POST FÜR LASCHET
LIEBER ARMIN....

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Lieber Armin,

dein Kumpel Stampi hat uns vor einiger Zeit bei seiner Pressekonferenz versprochen, dass die Erzieher/innen in den Kitas mit ausreichend Schutzmasken für den eingeschränkten Regelbetrieb ausgestattet werden. 
Heute sind diese dann auch endlich eingetroffen. So am letzten Werktag vor dem großen Wiedersehen am Montag mit allen Familien reicht das ja auch voll und ganz. 

Ganz besonders gefällt mir aber, daß das Masken sind, die wir noch selbst zusammen bauen müssen. 

Du hast bestimmt gedacht, dass wir Erzieher/innen das Basteln in der letzten Zeit sehr vermisst haben. Danke, daß du uns durch diese Schutzmasken hilfst, daß unsere Fähigkeiten nicht ganz verkümmern und wir unsere Kreativität wieder voll ausleben können. Ich weiß, dass wir froh sein müssen, dass du uns diese besonderen Masken geschenkt hast und nicht fordern dürfen, doch wo ich hier nach siebzehn Minuten endlich eine Maske zusammen gewerkelt habe, kann sich die Basteltante in mir nicht mehr halten und hätte so gerne ein paar Strasssteinchen und Glitzer zum Verzieren dabei gehabt. 
Vielleicht kannst du da was regeln, wenn wir den nächsten Satz Masken bei der zweiten Welle im Herbst bekommen? Ansonsten hab ich auch noch ein Paket Stoffmalstifte zuhause rum fliegen. 

Die beigelegte Zusammenbauanleitung hätte echt nicht sein müssen. Wir bauen doch jeden Tag Häuser, Flugzeuge, Autos und Einhörner aus Legosteinen. Da schaffen wir es doch mit links so eine simple Maske zusammen zu bauen. Zumal in deiner super Anleitung nach Schritt 6 der achte Schritt kommt. Wo ist Schritt 7? Den hast du bestimmt vergessen, weil du so viel zu tun hast. Es sei dir natürlich verziehen. Du sorgst ja momentan dafür, dass alles wieder normal läuft und in NRW und schon so gut wie keiner mehr weiß, was Corona ist. 

Danke auch, dass du dich dafür verantwortlich fühlst, daß in unserem Leben keine Langeweile aufkommt.
Zwischen unserem Job in der Kita, Haushalt, Familie, Einkaufen und Homeschooling hat jeder von uns Erzieher/innen eine Menge Zeit, die er mit dem Zusammenbauen der Masken verbringen kann. Gut, dass wir diese Zeit nicht mit ausruhen verbringen. Wer rastet, der rostet. 

Vielen Dank auch für den Hinweis auf der Rückseite der Bauanleitung. Dort steht geschrieben, daß die Anzahl der Komponenten nicht zu 100% aufgehen muss und man einzelne Materialien übrig behalten kann. 
Das ist doch voll super. Denn eben habe ich bemerkt, dass meine Küchenrolle alle ist. Das Filtermedium saugt besser als Zewa Wisch und Weg. 

Du kennst uns und unsere Arbeit nicht, aber bist trotzdem so um unser Wohlergehen besorgt. 
Mit diesen Masken erleichterst du uns die Arbeit und gibst uns ein wirklich sicheres Gefühl. 

Falls es wirklich flächendeckende Coronavirus-Tests in NRW für Erzieher/innen geben sollte, dann biete ich dir an, daß wir die einfach selbst machen. Jeden Tag verarzten wir Wunden, kühlen Beulen und wischen Erbrochenes weg, da können wir bei unseren Kollegen auch selbst den Abstrich machen. In der Bastelkiste mit Alltagsmaterialien haben wir noch Q-Tips rum fliegen. 

Also, lieber Armin, besten Dank für alles. Und wenn der Markus dir das nächste Mal doof kommt, sag uns einfach Bescheid. Wir verhauen den dann. Mit dieser wunderbaren Maske erkennt der uns bestimmt nicht. 

Viele Grüße 

R. Zieherin

Autor:

Nina Benninghoff aus Oberhausen

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