Ein 12-Jähriger wird 66

Rafael steht jetzt  als „ Florian“ auf der Bühne des Metronom-Theaters. | Foto: Foto: Stage Entertainment
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  • Rafael steht jetzt als „ Florian“ auf der Bühne des Metronom-Theaters.
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Beim Casting musste er zeigen, was er so drauf hat – als Tänzer, Schauspieler und Sänger. Was sie sahen und hörten hat die Macher des Erfolgsmusicals „Ich war noch niemals in New York“ überzeugt: Der 12-jährige Wanne-Eickeler Rafael Pavlidis steht nun ab Dezember auf der riesigen Bühne des Stage Metronom-Theaters am Oberhausener CentrO.

Der selbstbewusste, sympathische Junge, der das Gymnasium Wanne besucht, bringt beste Voraussetzungen mit, um die Kinderrolle des Florian spielen zu können: „Ich hab’ schon in der Grundschule in der Theater-AG mitgemacht“, verrät er, „im Rahmen des ‚Gospelprojekts Ruhr‘ habe ich unter anderem das Solo ‚In dieser Nacht‘ gesungen. Außerdem spiele ich Geige.“ Rafael wirkt mit im Mittelstufen-Orchester der Städt. Musikschule, spielt in anderen Formationen Klassik und Filmmusik.
Und dann ist da natürlich noch das Klavier: „Ich gebe kleine klassische Konzerte bei meiner Klavierlehrerin.“
Jetzt kommen viele neue Termine dazu: Gesangs- und Sprech-Unterricht im Metronom-Theater und ein bis zwei Proben pro Woche, die jeweils vier Stunden dauern.
Zuerst machte sich der Gymnasiast Sorgen, womöglich den Text nicht behalten zu können, inzwischen kann er fast das ganze Stück auswendig. „Meine Mitschüler wollen genau wissen, was ich da mache“, sagt er lächelnd, „und mich auch unbedingt auf der Bühne sehen.“
Rafael hört am liebsten die aktuellen Chart-Hits, er kannte von Udo Jürgens erst mal nur die Lieder „Griechischer Wein“ und „Ich war noch niemals in New York“. Jetzt singt er in Oberhausen „Mit 66 Jahren“ als Solo und wirkt bei den Songs „Aber bitte mit Sahne“ in einer Rap-Version, „Heute beginnt der Rest deines Lebens“ und – schau an! – „Griechischer Wein“ mit.
Der 12-Jährige ist eines von sieben Kindern, die alternierend die Kinderrolle des „Florian“ übernehmen. Und darum geht es im Musical: Im Mittelpunkt stehen die Träume und Sehnsüchte zweier Familien. Die TV-Moderatorin Lisa Wartberg träumt davon, den Deutschen Fernsehpreis zu gewinnen. Ihre Mutter Maria schmiedet mit ihrem Lebensgefährten Otto große Pläne. Beide wollen sich ihren Lebenstraum erfüllen: Hochzeit unter der Freiheitsstatue.
Heimlich besteigt das Paar ein Kreuzfahrtschiff mit Kurs auf New York. Mit an Bord sind 20 Erfolgstitel von Udo Jürgens. Bei dem Versuch ihre Mutter aufzuhalten, trifft Lisa auf Ottos Sohn Axel und dessen Junior Florian. Das ungleiche Trio nimmt die Verfolgung auf. An Bord des Kreuzfahrtschiffes erreichen die Verwicklungen ihren turbulenten Höhepunkt: Die drei Generationen treffen auf hoher See zusammen – das Happy End ist natürlich garantiert. Premiere im Metronom Theater: 5. Dezember.
Bis dahin wollen Rafaels stolze Eltern Katerina Pantazi und Sarantis Pavlidis liebevoll das Lampenfieber ihres Sohnes dämpfen – wenn er denn welches bekommt. „Eine gute Freundin unserer Familie“, erzählt die Mama, „hat gesagt, die Rolle würde perfekt zu Rafael passen.“ Na dann: toi, toi, toi!

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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