Der Strom wird teurer

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Herne hat jetzt einstimmig einer Weitergabe der steigenden Abgaben und Umlagen auf den Strompreis zugestimmt.
Insbesondere die Umlage für regenerativ erzeugte Energie, aber auch weitere staatliche Preisbestandteile, führen ab 1. Januar 2013 zu einer Strompreiserhöhung in der Grundversorgung StadtwerkeBasis um 2,83 ct/kwh brutto auf 26,75 ct/kWh.
Mitte Oktober hatten die Betreiber der deutschen Übertragungsnetze bekanntgegeben, dass die Kosten nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz im kommenden Jahr von rund 3,6 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde steigen. Allein sie sorgen bei den Stromkunden in Herne für eine Mehrbelastung von über 8,5 Millionen Euro im Jahr.
Hinzu kommen eine erhöhte KWK-Umlage zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und die neu eingeführte Haftungsübernahme für Windparks auf hoher See. Mit den von der Bundesnetzagentur regulierten Netzentgelten erhöht sich ein weiterer Preisbestandteil, den die Stadtwerke nicht beeinflussen können.
Hier tragen die Stromverbraucher außerdem die Finanzierungslücke, die sich aus der Befreiung großer Industrieunternehmen von diesen Entgelten ergibt.
Für einen durchschnittlichen Herner Haushalt mit einem Verbrauch von 2400 kWh im Jahr bedeutet die Erhöhung eine monatliche Mehrbelastung von 5,66 Euro.
„Eine Erhöhung in diesem Umfang gab es noch nie“, kommentierte Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch die kommende Preisentwicklung. „Die Abgabenlast ist zu hoch, um sie kompensieren zu können.“
Alle Kunden werden jetzt schriftlich über die Preiserhöhung informiert. Eine Ablesung der Zähler ist nicht erforderlich.