Hilden setzt Veranstaltungen wegen Coronavirus ab
Büchermarkt findet nicht statt

In Hilden werden  mehrere Veranstaltungen abgesagt, darunter auch der Büchermarkt am Wochenende.  | Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

Die Stadt Hilden setzt den Landes-Erlass zur Durchführung von Großveranstaltungen um. Vier Veranstaltungen  werden verschoben oder abgesagt. Dazu zählt auch der Büchermarkt am Wochenende. 

Am gestrigen Dienstag, 10. März, hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen einen Erlass herausgegeben, der die Durchführung von Großveranstaltungen regelt. Danach müssen Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abgesagt werden. Bei weniger Besuchern ist eine individuelle Einschätzung durch die Kommunen erforderlich. Darüber hinaus hat der Kreis Mettmann als zuständige Gesundheitsbehörde die Checkliste des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Risiko-Bewertung (siehe unten) empfohlen. Kriterien sind zum Beispiel die „Anzahl und Intensität der Kontaktmöglichkeiten“.

Aktuelle Veranstaltungen

Aufgrund dieser Datenlage hat die Stadtverwaltung Hilden heute, am 11.03.2020, die für die kommenden zwei Wochen geplanten Termine im Stadtgebiet bewertet. Nicht stattfinden können in Absprache mit den Veranstaltern der Hildener Büchermarkt (14./15. März 2020), die Komödie „Vom Winde verweht" (18. März 2020) in der Stadthalle, das Lions-Benefizkonzert (19. März 2020) und die Sportlerehrung (20. März 2020). Für die Ehrung sucht das Sportbüro einen Ersatztermin nach den Sommerferien.

Bei den vier genannten Veranstaltungen rechnen die Organisatoren entweder mit über 1.000 Gästen oder es liegen andere Risikokriterien vor: Es kommen viele Menschen (im hohen dreistelligen Bereich) aus unterschiedlichen Städten in geschlossenen Räumen zusammen. Diese Menschen können namentlich nicht erfasst werden und stehen beziehungsweise sitzen über einen längeren Zeitraum eng beieinander.

Entscheidungsfindung

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erklärt Ordnungsdezernent Norbert Danscheidt. „Jede Absage ist für die Veranstalter, für die Künstlerinnen und Künstler, die Sportlerinnen und Sportler sowie die Gäste enttäuschend. Für manche ist sie sogar mit finanziellen Einbußen verbunden. Unsere oberste Priorität muss es aber sein, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Vor allem, um die Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen, die aufgrund ihres Alters oder einer Vorerkrankung zur Risikogruppe gehören.“ Dass es in Hilden bisher keine  Krankheitsfälle gibt, sei ein großes Glück.

Ausblick

Der Erlass des Gesundheitsministeriums gilt „bis auf Weiteres“. Deshalb wird die Stadtverwaltung die aktuellen Entwicklungen genau beobachten und im Verlauf der kommenden Tage und Wochen jede Veranstaltung im Einzelfall auf ihre Durchführbarkeit prüfen. „Als Ordnungsbehörde liegt es in unserer Verantwortung, die Anweisungen des Landes in Hilden umzusetzen“, erklärt Michael Siebert, Leiter des Ordnungsamtes. Die gelten bislang aber nur für Großveranstaltungen. „Jede Veranstalterin und jeder Veranstalter hat darüber hinaus die Möglichkeit, kleinere Events beispielsweise in Gaststätten selbst zu verschieben“, ergänzt Siebert. „Auch die Bürgerinnen und Bürger sollten sich überlegen, ob sie sich bewusst in eine solche Situation begeben wollen.“ Die Stadt empfiehlt, da wo es möglich ist, Menschenansammlungen zu vermeiden.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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