Ein Verein, eine Leidenschaft

Matthias Schlüter war als Organisator der Fansonderzugfahrt nach München natürlich selbst mittendrin im Geschehen, hier mit Jon Insana, der mittlerweile nicht mehr für die Roosters verteidigt.
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  • Matthias Schlüter war als Organisator der Fansonderzugfahrt nach München natürlich selbst mittendrin im Geschehen, hier mit Jon Insana, der mittlerweile nicht mehr für die Roosters verteidigt.
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Was ist ein Eishockeyteam ohne seine Fans? Vermutlich ein ziemlich trauriger Haufen. Deshalb will der Fan gut gepflegt sein. Bei den Iserlohn Roosters übernimmt diese Aufgabe der Fanbeauftragte Matthias „Alf“ Schlüter.

Bereits seit 2005 bildet der Arnsberger das Bindeglied zwischen Verein und Fans. Damals noch eine reine „Anregung“ der DEL, ist es mittlerweile für jeden DEL-Verein verpflichtend, solch einen Fanbeauftragten zu haben.
Angesprochen hatten Schlüter damals der Roosters-Manager Karsten Mende sowie Prokurist Bernd Schutzeigel. Aufgefallen war Schlüter ja bereits mit seinem Fanprojekt, einem Zusammenschluss verschiedener Roosters-Fanclubs, das er seit 1999 betreut. Auch bei den „Sauerländer Schlittenhunden“ ist der Arnsberger aktiv. Mit seiner ruhigen, diplomatischen Art war er genau der Richtige für die Rolle des Fanbeauftragten.
„Wichtig ist, dass man für alle Meinungen offen ist. Wenn ich Fanwünsche an den Verein herantrage, muss ich meine Ansichten auch mal in den Hintergrund stellen“, so Schlüter. Darüber hinaus hat er sich dem Thema Sonderzugfahrten angenommen. Im Januar ging es nach längerer Zugpause endlich wieder los - nach München. Ein voller Erfolg! „In erster Linie sorge ich dafür, dass die Fahrt für den Fan schön und erschwinglich wird.“ Die gute Stimmung steuerten die Fans dann selbst bei. Die nächste Sonderzugfahrt soll am 18. Dezember nach Nürnberg gehen - wenn sich hier ebenfalls so viele begeisterte Fans anmelden.
Doch auch die Kooperation mit anderen Vereinen steht auf der Agenda des Fanbeauftragten. „Gerade wenn eine große Anzahl Fans mit einem anderen Verein anreisen will, gilt es einiges im Vorfeld zu organisieren, damit alle gut und sicher ankommen.“ Dafür stehen die Fanbeauftragten der DEL-Vereine in regelmäßigem Kontakt. Zweimal im Jahr gibt es auch ein Fanbeauftragten-Treffen, bei dem ein Resümee der Saison gezogen wird und man Ideen austauscht.
Durch solch einen Ideenaustausch entstand auch Schlüters aktuelles Projekt „Fan TV“. „Das war eine Idee der Straubinger Kollegen, zu denen uns eh eine enge Fanfreundschaft verbindet.“ Dabei werden die Spieler ohne Eishockeymontur vor die Kamera geholt und beantworten Fragen, die den Fans unter den Fingern brennen. Zu sehen sind die Clips dann auf roostersfantv.wordpress.com.
Wer seine Tätigkeit so ernst nimmt wie Matthias Schlüter, der investiert natürlich auch eine Menge Zeit. Bis zu 15 Stunden in der Woche ist Schlüter während der Saison mit dieser Aufgabe beschäftigt. „Da werden auch schnell in der Mittagspause mal die Mails durchgeguckt“, so der Systembetreuer. Andere Hobbys? Fehlanzeige! Doch glücklicherweise hat Schlüter die volle Unterstützung seiner Familie. Frau Astrid und Sohn Robin sind ebenfalls begeisterte Roosters-Fans und meistens mit dabei, wenn etwas ansteht. „Sonst hätte ich diese Aufgabe auch nicht übernommen.“
Nach dem Saisonabschluss Anfang des Jahres war erstmal Ausspannen angesagt. „Die ersten Wochen nichts sehen, nichts hören.“ Doch ganz ohne Eishockey ging es dann doch nicht. Den Urlaub verbrachte Familie Schlüter in Kanada, wo eine Besichtigung der Hockey Hall of Fame, ein Besuch bei Roosters-Trainer Doug Mason sowie Ex-Roosters Spieler Kurtis Miller anstand.
Und dann ging auch schon fast wieder das Roosters-Fieber los. „Sobald der Spielplan raus ist, fange ich an zu planen“, schmunzelt Schlüter, der sichtlich Spaß an seiner Aufgabe hat. „Und solange ich das nötige Feedback bekomme, werde ich auch weitermachen.“

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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