Neues Buch: Mehr als 40 Jahre Hildener SPD-Geschichte

Den neuen Band zur Geschichte der Hildener SPD präsentieren Birgit Alkenings, Vorsitzende des SPD-Ortvereins, und Historiker Christoph Roolf. | Foto: Dirk Thomé
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  • Den neuen Band zur Geschichte der Hildener SPD präsentieren Birgit Alkenings, Vorsitzende des SPD-Ortvereins, und Historiker Christoph Roolf.
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Wer saß für die SPD wann im Hildener Stadtrat? Wie veränderte sich die Partei in den vergangenen Jahrzehnten? Und welche inhaltlichen Positionen waren prägend? Antworten gibt es im neuen Geschichtsband.

„Ohne Dokumentation geht viel verloren, wenn die Menschen, die dabei waren, nicht mehr leben“, begründet Birgit Alkenings, Vorsitzende des SPD-Ortvereins, das Projekt. Das neue Buch „Die Geschichte der SPD Hilden 1969-2013“ führt zudem die bereits vorliegenden Chroniken fort.

Keine Festschrift, sondern eine unabhängige, wissenschaftliche Ausarbeitung sei das Ziel gewesen, so Alkenings weiter. Deshalb habe man Historiker Christoph Roolf mit der Aufarbeitung beauftragt.

Roolf, der in Hilden aufgewachsen ist, sichtete rund 85 Aktenordner mit Material und führte Interviews mit Zeitzeugen. „Ohne die Unterstützung durch den Ortsverein hätte ich es in den neun Monaten nicht geschafft.“ Die SPD-Mitglieder brachten ihm Material – oft in Handschrift – aus privaten Beständen, halfen ihm bei der Zuordnung von manchmal unbeschrifteten Fotos aus dem Stadtarchiv. Auch bei der genauen Bestimmung der Mandatszeiten der Ratsmitglieder, bei der Auswertung der Interviews und beim Layout gab es Unterstützung.

Entstanden ist so ein mehr als 100-seitiger Band, der die Geschichte der Hildener SPD detailliert nachzeichnet. Etwa den Wandel von der reinen Arbeiterpartei zu einer Partei, in deren Fraktion zum Großteil Beamte und Angehörige technisch-wissenschaftlicher Berufe sitzen.
Dargestellt wird auch, wie der zunächst autoritär geprägte Führungsstil zunehmend partizipations- und konsensorientierter wurde. Diese Prozesse seien nicht Hilden-spezifisch, sondern spiegelten die Veränderungen auf Bundespolitik wider, so Alkenings.

Nicht zuletzt geht es im Buch um Inhalte Hildener Lokalpolitik, etwa um die Umwandlung der Mittelstraße in eine Fußgängerzone. Die Forderung der Sozialdemokraten sei damals auf Widerstand bei den Einzelhändlern gestoßen. „In den Diskussionen wurde immer wieder das Bild einer 80-Jährigen angeführt, die einen Kasten Bier die gesamte Mittelstraße entlang schleppen müsse, weil sie mit dem Auto nicht mehr zu den Geschäften hinkomme“, erinnert sich SPD-Mitglied Jürgen Scholz mit einem Schmunzeln.

„Das Buch ermuntert zum Stöbern, zur Spurensuche und zum Entdecken“, urteilt Professor Dr. Uwe Holtz vom Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, der von 1980 bis 1994 Mitglied im Hildener SPD-Ortsverein war.

Das Buch mit der ISBN 978-3-00-041518-0 ist im Eigenverlag SPD Hilden erschienen und für 29,50 Euro bei der SPD Hilden, Bahnhofsallee 24 (Eingang Poststraße), erhältlich.

Den neuen Band zur Geschichte der Hildener SPD präsentieren Birgit Alkenings, Vorsitzende des SPD-Ortvereins, und Historiker Christoph Roolf. | Foto: Dirk Thomé
Von 1863 bis in die Gegenwart: Die drei Bände dokumentieren die Geschichte der Hildener SPD. | Foto: Elmar Koenig
Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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