Sonntag beginnt das 23. Saiten-Spektakel

Dale Kavanagh und Thomas Kirchhoff | Foto: privat

Was 1992 mit gerade einmal 29 Teilnehmer begann, jährt sich im August zum 23. Mal und hat sich zu einem Gitarren-Symposium mit weltweit einzigartigem Charakter entwickelt.

Thomas Kirchhoff (53), der das Festival gründete und seitdem organisiert, kann vom 10. bis 17. August 335 Teilnehmer inklusive der Aussteller und Dozenten aus 61 Ländern im Haus Villigst begrüßen. „Wir sind 2007 nach Villigst umgezogen, als feststand, dass das Haus Ortlohn nicht mehr zur Verfügung steht“, blickt Kirchhoff zurück, um im gleichen Atemzug die Atmosphäre im Haus Villigst in einem hohen Maße zu loben: „Die Atmosphäre ist sehr offen, das Ambiente stimmt, und da auch das Essen bestens ist, fühlen sich alle Teilnehmer bei uns wohl. Dafür danke ich aber auch den Verantwortlichen der Evangelischen Kirche, die das Haus betreibt.“

Die Top-Stars kommen gerne nach Villigst und Iserlohn

Weitere Pluspunkte des Iserlohner Gitarren-Symposiums sind laut Kirchhoff die internationale Besetzung mit den Top-Stars der Szene, die zugleich als Dozenten fungieren, und die international lockere Atmosphäre. „Hier ist der Bär los“, urteilt Kirchhoff, der die gute Disziplin der Teilnehmer trotz langer „Partynächte“ lobt: „Es sind 700 Stunden Unterricht angesetzt.“ Diese sehr offene Unterrichtsform mit den Stars ist weltweit einzigartig. „Wir garantieren den Schülerinnen und Schülern vier Einzelstunden zu je 45 Minuten, Ensemble- und Technikarbeit sowie Vorträge und Konzerte.“
Für Kirchhoff ist es deshalb verständlich, „dass wir 60 Prozent Wiederholungsbucher haben“. Einer ist seit dem ersten Male immer dabei. Es ist der Gitarrenlehrer Stefan Hesse aus Arnsberg.

Dale Kavanagh ist eine starke Begleiterin

Thomas Kirchhoff stemmt die Vorbereitung und die Durchführung zwar in erster Linie ganz alleine, aber er weiß mit seiner Lebenspartnerin Dale Kavanagh seit 23 Jahren eine starke Begleiterin an seiner Seite. „Sie spielt und unterrichtet auch. Sie ist letztlich das sympathische Bindeglied.“
Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für 2016. „Dann feiern wir das 25-jährige Jubiläum des Gitarren-Symposiums“. Das kann Thomas Kirchhoff auch gelassen angehen, weil „ich das Programm für das kommende Jahr eigentlich auch schon stehen habe.“
Als Unterstützer an seiner Seite weiß er seinen Onkel Dr. Jochen Kirchhoff und seinen Vetter Wolfgang Kirchhoff. Ebenso unterstützt die Sparkasse Iserlohn alle zwei Jahre einen Gitarren-Wettbewerb.
Thomas Kirchhoff lehnt sich zurück und lächelt zufrieden, „Das Symposium bereitet mir zwar viel Arbeit, aber ich bin sehr zufrieden. Ich möchte mit niemandem tauschen. Ich bin seit 30 Jahren selbständig und genieße sowohl meine ganz persönlichen Freiheiten und das Selbstbestimmungsrecht.“
Das bedeutet beispielsweise, dass er viele Konzerttermine in aller Welt zusammenstellen kann. „Dale und ich spielen gerne in China. Die Leute sind bei den Konzerten zwar unruhiger als hier, aber dafür sind auch nie weniger als tausend Personen bei den Konzerten.“
Thomas Kirchhoff ist eben ein Unruhegeist im positiven Sinn, der sich aber täglich Freiräume für das Üben schaffen muss. „Damit die Feinmotorik in den Fingern erhalten bleibt, muss ich täglich zwischen zwei und vier Stunden üben.“
Sprach‘s und verabschiedete sich.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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