Nicht erst stürzen!
Johanniter-Hausnotruf kann Leben retten

Vanessa Rudewig aus Altena leistet ihren Freiwilligendienst beim Hausnotruf der Johanniter in Iserlohn. Anlässlich der Johanniter-Sicherheitswochen erzählt sie von ihren Erfahrungen.
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Vanessa Rudewig ist Freiwilligendienstlerin beim Johanniter-Hausnotruf und rät: „Senioren sollten sich nicht erst nach einem Unfall unser Gerät zulegen.“

Meistens ist es abends oder mitten in der Nacht, wenn Vanessa Rudewig zu einem Einsatz gerufen wird. Die Bundesfreiwilligendienstlerin leistet derzeit ihren Dienst beim Hausnotruf der Johanniter im Regionalverband Südwestfalen.
Wenn die Menschen beim Ernstfall auf den Knopf ihres Funkfingers drücken, wird die 20-Jährige von der Zentrale der Johanniter benachrichtigt. Dann holt sie den entsprechenden Schlüssel aus einem gesicherten Raum und fährt von Iserlohn aus los.

Die meisten Einsätze aufgrund von Stürzen

„Bei den meisten meiner bisherigen Einsätze waren die Menschen hingefallen“, berichtet die junge Frau aus Altena. Die ausgebildete Sanitätshelferin weiß, was dann zu tun ist, und nach einer ersten Kontrolle der Symptome hilft sie den Seniorinnen und Senioren beim Aufstehen. Liegen schwere Verletzungen oder Erkrankungen vor, ruft Vanessa Rudewig in Absprache mit den Notfallsanitätern in der Johanniter-Einsatzzentrale den Rettungsdienst. „Und das machen wir lieber einmal zu viel als zu wenig“, betont sie.

3000 Menschen in Südwestfalen vertrauen dem Hausnotruf

Rund 3000 Menschen vertrauen in Südwestfalen dem Hausnotruf der Johanniter, dessen Einsatzdienste in Iserlohn, Lüdenscheid und Siegen stationiert sind. „Viele unserer Hausnotruf-Teilnehmer erzählen mir, dass sie sich unser Gerät erst angeschafft haben, nachdem sie einmal hingefallen sind“, sagt Vanessa Rudewig. Nach einem Sturz hätten die Menschen nämlich oft eine ganze Nacht lang alleine gelegen. „Eigentlich sollte man sich den Hausnotruf jedoch zulegen, bevor etwas passiert“, meint sie.

Prüfung von Blutdruck, Puls und Blutzucker

Hatte sie einen Einsatz, dann fährt die Freiwilligendienstlerin erst wieder weg, wenn es dem betroffenen Menschen gut geht: Dafür prüft sie Blutdruck, Puls und Blutzucker. „Oft sind die Menschen aufgeregt und verängstigt, doch wenn ich komme und mit ihnen rede, beruhigen sie sich schnell wieder“, erzählt Vanessa Rudewig. Die Hausnotruf-Teilnehmer bedanken sich dann bei ihr. Darüber freut sich die gelernte Technische Assistentin für Grafik- und Objektdesign: „Ich finde es gut, anderen helfen zu können und bekomme dann auch etwas von den Menschen zurück.“ Die Erfahrungen aus dem Freiwilligendienst werden sie ihr Leben lang begleiten: „Dafür bin ich sehr dankbar. Denn da ich gelernt habe, kompetent Erste Hilfe zu leisten, kann ich nun den Menschen um mich herum bei einem Notfall schnell und sicher helfen.“

Bundesweite Johanniter-Sicherheitswochen

Im kommenden Oktober wird Vanessa Rudewig von Altena nach München ziehen und dort ein Studium für Games-Design aufnehmen.
Eine Gelegenheit, den Johanniter-Hausnotruf auszuprobieren, besteht im Rahmen der bundesweiten Johanniter-Sicherheitswochen, die noch bis zum 31. Mai 2019 laufen. In diesem Zeitraum kann der Hausnotruf kostenlos getestet werden. Infos bei den Johannitern in Südwestfalen unter Tel. 02371 9336-10 oder per Mail an carmen.guenther@johanniter.de. Bei Carmen Günther-Hauser gibt es außerdem Infos zum Freiwilligendienst beim Hausnotruf der Johanniter. Vanessa Rudewig (re.) und Carmen Günther-Hauser (li.), Leiterin Notrufdienste.
Fotos: Johanniter/Sabine Eisenhauer.

Vanessa Rudewig aus Altena leistet ihren Freiwilligendienst beim Hausnotruf der Johanniter in Iserlohn. Anlässlich der Johanniter-Sicherheitswochen erzählt sie von ihren Erfahrungen.
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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