Klever Künstler Jupp Brüx 1918 auf der Krim
Geschichte wiederholt sich: "Rohrkrepierer" Jupp Brüx, 1918 Krim-Ukraine

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Das heutige Gebiet der Ukraine war schon immer, seit der Antike bis heute, ein Spielball der Mächtigen. In der Antike waren es Kimmerier, Skythen, Sarmaten, Griechen, Goten, Hunnen und ...

In der etwas jüngeren Geschichte, im 16. Jh., lag das Gebiet der Ukraine im polnischen Herrschaftsbereich (Großfürstentum Moskau) und es wurde "Grenzland" genannt, daher der Name "Ukraina". 1648 befreite sich die Ukraine in einem Volksaufstand von der polnischen Herrschaft und es wurde ein unabhängiger Staat gegründet. Ab Mitte des 17. Jh. wurde die Ukraine unter Polen, Russland und dem Habsburgerreich aufgeteilt. Im 19. Jh. gab es eine Nationalbewegung die jedoch von Russland unterdrückt wurde. 1853 kam es zum Krimkrieg zwischen Russland und dem Osmanischen Reich und dessen Verbündete Frankreich und Großbritannien. Geopolitisch war die Ukraine, die Krim für Russland von großem Interesse, aber auch die politische Einheit aller slawischen Völker Europas „Allslawische Bewegung“ sollte damit erreicht werden. 
Nach der Oktoberrevolution 1917 gründete sich die Ukrainische Volksrepublik. Sowjetischen Truppen marschierten auf Kiew, Polen meldete territoriale Ansprüche an, die alliierten Frankreich, Griechenland und Rumänien intervenierten im Süden des Landes. Deutsche Truppen eroberten die Krim und stießen bis ins Donez-Becken vor. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, 1920, teilen Polen und die Sowjetunion die Ukraine untereinander auf.
Dann der Zweite Weltkrieg ... !
Jetzt, 2022 ... ?

“Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen”

(US-amerikanisch-spanische Philosoph George Santayana 1863-1952)

"Rohrkrepierer" nach dem Gefecht
Der Klever Künstler Jupp Brüx war im letzten Kriegsjahr als Kartograph auf der Krim stationiert. Dort zeichnete er für die Frontzeitung „Der Stoßtrupp“, die auch an anderen Fronten erschienen ist, mindestens drei Titelblätter, „Weihnachtsengel bringen Grüße aus der Heimat“, „Vater kommt in Urlaub“ und „Ulanenrast“. Auf der Krim entstand auch die Federzeichnung der leichten Feldhaubitze 89-09 „Nach dem Gefecht“ mit dem Rohrkrepierer. Jörg Sachistahl, Enkel von Jupp Brüx dazu: „Ein Rohrkrepierer hat ihr die Macht geraubt. Ihre zerstörerische Bestimmung ist sichtbare Vergangenheit. Und, um sie herum erblüht bereits neues Leben. Auf einem ehemaligen Schlachtfeld zeigt sich die junge Hoffnung auf bessere Zeiten. Keine vernichtende Macht zerstört die jungen Blüten, die überall im frischen Gras zu neuem Leben erwachen…
Doch es kam ganz anders: Die jungen Blüten, das frische Gras welkten unter der Knute der Sowjetherrschaft und Nazi-Deutschlands.

Die hier genannten Bilder und viele weitere noch nie öffentlich gezeigten Kunstwerke von Jupp Brüx, von seinem Bruder Gerd und dessen Sohn Walther werden in einer Ausstellung im Museum Forum Arenacum in Rindern noch in diesem Jahr zu bewundern sein. Der genaue Zeitraum wird noch mitgeteilt.

"Ulanenrast" Jupp Brüx | Foto:  Jörg Sachistahl
Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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