Stefan Pott ist für seine Klartexte bekannt

Stefan Pott (49) ist kein Drumherumredner. „Ich mag die klare Ansage, das kommt meistens gut an -aber nicht immer“.

Nun ist der erfolgreiche Iserlohner Unternehmer (KPO Schrauben und Normteile GmbH) aber keine „Bangebuxe“, und er ist ein Verfechter der zielführenden Arbeit. „Manchmal bin ich auch zu ungeduldig, weil ich ein schnelles Ergebnis haben möchte“, weiß Pott. Der ein Mann der klaren Prinzipien ist. „Der Rat hat ja bekanntlich die Gewerbesteuer erhöht. Macht alleine für meinen Betrieb einen mittleren fünfstelligen Euro-Betrag im Jahr aus. Da werde ich auf keinen Fall mehr die sonst gerne getätigten Überweisungen an städtische Einrichtungen ausführen.“
Punkt. Basta.
Er stellt im gleichen Atemzug unmissverständlich fest, „ein Iserlohner mit Herz zu sein“. Nur eben einer mit festen Prinzipien, „den man nicht permanent für öffentliche Aufgaben ansprechen kann.“

Außerparlamentarisches Korrektiv

Sein mittlerweile fast zehnjähriges Engagement in der Wirtschaftsinitiative Iserlohn (WIS) möchte er als Beleg verstanden wissen. „Wir sind so eine Art außerparlamentarisches Korrektiv, welches in Iserlohn Finger in lokalpolitische Wunden legt, Dinge aufgreift und bewegt, die auch sichtbar sind.“
Bestes Beispiel ist der beleuchtete Weg rund um den Seilersee. „Die WIS hat die Beleuchtung mit Hilfe vieler Sponsoren finanziert und die Anlage dann in die Obhut der Stadtwerke übergeben.“ Mächtig stolz ist Stefan Pott auch, „dass wir die Windräder im Iserlohner Stadtwald gestoppt haben.“
Als WIS-Vorsitzender hat er bei Bekanntwerden der städtischen Pläne umgehend eine Mitgliederbefragung durchgeführt und sich mit dem Votum zusammen mit Dr. Holzhauer vom Literaturhotel und seinem Namensvetter Volkmar Pott sowie der Bürgerinitiative mit an die Spitze der Windrad-Gegner im Stadtwald gesetzt. Mit Erfolg: „Wir haben durch unser offensives Engagement 12 neue WIS-Mitglieder gewonnen“, freut sich Pott über den WIS-Zuwachs auf knapp 140 Mitglieder.
Er war es auch, der bei der Vorstellung der Privatbrauerei Veltins als neuer „Sommernächte-Sponsor“ als einziger Offizieller von einem „Durchatmen“ sprach. „Manches muss man emotionslos sehen. Auch wenn es schwerfällt.“ Er findet, dass sich die Sommernächte nach einer vorgenommenen Korrektur „auf einem guten Wege befinden“.
Und deshalb packt er zusammen mit WIS-Mitgliedern in Kürze ein neues „heißes Eisen“ an. „Wir haben eine neue Aufgabe gefunden.“
Er hofft dann auch, „dass wir im Rat mit zügigen und schneidigen Entscheidungen rechnen dürfen“. Weg vom langen Reden.
Überhaupt ist er ein Mann, der sich keinen Trends verschließt. „Vieles ist doch anders geworden und manches ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Nehmen wir mal den Lauftreff am Seilersee. Da treffen montags und mittwochs immer mehrere Dutzend Sportler, die einfach nur laufen wollen. Da ist kein großer Vereinsvorstand oder eine Vereinsstruktur anzutreffen, da kann einfach jeder mitmachen. Das muss man so akzeptieren. Der Zuspruch der Leute sagt doch alles aus. Das gefällt denen so.“
Deshalb ist er auch niemand, der in „Stammtischsachen“ das Wort redet. „Ich gehe aus, um mal ein Bier zu trinken und mich mit Freunden zu treffen, die Dinge ändert man nicht durch große Reden am Stammtisch.“ Pott weiter: „Ich versuche aber, in meinem direkten Umfeld etwas zu bewegen. Dazu gehört auch, dass unser Unternehmen in Ordnung ist, und meine Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen und sich wohlfühlen.“
Man muss den Unternehmer und WIS-Vorsitzenden Stefan Pott so nehmen wie er redet. Klare Worte, die manchmal schmerzhaft sein können, deren Offenheit aber stets Ehrlichkeit vermitteln.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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