Mehr als 2,7 Millionen Arbeitslose im Juli

„Die Arbeitslosigkeit ist leicht gestiegen, weil viele junge Menschen gerade auf Jobsuche sind.“ zitiert Die Zeit den Chef der Arbeitsagentur Frank-Jürgen Weise.
Und:
„Die insgesamt gute Konjunkturentwicklung zeigt sich auch im weiteren Anstieg der Erwerbstätigkeit und sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigung. Insgesamt stieg die Erwerbstätigkeit nach den jüngsten Daten vom Juni saisonbereinigt um 10.000 auf 42,95 Millionen – 157.000 mehr als im Vorjahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte von April auf Mai um 22.000 auf 30,65 Millionen zu. Das sind 523.000 Menschen mit einem regulären Job mehr als vor einem Jahr.“

So klingt die Berichterstattung der Märchenerzähler für das dumme Volk.

Die Lüge entfaltet seine größte Wirkung in der Halbwahrheit.

Weise lügt wie ein Propagandaminister und es wird abgedruckt. Ungeprüft. Unkritisch. Ohne eigene Recherchen. Und solche „Berichterstattung“ ist eine Beleidigung für jeden echten Journalisten.

Nur harte Fakten demaskieren die Lügen und die Lügner.

O-Ton Arbeitsmarkt z.B. ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik der Hochschule Koblenz (IBUS) und des Evangelischen Fachverbands für Arbeit und Soziale Integration e.V. (EFAS) im Rahmen des Projektes “Menschen am Rande der Gesellschaft kommen zu Wort”. Die Durchführung erfolgt unter fachlicher Autonomie des IBUS.

Das Team von O-Ton-Arbeitsmarkt hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Alternative zur offiziellen Arbeitsmarktberichterstattung zu liefern.

Und das klingt ganz anders:

Drei Millionen Arbeitslose, aber 7,1 Millionen Hartz IV- und Arbeitslosengeldempfänger

„Leistungsbezug ist nicht gleich Arbeitslosigkeit

In die monatlich verkündete Arbeitslosenzahl geht ein großer Teil der Leistungsempfänger nicht ein, denn sie gelten rein statistisch nicht als arbeitslos. Das ist zum einen der Fall, wenn sie zwar Arbeit suchen, zum letzten Erfassungstermin aber an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnahmen, über 58 Jahre alt waren und innerhalb eines Jahres kein Jobangebot erhalten haben oder krankgeschrieben waren. Die Bundesagentur für Arbeit führt sie dann nicht mehr als Arbeitslose, sondern als so genannte Unterbeschäftigte.“

Der Bericht vom 31.07.2015 O-Ton

Die Berichterstattung der BA erinnert schaudernd an George Orwells „Ministerium für Wahrheit“, dass fortwährend damit beschäftigt ist, alte Zeitungsberichte und somit das vergangene Geschichtsbild an die gerade herrschende Parteilinie anzupassen.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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