CDU vergab historische Großchance

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In der Schulausschusssitzung von Donnerstagnachmittag hat die CDU wohl eine historische Großchance leichtsinnig vergeben. Sie hätte nämlich per Beschluss mit den anderen Parteien durch einen neutralen Gutachter ermitteln lassen können, dass die Verwaltungs-Alternativen günstiger ausgefallen wären als es der Standort Hennen zurzeit ist.

Denn die Verwaltung hatte im Sinne des letzten gemeinsamen Ratsbeschlusses aller Parteien drei Standorte für eine zweite Gesamtschule als Alternative zu dem vom Schulbündnis favorisierten Standort Hennen zur Kostenermittlung vorgelegt:
1) Letmathe
2) Hauptschule Wiesengrund und Realschule Bömberg
3) 7. Stufe am Standort Nußberg.

Die CDU aber ließ Beschluss Beschluss sein und favorsierte die Rücküberweisung in die Kleine Kommission Schulentwicklung, um dort mit den Schulleitern neutral und offen über die Iserlohner Schulentwicklung zu reden.

Die Schulleiter der weiterführenden Schulen in Iserlohn hatten sich nämlich zu Wochenbeginn zusammengesetzt, diskutiert und schließlich die Politik in der Schulausschusssitzung aufgefordert, mit den Schulleitern schulübergreifend ein gemeinsames Konzept zu entwickeln.

Die vier Schulbündnis-Parteien (SPD, Grüne, FDP, Linke) waren verständlicherweise sauer, dass die CDU den gemeinsamen Beschluss ignorierte (Die CDU hätte wenigstens defacto den Antrag auf Beschlussaufhebung stellen müssen). Die Sitzung drohte zeitweise wieder einmal auszuarten.

Es folgte eine Sitzungsunterbrechung, eine leichte atmosphärische Normalisierung und schließlich die Ablehnung des CDU-Antrages, "die Problematik zurück an die kleine Kommission Schulentwicklung zu überweisen."

Mit dem Ergebnis, dass KEIN Beschluss gefasst worden ist.

Sportlich nennt man so etwas ein Eigentor für alle Mannschaften (Parteien).

Und so wird das Thema "Bau einer 2. Gesamtschule in Hennen" bestimmt zeitnah auf die nächste passende Tagesordnung gehievt und dort im Sinne des Schulbündnisses abgearbeitet. In Hennen, da muss man jetzt kein Prophet mehr sein, wird die zweite Gesamtschule für mindestens 25 Millionen Euro Baukosten plus drei Millionen Einrichtungskosten kommen. Ein anderes Ergebnis kann sich die CDU seit Donnerstag von der "Schulbacke" putzen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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