Liebe, Intrige, Eifersucht, Mord
Westfalen Winds mit Verdis Otello

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Liebe, Intrige, Eifersucht, Mord

In der Welt des Musiktheaters garantieren diese Begriffe fesselnde Geschichten. Erzählt durch eine Musik, die geradezu überläuft vor Kraft und Emotion, wird aus so einer Geschichte ein einschneidendes Erlebnis für jeden Operngänger. Otello ist ein solches Erlebnis, das am 03. November um 16.00 Uhr durch die Bläserphilharmonie "Westfalen Winds" im Kulturhaus Lüdenscheid und am 19.01.2020 um 17.30 Uhr beim Neujahrskonzert der Stadt Wetter (Ruhr) mit epochaler Opernmusik entfacht wird.

Meisterliche Spätromantik

Für sein Spätwerk typisch gab der über 70-jährige Verdi dem Shakespeare’schen Stoff eine Menge Zeit – bezogen sowohl auf den Entstehungsprozess als auch auf die Spieldauer von weit über zwei Stunden. Johannes Stert hat dank seiner kompositorischen Klasse das Eifersuchtsdrama um das Liebespaar Otello und Desdemona samt Gegenspieler Jago in vierzig Minuten meisterliche Musik zusammengefasst. Und sämtlichen Gesang gestrichen.

Man kann nicht einfach nur Bearbeitung sagen

Was sich erst einmal erschreckend anhört, funktioniert in der Praxis perfekt, vor allem durch die erzählerische Kraft der Motive, mit denen Verdi die Handlung in Musik setzt. Sterts "Vier Szenen aus Otello" für großes, sinfonisches Konzertorchester werden so Verdis Anspruch als hochromantisches, selbständiges und künstlerisch facettenreiches Werk mehr als gerecht.

Festliche Eröffnung

Eingeleitet wird das Konzert durch die Festive Overture aus der Feder von Dimitri Schostakowitsch. Das Werk bedarf in Orchesterkreisen keiner langen Introduktion. Seit den Sechzigerjahren ist das Opus 96 ebenfalls als Bearbeitung fester Bestandteil des Repertoires für Höchststufenorchester. Dies ist nicht nur den äußerst prominenten Bläserstimmen geschuldet, die dieses grandiose Werk ohnehin schon fast wie eine Originalkomposition für Blasorchester klingen lassen.

Französische Lyrik im Tongewand

Désiré Dondeynes Werk "Nuances - Pour Orchestre d'Harmonie" vervollständigt den anregenden und anspruchsvollen Konzertabend. Die Originalkomposition für sinfonisches Blasorchester aus 1978 ist eine unterhaltsame Fantasie eines Fugen-Themas in zwei Sätzen: Prélude (Anches fluides) und Adagio et Scherzetto (Cuivres doux). Das Werk glänzt durch und durch französisch, mit weitverwobenen Soli, eingebettet in erfrischenden Klangwelten.

Eintrittskarten können über das Kulturhaus Lüdenscheid für 17€ für Erwachsene und 10€ ermäßigt für Schüler & Studenten bezogen werden. Kinder bis einschließlich 12 Jahren haben freien Eintritt.

VVK-Stellen und weitere Informationen auf www.westfalen-winds.de und www.facebook.com/westfalenwinds

Autor:

Martin Fuchs aus Hagen

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