Gut auch in Coronazeiten
Sparkasse Iserlohn blickt auf ein besonderes Geschäftsjahr 2020 zurück

Zum Jahresende wurde der erste sanierte Bauabschnitts der Hauptstelle am Schillerplatz eröffnet.   | Foto: Stephan Faber
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Die Sparkasse Iserlohn blickt auf ein ungewöhnliches, aber dennoch respektables Jahr 2020 zurück: Die Bilanzsumme stieg im Verlauf des Jahres 2020 auf rund 1,88 Mrd. Euro. Die Kredite an Kunden nahmen um 3,8 Prozent und die Kundeneinlagen um 5,6 Prozent zu.

Womit soll man noch Rendite erzielen? Das fragen sich die Anleger angesichts von Minus- und Niedrigzinsniveau nunmehr bereits seit Jahren. Vielfach liegt die Antwort in einer Investition in Immobilien, immerhin sind die Finanzierungsbedingungen äußerst günstig. Im Jahr 2020 wurden erneut Darlehn im Gesamtvolumen von insgesamt 213,2 Mio. Euro zugesagt, noch einmal 2,6 Prozent mehr als in 2019. Hiervon gingen rund 88 Mio. Euro an den Iserlohner Privatkunden, der Vorjahreswert wurde hier um 19 Prozent übertroffen. Unternehmen und Selbständige investierten ebenfalls, die Kreditzusagen beliefen sich auf 111,3 Mio. Euro. Die Sparkasse Iserlohn zeigte sich hier auch in Krisenzeichen als verlässlicher Partner denn in dieser Summe enthalten sind auch die so genannten Coronahilfen in Form von KfW-Darlehn im Umfang von 18 Mio. Euro. Angesichts der Unsicherheiten, die mit dem Verlauf der Pandemie verbunden sind, fielen die Darlehnszusagen im gewerblichen Bereich jedoch verständlicherweise um 12 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Zur Finanzierung des Wohnungsbaus dienten insgesamt etwa 116,7 Mio. Euro der zugesagten Mittel, 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage nach Baugrund oder Bestandsimmobilien in Iserlohn ist nach wie vor hoch, das Investment in „Betongold“ ist seit Jahren eine wertstabile Alternative zur klassischen Geldanlage.
Die Kredite an Kunden summierten sich zum Jahresende auf 1.191,3 Mio. Euro, sie legten um 43 Mio. Euro oder 3,8 Prozent zu.

Einlagenzufluss trotz Niedrigzins

In Zeiten der Krise spart der Deutsche – der Grundsatz gilt ganz offensichtlich auch für den Iserlohner, denn trotz Nullverzinsung war der Einlagenzufluss im Jahr 2020 bei der Sparkasse ungebremst. Ganze 76,9 Mio. Euro flossen dem heimischen Kreditinstitut im vergangenen Jahr zu.
Wie auch bereits in den Vorjahren wurden täglich fällig Einlagen bevorzugt. Die Position der Sichteinlagen wuchs auf rund 940 Mio. Euro an und nahm damit nochmals um 13 Prozent zu. Die Kundeneinlagen summierten sich zum Jahresende 2020 auf 1.389,2 Mio. Euro und legten damit um 73,9 Mio. Euro oder 5,6 Prozent zu. Das Thema Verwahrentgelte, das nun bei immer mehr Kreditinstituten Thema ist konnte die Sparkasse ihren Kunden bislang überwiegend und abgesehen von sehr hohen Guthaben ersparen, dies ist bei Anhalten der Minuszinsphase für Banken und Sparkassen, und so auch für die Sparkasse Iserlohn, kaum durchzuhalten. Gleichwohl werden auskömmliche Freibeträge dazu führen, dass die breite Mehrheit der Iserlohner Sparer nicht betroffen sein wird. Um in diesen Zeiten Renditen zu erzielen, geht die Empfehlung der Sparkasse hin zur Anlage im Bereich der Wertpapiere. Das Börsenjahr 2020 war zwar durchaus turbulent, letztlich bot es jedoch erneut deutliche Chancen.
Mittel- und langfristig ist die Wertanlage in Fonds und Aktien sehr zu empfehlen. Die Umsätze im Wertpapiergeschäft lagen im vergangenen Jahr bei etwa 175,2 Mio. Euro, favorisiert wurden Investmentfonds, aber auch Aktien erfreuten sich zunehmender Beliebtheit. Das Wertpapiervolumen in den Wertpapierdepots summierte sich zum Jahresende auf 376,3 Mio. Euro.

Trend zum bargeldlosen Zahlen verstärkt sich

Wenn eines deutlich wurde in den vergangenen Monaten, so war dies, dass das Leben mit der Pandemie Dank der Vielzahl digitaler Möglichkeiten gestaltbar war. Neben der Möglichkeit, via Telefon, Handy oder Videochat mit anderen Menschen in Verbindung zu bleiben, spielten
auch die Möglichkeiten, bargeld- und kontaktlos zu zahlen, online zu bestellen, Geldgeschäfte zu erledigen oder Beratungsgespräche zu erleben, eine erhebliche Rolle. Zum Ende des Jahres nutzen mehr als 62 Prozent aller Kontoinhaber ihr Girokonto online, etwa 68.000 GiroCards sind im Einsatz. Diese wurden 3,7 Mio. mal eingesetzt, 20 % öfter als 2019. Dabei gefällt es immer mehr Kunden, die Karte nur noch vor einen Scanner halten zu müssen, statt sie in ein Bezahlgerät einzufügen. Die Anzahl der Kontaktlos-Zahlvorgänge stieg im letzten Jahr sprunghaft um mehr als 106 Prozent an, circa 70 Prozent aller Bezahlvorgänge geschehen mittlerweile, ohne dass der Kunde die Karte aus der Hand gibt.
Und auch das mobile Zahlen, also das Zahlen mit der im Smartphone hinterlegten Karte, nahm im Coronajahr deutlich zu. Im Gegenzug ist ein deutlicher Rückgang bei den beleghaften Überweisungen zu erkennen, diese nahmen um weitere 13 Prozent ab. Und auch an den Selbstbedienungsterminals in den Geschäftsstellen gaben die Kunden etwa 11 Prozent weniger Zahlvorgänge ein als im Vorjahr.

Gelder für heimische Vereine und Institutionen

Die Förderung des Gemeinwohls gehört seit Jahr und Tag zu den wichtigen Anliegen der Sparkasse Iserlohn, und auch die Bürgerstiftung hat im Jahr 2020 erneut viele gute Zwecke unterstützen können. Und so flossen erneut umfangreiche Mittel an gemeinnützige Institutionen und Vereine. 984.000 Euro wurde über Spenden, Sponsoring und PS-Zweckerträge ausgeschüttet. 161 Vorhaben konnten unterstützt werden.
Unter dem Strich verweist die Sparkasse Iserlohn zum Ende des Jahres 2020 auf einen Jahresüberschuss von einer Mio. Euro, der damit nur etwas unter dem Vorjahresniveau (1,3 Mio. Euro) liegt.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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