Masterabschluss als Beste des Jahrgangs
Leben auf der Überholspur

Linda Borchmann ist nun Ingenieurin. Foto: FH Südwestfalen
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Iserlohn. Linda Borchmann hat einen bemerkenswerten Lebenslauf hingelegt und gezeigt, wie man mit Herz und Verstand seinen Weg gehen kann. Mathe und Naturwissenschaften waren immer ihr Ding.

Vielleicht ist ihr Vater daran nicht ganz unschuldig, der als Mathe- und Physik-Lehrer arbeitet. Die Richtung nach dem Abitur war also klar. Aber nur ein technisches Studium ist ihr zu wenig praxisbezogen. Also stößt sie auf das Verbundstudium an der FH. In diesem Modell absolvieren die Studierenden das Studium parallel zu Beruf oder Ausbildung.

Praxisbezug und akademisches Hintergrundwissen

Bei "Andritz Metals Germany" in Hemer beginnt sie eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin und gleichzeitig schreibt sie sich 2006 in den Studiengang Maschinenbau ein. Linda Borchmann: „Ich hatte meinen Praxisbezug in der Firma und bekam den akademischen Background in der Hochschule. Ich konnte dann gleich das in der FH erlernte Wissen im Unternehmen anwenden und umgekehrt profitierte ich im Studium von meiner Berufserfahrung.“

Nach Beendigung ihrer Lehre arbeitet sie als Konstrukteurin bei Andritz und schließt 2011 ihr Bachelorstudium ab. Den Masterstudiengang in Maschinenbau absolvierte sie sogar als Beste ihres Jahrgangs. Hardy Moock erinnert sich: „Von Anfang an ist sie mir als hochmotiviert und immer gut vorbereitet aufgefallen. Die Fächer Mathe und Physik sind ihr leichtgefallen und schon frühzeitig ließ sie die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten erkennen“. Und er vermutet, dass sie die Lehrmaterialien des Studiums auch ein bisschen schneller durcharbeiten konnte als andere.

Promotion mit Auszeichnung

Andreas Nevoigt stellt einen Kontakt zur Universität Siegen her. Dort erhält sie eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Umformtechnik bei Bernd Engel und schließt im September letzten Jahres ihre Promotion mit Auszeichnung ab. Das kam in den letzten 20 Jahren nur ein einziges Mal vor.

Die 33-jährige Ingenieurin hat eine Regelungsmethode auf der Basis von Fuzzy Logik entwickelt, die Faltenbildung während des Rohrbiegeprozesses erkennt und dafür sorgt, dass die Rohre den Biegeprozess faltenfrei verlassen.

Autor:

Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland)

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