Das Bildungspaket "war von Anfang an nicht gewollt"

Kinder sind die wichtigste Investition in die Zukunft. Die Politik hat’s nicht begriffen.

Nach Medienberichten bleiben bis zu zwei Drittel der finanziellen Beihilfen für sozial schwachen Familien ungenutzt. Dabei verrät der Tenor der Berichterstattung viel über journalistische Gründlichkeit und die Instrumentalisierung der Medien für die Politik.

Mal heißt es oberflächlich, die Betroffenen fragen die Förderleistungen einfach nicht nach, ein Artikel in der „Zeit“ klingt fast traurig: „Kommunen bleiben auf Geld für Bildungspakete sitzen“.
www.zeit.de

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Manfred Götzke, bewertet die Bilanz des Bildungspakets (But) nach zwei Jahren mit vernichtender Kritik: Er meint erkennen zu können, dass das Bildungspaket „von Anfang an nicht gewollt“ war.

In einem Gespräch mit Manfred Götzke vom Deutschlandfunk beantwortete er die Frage, ob das Konzept der Bildungsteilhabe durch Gutscheine gescheitert sei eindeutig mit „ja“.

Er führte aus: „das war klar, dass das scheitern würde, von Anfang an. Sehen Sie, die Regierung, die Politik ist vom Bundesverfassungsgericht gezwungen worden, sich um das Thema Bildung und Teilhabe von armen Kindern zu kümmern in Deutschland, und sie hat das nur sehr widerwillig gemacht, und das merkt man dem ganzen Konzept auch an.“
www.dradio.de

Das Fazit: zu viel Bürokratie, zu wenig Nutzen.

Schlimmer noch ist die politisch motivierte Hetze gegen Sozialschwache.
Bei Götzke klingt die Kritik so:

„Das ist doch nun wirklich unerträglich, dass in unserem Land aus lauter Sorge, dass Eltern einen Euro zweckentfremden könnten, der Staat das Vielfache ausgibt an Bürokratiekosten, um das zu verhindern. So viel, wie der Staat hier verschwendet in der Bürokratie, können Eltern gar nicht zweckentfremden.“

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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