Bethanien: Den evangelischen Blick nach Elsey schärfen

Dr. Bodo Lieb | Foto: Diakonie Südwestfalen

Erfreuliche Nachrichten für das evangelische Krankenhaus in Elsey (ca. 500 m vom Letmather Ostfeld entfernt, Anmerk. d. Redaktion): In Kürze werden drei vakante Stellen neu besetzt. So erhält das Tochterunternehmen der Diakonie in Südwestfalen mit Sitz in Siegen einen neuen Geschäftsführer und zwei neue Chefärzte.

Das teilte Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, am Dienstag den Mitarbeitern in einer Versammlung mit. Rosenbauer sprach von wichtigen Weichenstellungen für die Einrichtung und positiven Signalen für die Mitarbeiter. “Wir sind da. Hier geht es weiter. Hier kann man hinkommen”, betonte Rosenbauer. Die Gesellschafter stünden zum und investierten ins Krankenhaus. Außerdem dankte er der Belegschaft für ihr besonderes Engagement während der Vakanzen. Um die Geschäftsführung des Elseyer Krankenhauses hatte sich Rosenbauer in dieser Zeit selbst gekümmert.

Dr. Bodo Lieb neuer Chefarzt

Mit Dr. Bodo Lieb stellte sich einer der Neuen denn auch gleich vor. Der 42-Jährige wird neuer Chefarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie und steht somit künftig der Suchtbehandlung vor. Er wechselt von den zur Uni-Klinik gehörenden Rheinischen Kliniken Essen, wo er fünf Jahre lang als Oberarzt tätig war, nach Hagen. Lieb ist Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie und zusätzlich ausgebildet in der suchtmedizinischen Grundversorgung. Er stammt ursprünglich aus Krefeld, ist verheiratet und hat zwei Kinder. “Die Suchtklinik in Hohenlimburg-Elsey genießt einen hervorragenden Ruf”, freut er sich auf die neue Herausforderung. Die Namen der beiden anderen Personalien – Geschäftsführer und Chefarzt der Inneren Medizin – wurden indes noch nicht genannt. Zwar herrsche Einigkeit, die Unterzeichnung der Verträge stehe jedoch noch aus.

Elsey wirtschaftet unterm Strich defizitär

Trotz der gänzlich guten Botschaften für den Krankenhausstandort Elsey verwies Rosenbauer auch auf die Herausforderungen gerade kleinerer Krankenhäuser in Deutschland, bei knapper werdenden Mitteln schwarze Zahlen zu schreiben. Schon heute machten etwa zwei Drittel aller Kliniken in Nordrhein-Westfalen Verluste. Auch Elsey wirtschafte unterm Strich defizitär. “Die Krankenhäuser werden unterfinanziert”, kritisierte Rosenbauer. Träger überlegten heute mehr denn je, wie sie sich in Zukunft aufstellen könnten. Anpassungen der Angebote, Kooperationen mit anderen Häusern sowie Verlagerungen von Abteilungen oder gar Schließungen ganzer Häuser stünden bundesweit an der Tagesordnung.

Elsey gehört zu Diakonie Südwestfalen

Das evangelische Krankenhaus Elsey gehört seit 2002 zur Diakonie in Südwestfalen. Es zählt 138 Betten und beschäftigt in den Abteilungen Anästhesie, Chirurgie, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Innere Medizin und Suchtbehandlung gut 200 Mitarbeiter. Jährlich werden in Elsey rund 10 800 Patienten behandelt.

Soweit die offizielle Mitteilung der Diakonie Südwestfalen. Nach unseren Informationen sollten die Iserlohner ihren Blick auf Elsey und die Diakonie Südwestfalen gerichtet halten. Liegt hier gar der Schlüssel für die Bethanien-Zukunft? Kündigt sich möglicherweise schon in Kürze eine Sparten-Zusammenarbeit an?

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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