RSV Lippe 23 Lünen Fahrer bei Paris Roubaix dabei
Andre Berendi quält sich über´s Kopfsteinpflaster

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Im Rahmen der 117. Ausgabe des Frühjahresklassikers „Paris-Roubaix“ konnten am vergangenen Samstag auch „Nicht-Profis“ die Hölle des Nordens durchqueren.

Andre Berendi, vom RSV Lippe 23 Lünen, berichtet:

Die Strecke über 145 Km beinhaltet dabei 31km Kopfsteinpflaster, verteilt auf 19 Sektoren, den sogenannten „Paves“. Um 7 Uhr geht es am Samstagmorgen bei kühlen 2 Grad und wolkenlosem Himmel für mich los. Nach den ersten lockeren Kilometern geht es in einer größeren Gruppe von Mitstreitern aus England mit hohem Tempo in Richtung Wald von Arenberg, dem ersten und gleichzeitig anstrengendstem Sektor auf der gesamten Strecke. Knapp 2,5 Kilometer lang hat man dort das Gefühl, das Rad würde jeden Moment unter einem auseinanderbrechen. Alles knallt und poltert, und das trotz einem auf 4 bar reduziertem Luftdruck in beiden Tubeless-Reifen. Dieses Gefühlt wiederholt sich viele weitere Male an diesem Tag und man freut sich jedes Mal wenn man ein Pave ohne materielle oder körperliche Schäden verlässt. Irgendwann werden auch die Verpflegungsstationen für mich immer interessanter, denn die Kopfsteinpflasterpassagen sind äußerst kräftezehrend. Zudem gibt es immer weniger Möglichkeiten im Windschatten zu fahren, denn es gibt immer weniger Fahrer, die sich zu einer Gruppe zusammenschließen können. Zu unterschiedlich sind die Leistungsstände der einzelnen Teilnehmer. Die Zuschauer feuern dafür aber jeden Fahrer lautstark an und scheuchen ihn über die staubigen Pisten. Nach 120 Kilometern beginnt für mich das Leiden und die Hölle öffnet ihre Pforte. Bedingt durch das ständige Geschüttel werden langsam auch noch die Hände taub und der Wunsch das Ziel zu erreichen ist mittlerweile riesengroß. Nach knapp 6 Stunden ist das Velodrom von Roubaix erreicht und endlich erfolgt die Entschädigung für diese selbst gewählte Tortur. Unter dem Applaus der Zuschauer fährt in einer Rechtskurve ins Velodrom hinein und legt die letzten 800 Meter auf der Radrennbahn zurück. Die Fahrt durch die Steilkurven lassen einen nochmal die letzten Kräfte mobilisieren und den Tag unvergesslich werden (hätten die Pflastersteine allein aber auch geschafft).

Unterm Strich war es eine echte Herausforderung für Körper und Material und für jeden der Spaß an dieser Variante des Radsports hat ist es auch absolut empfehlenswert.

Weitere Infos über dem RSV Lippe 23 Lünen e.V. unter www.rsv-luenen.de

Autor:

RSV Lippe 23 Lünen e. V. aus Lünen

44534 44534 Lünen
info@rsv-luenen.de
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