefragt, ob sie den Brief an Laschet abdrucken dürfen. Ich habe durchweg positives Feedback für meinen Bericht bekommen, natürlich waren auch viele ErzieherInnen darunter. Diese teilen natürlich überwiegend meine Kritik.
Ich glaube aber auch, dass viele Menschen gar nicht wussten, was die Kitas da für Masken bekommen haben. Diese Menschen haben in den Nachrichten bzw. den Medien ja immer nur gehört, dass die Kindergärten ausreichend Schutzmasken bekommen. Da stellt man sich ja automatisch fertige Masken vor. Ich wollte auf diese "Do it yourself"-Masken aufmerksam machen. Aber nicht durch einen Artikel, der sich durchweg negativ liest, als wenn ich mit erhobenen Zeigefinger da stehe und nur meckere. Ich habe deshalb den "Brief an Armin Laschet" gewählt. Eine unkonventionelle Art, sartirisch und ironisch.
An Armin Laschet habe ich übrigens eine E-Mail geschrieben. Ich habe meinen Artikel "Post für Laschet" hinzugefügt und ihn gefragt, ob wir uns nicht mal auf einen Kaffee zusammensetzen und über die Situation der ErzieherInnen in Coronazeiten sprechen sollen. Leider habe ich noch keine Antwort von ihm bekommen.

LIEBER ARMIN....

In deinen Texten machst du dich stark für Zusammenhalt in der Gesellschaft, Mitgefühl und Solidarität. Was sind deiner Meinung nach die größten Herausforderungen für die Menschen in NRW?
Ich denke, dass es ganz unterschiedliche Herausforderungen für die Menschen in NRW gibt. Diese Herausforderungen können variieren und beschäftigen die Bürger mal mehr, mal weniger.
Momentan glaube ich aber, dass die Herausforderungen sehr "coronalastig" sind: Gesundheitsorgen, finanzielle Nöte, Sorgen um Freunde und Familie, Existenzsorgen. Das alles kann man natürlich auch unter Zukunftssorgen, wenn nicht sogar Zukunftsängsten zusammen fassen.
Auch, wenn manches in unseren Augen vielleicht nicht als Herausforderung gesehen wird oder dazu nicht schlimm genug ist, so müssen wir es dennoch ernst nehmen. Für andere Menschen sind das Herausforderungen, Sorgen und Ängste, auch wenn wir es in dem Moment nicht so ganz verstehen.

Du lebst in Oberhausen. Was macht die Stadt besonders lebenswert? Was läuft schlecht?
Ich lebe schon immer in Oberhausen, wurde also auch hier geboren. Wie jede andere Stadt hat Oberhausen schöne und nicht so schöne Ecken. Ich kann mir momentan jedenfalls nicht vorstellen, in einer anderen Stadt zu leben und aus Oberhausen weg zu ziehen.
Was schade ist, ist das manchmal wochenlang kein Event stattfindet und dann gibt es mehrere Veranstaltungen an einem Tag, sogar im gleichen Stadtteil von Oberhausen. Was ich zum Beispiel schon erlebt habe, sind zwei Gemeindefeste an einem Wochenende. Eines von der katholischen, das andere von der evangelischen Kirche, nur wenige Meter Luftlinie auseinander. Warum macht man das? Kann man sich da nicht besser absprechen?

Welchen Rat möchtest du dem Lokalkompass und seiner Community auf den Weg geben?

Ich wünsche mir, dass es weiter viele verschiedene Themen und Berichte gibt. Ich wünsche mir, dass die Kritik und die Kommentare der Bürgerreporter weiterhin konstruktiv bleiben und nicht verletzend, angreifend oder unter der Gürtellinie.

Weitere Lesetipps der Redaktion:

DER TAXI-TELLER
NIGHT OF LIGHT
Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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