Erfolgreiches zweites Treffen mit den Anwohnern der Münsterstraße

„Wir sind das vergessene Quartier.“ Eine Anwohnerin der Münsterstraße brachte es nach dem zweistündigen Gespräch zwischen Bürgerinnen und Bürger in der Geschäftsstelle der Ratsfraktion Gemeinsam Für Lünen (GFL) auf diese griffige Kurzformel. Nach einer Ortsbegehung vor rund zwei Wochen war es das zweite Treffen der GFL-Ratsvertreter und –Kandidaten Ulrich Böhmer, Susanne Großkrüger, Sabine Gellißen und Jürgen Kleine-Frauns mit den Anrainern der Münsterstraße. Und der Katalog der angesprochenen Probleme wird immer länger, wobei sich manche nach Meinung der Gesprächsteilnehmer sogar schnell und ohne großen Aufwand lösen lassen.

So fehlt in zahlreichen Straßenlaternen (Peitschenleuchten) das zweite Leuchtmittel, das nach Ansicht von Bernd Knaak sofort montiert werden könnte. In Verbindung mit einem Rückschnitt der Platanen, die auf jeden Fall erhalten bleiben sollen um den Charme der Alleestraße zu erhalten, gebe es weniger Laub und mehr Licht, bemerkte GFL-Ratskandidatin Susanne Großkrüger. Mehr Helligkeit erhöht das Sicherheitsgefühl“, betonte auch Jürgen Kleine-Frauns. Die Pflege der Baumscheiben liege im Argen, der von Wurzeln hoch gedrückte Radweg müsse repariert werden. Die Stadt müsse hier ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen, sagte der Ratskandidat für den Lüner Norden.

Die Kritik an den teilweise sehr schrillen Werbeanlagen einiger Geschäfte, die das Erscheinungsbild der Münsterstraße beeinträchtigen, wird die GFL aufgreifen und zumindest teilweise Anwendung der innerstädtischen Werbesatzung auch auf die Nebenzentren beantragen. Kleine-Frauns brachte ferner die oft nur dürftig befestigten Schaufensterscheiben der leer stehenden Geschäftslokale ins Gespräch. Wegen der erheblichen Verletzungsgefahr, wenn die Scheiben sich aus dem Rahmen lösen und dann scharfkantige große Glasscherben auf den Bürgersteig stürzen, müsse die Stadt hier den Erlass einer Ordnungsverfügung prüfen.

An die Ordnungsbehörde appellierte ein weiterer Anwohner, der Probleme der Münsterstraße über die Steinstraße hinaus ansprach. So würden auf unmarkierten Parkbuchten jenseits der Sparkassen-Filiale täglich Lkw abgestellt, die beim Ausfahren auf die Münsterstraße die Sicht versperrten. Hier müsse ein entsprechendes Verbotsschild aufgestellt werden. „Man kann im Rathaus anrufen, wird aber nicht ernst genommen.“, so leider die abschließende Anmerkung des Bürgers hierzu.

Gespräche mit Eigentümern über die Fassadengestaltung, Übernahme von Erfahrungen aus Projekten wie „Kooperation im Quartier“ in Brambauer, Verschönerung der Bahnunterführung, Beantragen von Fördergeldern auch für Nebenzentren waren weitere Anregungen aus der Runde. Den ersten Bürgerantrag von Bernd Knaak beriet der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag mit dem Ergebnis, dass dieser im zuständigen Ausschuss für Sicherheit und Ordnung behandelt werden soll. Der Bürgerantrag, kein Clubhaus der Bandidos nahe dem Hauptbahnhof zuzulassen, konnte der zuständige Ratsausschuss leider keinen Beschluss fassen. Doch hier sieht die GFL den Bürgermeister klar in der Verantwortung, um die Dauernutzung durch die Bandidos zu verhindern.

„Alles Geld fließt in die Innenstadt“, kritisierte Bernd Knaak. „Wir zahlen alle den gleichen Hebesatz.“ Geld für eine völlig überflüssige Bürgermeisterwahl im Jahr 2015 sei allerdings da, meinte Herr Christ. Hans Wilhelm Stodollick könne – wie vom Innenminister vorgeschlagen – 2014 zurücktreten. Dann müssten die Bürger nicht zwei Mal wählen.

Sabine Gellißen, Susanne Großkrüger, Ulrich Böhmer und Jürgen Kleine-Frauns möchten den begonnenen Dialog möglichst in einen fraktionsübergreifenden runden Tisch unter Einbindung der Verwaltung überführen. Parallel hierzu könnte gemeinsam mit den bereits beteiligten Bürgerinnen und Bürgern ein entsprechender Antrag an den Rat der Stadt Lünen mit ersten Maßnahmenvorschlägen vorbereitet und auf den Weg gebracht werden.

Autor:

Gerd Kestermann aus Lünen

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