Leiharbeiter werden um Zuschläge betrogen

Für einen Chef zu arbeiten und diesem seinen Wohlstand zu erwirtschaften, ist bestimmt anstrengend. Leiharbeiter aber müssen regelmäßig wenigstens zwei Chefs mit durchfüttern. Darum erhalten sie weniger Lohn, als jene, die in einem festen Arbeitsverhältnis sind.

Dass sie selbst dabei noch um Teile der geringen Löhne betrogen werden, darauf wies jetzt die IG Metall hin.

„Das Drohen mit Kündigung wirke in einer wirtschaftlichen Lage, in der die Industrie Stellen streicht und Kurzarbeit fährt. Denn meist seien die Zeitarbeiter die ersten, die gehen müssen. Diese Situation nutzten viele Verleiher aus. Mindestens die Hälfte der 12.000 deutschen Leiharbeitsfirmen sei bereit, bestehende Tarifnormen zu unterlaufen, schätzt Schild.“,

Frankfurter Rundschau

Als weiteres Erpressungsmittel hat die Bundesregierung die Sanktionsschikanen des Hartz IV-Systems installiert. Durch z.T. verfremdete Rückmeldungen der Zeitarbeitsfirmen über die Arbeitnehmer, erhalten diese selbst Zugang zu Existenzbedrohungen Strafen.

Wie aber sollen sich Arbeitnehmer gegen solche Ausbeutung wehren? Eigentlich ganz einfach: die korrekte Frage an den Chef heißt: Wie viel Arbeitsleistung möchten sie einkaufen? Wer viel arbeitet, darf etwas mehr Lohn einfordern, und wer wenig Lohn zahlen will, kann auch nur entsprechend wenig Arbeitsleistung erwarten.

„Als der Chef im Einstellungsgespräch sein Lohnangebot unterbreitete: 6,30 € wurde er spontan gefragt: „Und was zahlen Sie für die zweite halbe Stunde.“

Na bitte, geht doch.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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