Schaufenster-Ausstellung informiert
Kinderarbeit steigt durch Corona

Isabell Schwarzfeller (Faire Metropole Ruhr) und Markus Heißler (Eine Welt Zentrum) weisen auf das Problem der ausbeuterischen Kinderarbeit z.B. bei der Herstellung von Teppichen hin.  | Foto: EWZ Herne
  • Isabell Schwarzfeller (Faire Metropole Ruhr) und Markus Heißler (Eine Welt Zentrum) weisen auf das Problem der ausbeuterischen Kinderarbeit z.B. bei der Herstellung von Teppichen hin.
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Herne - Sie ernten den Kakao für unsere Schokolade und nähen unsere Kleidung. Nach ILO-Schätzungen arbeitet fast jedes 10. Kind weltweit. Und wegen Corona könnte Kinderarbeit mehr werden.

Weltweit müssen nach Feststellungen der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) 152 Millionen Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren arbeiten, großenteils ohne Schulbesuch, von ihnen fast die Hälfte unter gesundheits- oder gar lebensgefährlichen Bedingungen. Das Kinderhilfswerk UNICEF befürchtet nun, dass die Zahl der arbeitenden Kinder durch die Coronavirus-Pandemie weltweit wieder ansteigen könnte. Durch den finanziellen Druck könnten Millionen Kinder in Kinderarbeit gedrängt werden. Auch in einigen Branchen, wo besonders viel Handarbeit gefragt ist, nimmt die Kinderarbeit wieder zu, so UNICEF.

Eine Ausstellung von Misereor und der Fairen Metropole Ruhr informiert derzeit in der Herner Innenstadt über das globale Problem. Bis Ende Juli präsentieren das Eine Welt Zentrum Herne mit Unterstützung des Weltladens Esperanza diese in einem leerstehenden Ladenlokal in der Freiligrathstr. 19.

Wesentliche Ursache von ausbeuterischer Kinderarbeit. ist die Armut. Diese hat sich für viele Familien weltweit durch Corona weiter verschärft. Die Ausstellung beschreibt Ursachen, Formen und Ausmaß von Kinderarbeit und informiert über Projekte, die einen Ausweg für die ausgebeuteten Mädchen und Jungen ermöglichen. „Durch den Kauf von fair gehandelten Produkten können wir als Verbraucherinnen und Verbraucher auch einen Beitrag leisten, dass Familien in Entwicklungsländern von ihrer Arbeit leben können und z.B. ihre Kinder zu Schule schicken können“, so Eine-Welt-Promotor Markus Heißler.

Autor:

Markus Heißler aus Herne

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