Zufriedener Finanzamtsvorsteher

Wenn ein Finanzamtsvorsteher wie Eberhard Vogelsmeier während eines Gespräches stets entspannt antwortet, kann dies als Zufriedenheit interpretiert werden?
„Ich bin im November drei Jahre in Iserlohn und fühle mich hier sehr wohl“, lässt Eberhard Vogelsmeier zu Beginn des Gespräches wissen, „das liegt aber auch entscheidend mit daran, dass ich ein sehr gutes Mitarbeiterteam habe.“ Wie gut das ist, lässt sich anhand jener Bewertungen ablesen, die ganz frisch auf Vogelsmeiers Schreibtisch liegen: „Ich bin hoch erfreut“, schmunzelt der Hemeraner, der sein Amt sehr gut im Landesdurchschnitt platziert weiß.
Zurücklehnen ist aber nicht die Maxime. „Wir müssen stets prüfen, wo es etwas zu verbessern gibt.“ Ein Beispiel: Die Lohnsteuerkarte 2010 gilt auch für 2011. „Veränderungen“, so Vogelsmeier, „die sich bezüglich der Eintragungen gegenüber 2010 ergeben, müssen aber bei uns angezeigt werden und nicht mehr wie früher bei den Städten.“ Was bedeuten wird, dass das Bürgerbüro, das bereits um 7 Uhr geöffnet hat, personell aufgestockt werden muss. „Das sehe ich so.“ Und er fügt hinzu, „dass zwischen 18000 und 20000 zusätzliche Kontakte pro Jahr erwartet werden.“
Vogelsmeier weist darauf hin, dass „wir im gehobenen Dienst vier Ausbildungsplätze anbieten und erstmals nach einiger Zeit auch wieder zwei Plätze im mittleren Dienst.“ Sehr gut bewertet er die Ausbildungsplatzbörse im Parktheater: „Wir hatten sehr gute Gespräche.“
Welche „Wasserstandsmeldungen“ kann Eberhard Vogelsmeier in Sachen Steueraufkommen geben?
„Dieses Jahr ist kein Gradmesser für den wirtschaftlichen Aufschwung. Ich habe in vielen Gesprächen mit Unternehmern davon gehört, wir werden dies aber erst im kommenden Jahr merken können.“ Allerdings verhehlt er nicht, „dass wir etliche
Kleininsolvenzen und auch Verbraucherinsolvenzen zu bearbeiten haben.“ Vogelsmeier: „Leider auch eine Realität.“ Vogelsmeier rät übrigens den Vereinen, sich mit den steuerlichen Gegebenheiten zu befassen. Gibt es Fragen, so sollten die beim Finanzamt geklärt werden: „Wir helfen.“
Der für die Betreuung der Vereine zuständige Beamte heißt Wolfgang Hänisch (Tel.: 02371/ 969 - 21 28) und ist im Zimmer 128 (1. OG) anzutreffen.
Im Übrigen sieht Vogelsmeier seine Behörde nicht nur bei den Kunden bestens aufgestellt. „Wir bemühen uns, präsent zu sein. Wir intensivieren die Kontakte zu den Unternehmen und Bürgern. Schließlich sind wir ja Dienstleister“, meint ein entspannter Finanzamtsvorsteher am Ende des Gespräches mit dem STADTSPIEGEL.