Jubel, Trubel, Heiterkeit: Herner EV holt sich den Pokal

Strahlende Sieger mit dem Lohn ihrer Mühen. Foto: HEV | Foto: Herner EV
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von ALEXANDER SCHWAGER
Hoffen, Bangen und dann grenzenloser Jubel. „...wir haben den Pokal, Halleluja...und wir haben den Pokal, Halleluja“, schallte es nach dem Ende des NRW-Pokal-Finales von den Rängen der Herner Eissporthalle. Sekunden zuvor hatte sich der Herner EV gegen den großen Favoriten EV Duisburg im Penaltyschießen durchgesetzt.
1707 Zuschauer erlebten einen unvergesslichen Abend am Gysenberg. Dabei begann alles wie ein ganz normales Eishockeyspiel. Im bisherigen Saisonverlauf hatten beide Teams jeweils zwei Siege gegeneinander verbuchen können. Daher begegnete man sich mit großem Respekt und agierte aus einer sicheren Defensive. Die Herner waren aber von der ersten Sekunde an aggressiver und entschlossener in den Zweikämpfen, der Wille, dieses Spiel zu gewinnen, war fast greifbar.
Folgerichtig ging der HEV in der 11. Spielminute in Führung. Über Patrik Gogulla und Nils Liesegang kam der Puck zu Philipp Louven, der Torhüter Etienne Renkewitz keine Chance ließ. Die Antwort der Gäste folgte aber nur 89 Sekunden später. Janne Kujala bediente den ehemaligen NHL-Star Alexander Selivanov und dieser überwand HEV-Torhüter Christian Lüttges mit einem überlegten Schuss.
Im Mitteldrittel erwischte der HEV wieder den besseren Start. Während einer Überzahlsituation traf Danny Fischbach in der 26. Spielminute zum 2:1. Nun kamen die Gysenberger richtig ins Rollen. Neun Minuten später war Fischbach erneut zur Stelle. Diesmal überwand er Renkewitz mit einem verdeckten Schuss zum 3:1. In dieser Phase ging von Duisburg zu wenig Torgefahr aus. Lediglich Alexander Selivanov stellte die HEV-Defensive vor Probleme. So auch in der 39. Spielminute, als der Russe mit einem Sololauf auf 3:2 verkürzte.
Im Schlussdrittel merkte man den Hernern deutlich an, dass die Kräfte langsam schwanden. Der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch weit gefehlt. In dieser Drangphase der Gäste gelang dem Team von Trainer Krystian Sikorski ein perfekt vorgetragener Konter, den Andre Grein zum viel umjubelten 4:2 abschloss. Noch elf Minuten, das musste doch die Entscheidung sein!
Doch die Duisburger gaben nicht auf. Und tatsächlich: Daniel Huhn (51.) und Tom Fiedler (54.) brachten den EV Duisburg mit ihren Toren wieder zurück ins Spiel. Die Partie war an Spannung nun nicht mehr zu überbieten und stand auf Messers Schneide. Beide Teams hatten Möglichkeiten, die Partie zu entscheiden, und die Zuschauer mussten ein ums andere Mal den Atem anhalten, doch in der verbleibenden Spielzeit und der Verlängerung wollten keine Treffer mehr gelingen.
So musste die Entscheidung also im nervenaufreibenden Penaltyschießen fallen. Ein gutes Omen, denn in den vergangenen vier Jahren hatte der HEV am Gysenberg jedes zu seinen Gunsten entschieden. Benjamin Hanke verwandelte als erster Schütze gewohnt sicher. Danach scheiterten Alexander Selivanov und Jan Taube auf Duisburger sowie Patrik Gogulla auf Herner Seite.
Damit konnte Nils Liese-gang alles klar machen. Doch auch hier wurde es Fans und Mitspielern nicht einfach gemacht. Etienne Renkewitz hatte den Schuss eigentlich schon pariert, Doch der Eishockey-Gott war auf Herner Seite. Von der Fanghand des Torhüters flog der Puck gerade nach oben und senkte sich Sekunden danach sensationell hinter Renkewitz ins Tor. Ein unglaublicher Schlusspunkt in einem unvergesslichen Spiel.
„Die Mannschaft hat um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Insgesamt wollten wir diesen Pokal mehr gewinnen als die Duisburger. Der stärkere Wille hat dieses Finale entschieden! Der Pokalsieg ist unser Saisonhöhepunkt – heute ist für uns Weihnachten“, so der überglückliche und zu Recht stolze HEV-Trainer Krystian Sikorski.
Weiter geht es für den HEV am kommenden Freitag in der Meisterschaft. Um 20 Uhr empfängt der frisch gekürte Pokalsieger am Herner Gysenberg die YoungStars aus Hamm.

Strahlende Sieger mit dem Lohn ihrer Mühen. Foto: HEV | Foto: Herner EV
Benjamin Hanke jubelt nach seinem verwandelten Penalty. Foto: HEV | Foto: Herner EV
Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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