Landesgartenschau Kleve 2029
Erste Infoveranstaltung zur geplanten Landesgartenschau im Audimax

Werner van Ackeren und Gerlinde Semrau-Lensing vom AK Kermisdahl in der Arbeitsgruppe "Wasser"
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  • Werner van Ackeren und Gerlinde Semrau-Lensing vom AK Kermisdahl in der Arbeitsgruppe "Wasser"
  • hochgeladen von Thomas Velten

Auf positive Resonanz stieß eine erste öffentliche Informationsveranstaltung zur geplanten Landesgartenschau 2029 in der Hochschule in Kleve. In drei Arbeitsgruppen und öffentlichen Aushängen konnte jeder seine Ideen, Kritik und Erwartungen formulieren.

Hochschule will sich beteiligen
In seiner einführenden Rede begrüßte Bürgermeister Wolfgang Gebing die Gäste und freute sich, mit dem Hausherrn, der Hochschule Rhein-Waal, einen engagierten Partner für die Landesgartenschau gefunden zu haben. HSRW-Präsident Prof. Locker-Grütjen bestätigte, dass sich insbesondere die Studiengänge Tourismus sowie Landwirtschaft und Gartenbau sich in den weiteren Prozess einbringen wollten. Erfahrungen gäbe es bereits durch die Beteiligung an der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort.

Erste Ideen vom Planungsbüro dtp

In einer anschaulich bebilderten Präsentation stellte Isabell de Medici vom Essener Planungsbüro dtp den Gewinn einer Landesgartenschau für Stadt und Bürger Kleves heraus.
Das angedachte Projekt biete hervorragende Chancen, mit den Highlights der Stadt, wie die Schwanenburg und die historischen Park- und Gartenanlagen, Besucher aus nah und fern anzulocken. Wichtig wäre es allerdings, stärker mit dem Element „Wasser“ zu wuchern. Dazu präsentierte sie eine Reihe von Vorschlägen, die das stadtnahe Gelände an Spoy und Kermisdahl von der Hochschule bis zu den Galleien attraktiver gestaltet und verschönert werden könnte. Aber auch die Innenstadt mit einer aufgepeppten und begrünten Fußgängerzone, neuen Spazier- und Radwegen ins Umland sowie einer Stärkung des Bootstourismus auf Spoy und Kermisdahl wäre angedacht.

Vorteile und Kosten
Nach einer ersten Schätzung, angelehnt an die Erfahrugen 2023 bei der Landesgartenschau in Höxter,  würden 12 bis 19 Millionen an Kosten für die Landesgartenschau anfallen. Demgegenüber stünden Einnahmen von rund 11 Millionen, davon 6 Millionen Euro Pauschalförderung durch das Land NRW. Bliebe ein Eigenanteil der Stadt von rund 1 bis 7 Millionen Euro – je nach Investitionsaufwand. Ein überschaubarer Aufwand, wenn man ihn beispielweise vergleicht mit den errechneten Kosten für das neue Gymnasium am Bahnhof mit rund 50 Millionen Euro.

Unmittelbare Vorteile hätte vor allem Gastronomie und Beherbergungsbetriebe, die Geschäftswelt in der Innenstadt und natürlich das Handwerk und die Betriebe im Gartenbau, die mit zahlreichen Aufträgen rechnen könnten. Langfristig bliebe eine tolle Werbung für die Stadt, eine optische Aufwertung Kleves, neue Kinderspielplatze, eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie ein Ausbau der Infrastruktur (Nahmobilität, Wegenetz, Stadtmöblierung, Beschilderung, Besucherlenkung, Naherholung).

Bürgerbeteiligung
In der anschließenden Runde der Bürgerbeteiligung merkte man, dass zahlreiche Besucher/innen in den letzten Jahren bereits eine Landesgartenschau besucht hatten und von daher Vorerfahrungen besaßen. An drei Stehtischen und ausgelegten Plänen wurde lebhaft diskutiert. Anregungen und Ideen wurden protokolliert und durch das Planungsbüro in absehbarer Zeit zu einer Dokumentation zusammengefasst.

Bewerbung bis März 2024
Der Rat der Stadt Kleve wird Anfang des neuen Jahres eine Entscheidung treffen, ob für die Stadt Kleve eine Bewerbung zur Landesgartenschau sinnvoll ist. Die Bewerbung muss bis März 2024 in Düsseldorf vorliegen.
Man darf davon ausgehen, dass Landesministerin Silke Gorissen, früher Rechtsanwältin in Kleve, sich dafür einsetzt, dass Kleve den Zuschlag bekommt.

Dokumentation der Infoveranstaltung zur Landesgartenschau
Ergebnisse der infoveranstaltung vom 11.11.2023

Grundlegende Infos
Potentialanalyse Landesgartenschau in Kleve 2029 - Präsentation vom 19.09.2023

Fotos: Thomas Velten

Autor:

Thomas Velten aus Kleve

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