Aus der Spur und Ruhrgebiet: Kamener Autor Heinrich Peuckmann veröffentlicht Roman und Aufsatz

Heinrich Peuckmann hat den Roman "Aus der Spur" (vorne) und "Der brennende Himmel" im Sammelband "Ruhrgebietchen" (hinten) veröffentlicht.
  • Heinrich Peuckmann hat den Roman "Aus der Spur" (vorne) und "Der brennende Himmel" im Sammelband "Ruhrgebietchen" (hinten) veröffentlicht.
  • hochgeladen von Tobias Weskamp

Zwei Veröffentlichungen des Autors Heinrich Peuckmann sind die Tage erschienen. Im Sammelband „Ruhrgebietchen“ ist ein Beitrag erschienen, in dem der Kamener über Eindrücke aus seiner Jugend berichtet. Und in „Aus der Spur“ geht es um einen Journalisten, der seinen Job verliert.

Heinrich Peuckmanns neuer Roman „Aus der Spur“ dreht sich um den Journalisten Ulrich. Dieser verliert seinen Job und muss sein Leben neu gestalten. „Es ist viel Zeitgeist drin, aber auch ein Rückblick auf die Geschichte des Ruhrgebiets“, beschreibt Heinrich Peuckmann.

Der Roman spielt auf zwei Ebenen, wie der Autor erklärt. Einerseits geht es um die Gegenwart und wie Ulrich mit seiner neuen Situation klarkommt. „Er versucht, wieder ‚in die Spur‘ zu kommen.“ So schreibt Ulrich etwa für einen Blog und auch seine Tochter, die für eine Werbeagentur schreibt, spielt eine Rolle. Ebenso seine privaten Verstrickungen, da er von seiner Frau getrennt lebt. Aber auch Ulrichs Vergangenheit ist wichtig für den Roman. „Er hatte früher Ambitionen, literarisch tätig zu werden“, erklärt Peuckmann. „Eine Ebenen des Romans ist die Vergangenheit: Was war ich, was ist daraus geworden? Die andere Ebene ist die Gegenwart: Was mache ich, was prägt mein Leben?“, fasst es der Autor zusammen. „Man kann seine Träume verlieren.“

Der Roman spielt zu großen Teilen in Dortmund. So tauchen etwa die Zeche Zollern oder der Phoenixsee auf. Es ist aber kein Regionalroman, wie der Autor betont. „Es geht vorrangig um menschliche Probleme. Er könnte auch an anderen Orten spielen; überall werden Zeitungen eingestellt.“

Der brennende Himmel

„Der brennende Himmel“ dagegen ist ein kurzer Beitrag im Sammelband „Ruhrgebietchen“. Heinrich Peuckmann beschreibt auf rund fünf Seiten Eindrücke, die er in verschiedenen Jahrzehnten im Ruhrgebiet gesammelt hat. So „brannte“ nach einer Lesung in Hörde in den 70ern der Himmel, als im Stahlwerk Phoenix Stahl abgestochen wurde. „Das Ruhrgebiet war früher oft diesig“, erinnert sich Heinrich Peuckmann. Er bedauert aber auch, dass Kultur gibt, diese aber „so schrecklich wenig in den Leuten lebt“. Gelobt wird von ihm die Offenheit der Ruhrgebietler. „Der Begriff Heimat hat Konjunktur. Durch das riesige System Europa brauchen die Menschen etwas, wo sie sich einhaken können“, sagt Heinrich Peuckmann.

Auch der Kamener Künstler Gerd Puls hat mit „Hammer und Schlegel, Spaten und Axt“ einen Beitrag im „Ruhrgebietchen veröffentlicht. Auch bei ihm geht es um Erinnerungen wie Wohnungsnot, graue Himmel und muntere Zechgelage, die nicht immer friedlich endeten.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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