"Kümmerin" Andrea Wicke aus Holzwickede brachte Nähmaschine zum Glühen
Über 1.800 Schutzmasken

Viel Zeit investierte Andrea Wicke in das Nähen der Alltagsmasken, die sie kostenfrei an Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie Ärzte usw. verteilte.
  • Viel Zeit investierte Andrea Wicke in das Nähen der Alltagsmasken, die sie kostenfrei an Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie Ärzte usw. verteilte.
  • hochgeladen von Stefan Reimet

Die Versorgung mit einfachen Mund-Nasenschutzmasken ist derzeit gesichert, was zu Beginn der Coronakrise nicht der Fall war. Von der Viruswelle überrannt wurde für viele Bürger die verordnete Bedeckung zur Mangelware, die im Preis schnell explodierte. Da überlegten die Holzwickederin Andrea Wicke und ihr Mann, wie sie helfen könnten.

Auf Sammeltour ging sie für eine Bekannte, die selbst nähte. Tischdecken und Bettwäsche wurden von hilfsbereiten Spendern zur Verfügung gestellt, bei Bändern wurde es schwierig. Dann kam die Idee: „Nähen können wir auch. Dann haben wir sie selbst gemacht.“ Die Nähmaschine wurde aktiviert.
Zweilagig, gut in der Passform und bei 90 Grad waschbar sollte der Alltagsschutz sein und soweit möglich in pfiffigem Design. Probleme bereiteten die Bänder. Anfangs aus Tischdecken genäht erwies sich die Arbeit als zeitaufwendig. „Auf jeder Seite 90cm, die gerissen werden musssten.“ Abnähen, bügeln, an die Maske nähen, da kam Andrea Wicke die Idee, auf ein elastisches, leichtes, aber dauerhaftes Jerseyband umzustellen. Pro Maske benötigte sie viel weniger Material, aber das Band war rasch ausverkauft bzw. wegen des Lockdown gar nicht erhältlich.
1.800 Alltagsmasken
In der Hochphase nähte sie mit sieben Bekannten gemeinsam, ihre Mutter setzte sich ebenfalls an die Maschine. Wie viel Garn, Bänder und Nadeln durchgegangen sind, Andrea Wicke hat irgendwann aufgehört zu zählen. Sie weiß nur eines: Über 1.800 Schutzmasken sind es bislang. Den Mundschutz spendete sie an Pflegeeinrichtungen, Therapiezentren, Krankenhäuser, Ärzte und Lebensmittelläden. „Auf manchen Pflegestationen trägt das gesamte Personal die Masken.“ Das Wichtigste für sie sind die zahlreichen positiven Rückmeldungen. „Die meisten sind total zufrieden.“ Ob sie bei einer „Zweiten Welle“ nochmals die „Maskenproduktion“ hochfährt, das lässt Andrea Wicke offen. Kümmern wird sie sich in jedem Falle. Das tut sie in der tätigen Hilfe für ältere und bedürftige Mitbürger sowieso. Einkäufe erledigen, die Wohnung in Ordnung halten, für Andrea Wicke hat die Hilfe für die Gesellschaft viele Gesichter.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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