Jordanien: Sehen und Laufen - Ich bin begeistert

Beim Essen wurde viel aufgetischt
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Über den Dead Sea Marathon habe ich vor ein paar Tagen schon direkt aus Jordanien berichtet. Die drei Laufzeiten sind offiziell noch korrigiert worden. Ingo Lueg vom Lauftreff Iserlohn hat phantastische 4:22:43 Stunden gebraucht, Lauftreffleiter Michael Weist ist in ebenfalls guten 4:39:48 Stunden gelaufen und ich habe meinen zweiten langen Lauf in 4:42:58 Stunden geschafft. Ich hatte zudem das Glück, in meiner Altersklasse (W60) auch noch Klassensieger zu werden. Wobei ich nicht weiß, ob außer mir noch einer in W60 mitgelaufen ist. Unsere beiden Halkbmarathon-Frauen, Petra Weist und meine Frau Jutta, sind 2:19 gelaufen.
Was hat die achttägige Reise gebracht? Mir auf jeden Fall viele neue Erkenntnisse von einer anderen Kultur. Ich war (und bin) beeindruckt, was die Menschen vor vielen Jahren erschaffen haben. So in Petra, einer für rund 20 000 Menschen erbauten Stadt, die erst nach einer 1,2 Kilometer langen, drei bis acht Meter breiten Schlucht richtig beginnt. Legendär aus einem Indiana Jones-Film ist die Schatzkammer am Ende der Schlucht. Unsere Frauen waren von dem Jonny Depp-Double, einem Beduinen, begeistert. Der hatte keine Probleme, weibliche Kundinnen für kurze Kamelritte zu bekommen.
Was haben wir noch gesehen? Wir waren auf dem Berg Nebo, wo Moses angeblich das "gelobte Land" auf der anderen Seite, also Israel, gesehen hat. Wir standen an der angeblichen Taufstelle von Jesus und wir schauten am Jordan zu, wie in rund 30 Meter Entfernung auf israelischer Seite eine vierköpfige Gruppe das Jordanwasser weihte.
Wir haben Wüsten-Tomaten gegessen und ich weiß, warum ich keine aus Holland zu mir nehme und wir haben frische Melonen probiert. Im Gewürzbasar von Aquaba erschnupperten wir neue Gewürze, haben sie auch gekauft und im Toten Meer sind wir beim Baden nicht untergegangen. Ein Höhepunkt waren für mich der Sonnen-Untergang und -Aufgang in der Wüste um 6 Uhr morgens. Wir haben in dem Wüsten-Camp in Ziegenzelten übernachtet und die Oude-Musik live erlebt.
Fazit: Jordanien ist ein angenehmes Land, in dem wir während der Rundreise keine Proteste gegen Königshaus und Regierung festgestellt, also auch nicht erlebt haben. Die Hauptstadt Amman ist ein schnell wachsendes Zentrum nach westlichem Vorbild (Hochhäuser). Wer 50 Kilometer (oder 42, 21,10 Km) auf einer halbseitig gesperrten Autobahn über 1400 Höhenmeter (davon 23 Kilometer bergrunter!!) laufen und Zeitgeschichte gleichermaßen erleben möchte, dem empfehle ich diese wirklich gut organisierte Reise (Ali Schneider Marathonreisen). Allerdings darf ich die vielen hässlichen Müllablagerungen neben den Straßen (auch in der Wüste) nicht verschweigen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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