Container für Flüchtlinge aufgestellt

„Die Stadt Herne ist verpflichtet, ausländische Flüchtlinge aufzunehmen“, stellt Sozialdezernentin Gudrun Thierhoff fest, „ihre Zahl können wir nicht beeinflussen.“

Die Zuweisung erfolgt durch die Arnsberger Bezirksregierung. Der Verteilerschlüssel ändert sich nahezu täglich. Weil die Stadt damit rechnet, dass mehr Flüchtlinge kommen, sind jetzt am Zechenring fünf Container-Wohnblöcke aufgestellt worden.

In jedem Block befinden sich je drei Wohneinheiten, die jeweils 24 Quadratmeter Platz bieten. Die gesamte Anlage bietet Platz für 60 Menschen. Für die Container, die ausschließlich für Neuankömmlinge genutzt werden sollen, wird eine monatliche Miete von 7000 Euro fällig, also 84.000 Euro im Jahr. Auf diesem Kosten bleibt die Stadt Herne im Wesentlichen sitzen.
„Das Land zahlt Betreuungspauschalen pro Kopf, sie decken gerade mal ein Viertel der Kosten“, teilt Jürgen auf‘m Kamp, Leiter des Fachbereichs Soziales, mit.

Mitte März kommen die Ersten

Voraussichtlich Mitte März werden die ersten Flüchtlinge in die neue Wohnanlage einziehen, die nur eine vorläufige Unterkunft bietet. „Wir bemühen uns, privaten Wohnraum anzumieten“, gibt auf‘m Kamp zu verstehen.
Laut Ratsbeschluss soll grundsätzlich eine Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen vermieden werden. Die Nutzung von Schulen und ehemaligen Schulstandorten darf danach nur „ultima ratio“ sein.

Bisher wohnen Flüchtlinge in den drei städtischen Unterkünften Dorstener Straße, Buschkampstraße und Zechenring (dort gibt es auch feste Häuser).
Im Moment sind in diesen Gebäuden insgesamt 264 Menschen untergebracht – vor allem aus Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo sowie aus Gebieten der Russischen Föderation und Syrien. Der älteste Bewohner ist 72 Jahre alt.

Die Unterbringung soll sozialverträglich geschehen. Die maximale Belegung liegt bei 265. „Nach langjähriger Erfahrung des Fachbereichs Soziales“, berichtet auf‘m Kamp, „bedeutet sozialverträglich, dass die Belegungsdichte zwei Drittel der maximalen Kapazität nicht überschreitet. Somit könnten 176 Personen untergebracht werden.“

Eine weitere Sozialarbeiterin

Derzeit gibt es allerdings 60 potentielle Rückkehrer und 40 Menschen, die zur Anmietung einer Privatwohnung berechtigt sind. Somit würden 164 Menschen in den Unterkünften bleiben. Um die Betreuung auch der Bewohner der neuen Container zu gewährleisten, wurde zusätzlich zu den drei vorhandenen Sozialarbeiterinnen eine weitere eingestellt. Ausgeweitet wird zudem der Hausmeister- und Wachdienst.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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