Großeinsatz der Feuerwehr in Straelen: Verdacht auf radioaktiven Gegenstand

Am Donnerstag (30. Mai 2013) gegen 16.50 Uhr räumten eine 63-jährige Frau sowie zwei 41- und 42-jährige Männer die Scheune eines Hofes an der Straße Hetzert in Straelen auf. Dabei entdeckten sie eine Metallkiste in der sich ein in einer Flüssigkeit gelagerter Gegenstand befand.

Der verdächtige Gegenstand war mit einem Warnhinweis in Form eines Zeichens für Radioaktivität versehen. Da alle drei Kontakt mit dem Gegenstand hatten, informierten sie die Rettungskräfte. Die Polizei sperrte die Straße Hetzert. Die Löschzüge der Feuerwehr Straelen und Geldern sowie die ABC-Einheit des Kreises Kleve rückten mit insgesamt 95 Feuerwehrleuten aus. Dazu wurden zwei Rettungswagen und der Leitende Notarzt zum Ereignisort entsandt.

Nachdem die Feuerwehr eine Dekontaminationsschleuse am Hofeingang aufgebaut hatte, begab sich ein Trupp mit einem Strahlendosisleistungsmessgerät zu dem verdächtigen Gegenstand. Der Erkundungstrupp stellte im ersten Angriff eine radioaktive Strahlung fest und zog sich zunächst zurück. Danach wurden im Umfeld der Scheune eine Vielzahl von Messungen durchgeführt, bei denen keine Radioaktivität festgestellt wurde. Unter fortwährenden Messungen näherte sich der Messtrupp in einem zweiten Angriff erneut dem Gegenstand an und konnte Entwarnung geben.

Mit 1,172 Mikrosievert pro Stunde, der Maßeinheit für radioaktive Strahlung, lag der radioaktive Wert im unbedenklichen Bereich. 25 Mikrosievert/Std. werden als bedenklich eingestuft. Vorsorglich wurden die Frau und die beiden Männer durch die Dekontaminationsschleuse geleitet und ärztlich untersucht. Dies galt auch für eine ebenfalls auf dem Hof befindliche Familie, dem 73-jährigen Großvater und der 36-jährigen Mutter mit ihren 7 und 10 Jahre alten Kindern. Nach einer ersten Bewertung des Gegenstandes handelte es sich um ein Messgerät zur Dichtigkeitsprüfung von Pipelines.

Das Messgerät zur Dichtigkeitsprüfung von Pipelines wurde nach abschließender Bewertung der Feuerwehr des Kreises Kleve und der Werksfeuerwehr der Kernforschungsanstalt Jülich als ungefährlich eingestuft. Das Messgerät wurde sichergestellt und in die Obhut der Stadtverwaltung Straelen übergeben. Von dort erfolgt der Weitertransport an die zuständige Landessammelstelle für radioaktive Abfälle. Die betroffenen Personen haben ihre Kleidung sowie ihre am Einsatzort zunächst abgelegten persönlichen Gegenstände zurückerhalten. Eine Schädigung der Gesundheit der Personen konnte nach ärztlicher Untersuchung ausgeschlossen werden.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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