34-Jähriger versucht, Polizistin aus dem vierten Stock zu stoßen - Mordkommission im Einsatz

Ein 34-Jähriger soll am Samstagmittag (22.10., 12:25 Uhr) versucht haben, eine Polizistin über ein Laubenganggeländer im vierten Stock eines Hauses an der Straße Im Moorhock  in Münster zu stoßen. Eine Mordkommission unter der Leitung von Thomas Götze ist im Einsatz.

Einsatzkräfte waren zuvor über den Notruf alarmiert worden, weil es einen lautstarken Streit in dem Haus gegeben haben soll. Bisherige Ermittlungen zum Tathergang haben ergeben, dass die Schreie beim Eintreffen der Beamten aus der Partei im vierten Stock, die vom Treppenhaus nur über den Laubengang erreichbar ist, andauerten. Durch die geschlossene Tür sprachen die Beamten die Personen an. Eine Frau soll daraufhin aus der Wohnung geschrien haben: "Verpisst euch! Ihr scheiß Drecksbullen!" "Fickt euch! Ihr dürft gar nichts!".

27-jährige Beamtin gegen das Geländer des Laubenganges gedrückt

Plötzlich sei der 34-jährige Tatverdächtige von der anderen Seite aus dem Hausflur in den Laubengang gekommen und habe die Beamten beschimpft. Die Frau in der Wohnung hätte infolgedessen die Tür geöffnet und sei mit erhobenen Fäusten auf einen 30-jährigen Polizisten zugegangen. Dieser habe den Angriff abgewehrt und die 35-Jährige zu Boden gebracht. Eine 27-jährige Polizistin habe ihn bei der Fixierung der Angreiferin unterstützt. Der 34-jährige Tatverdächtige sei daraufhin in Richtung der Einsatzkräfte gerannt und habe die 27-jährige Beamtin gegen das Geländer des Laubenganges gedrückt, sodass sie mit ihrem Oberkörper bereits darüber gelehnt habe und drohte, herunterzustürzen. Der Polizistin gelang es eigenständig, sich aus der Situation zu befreien.

Festnahme

Die Einsatzkräfte nahmen den 34-jährigen Tatverdächtigen und die 35-jährige Tatverdächtige daraufhin fest. Bei der Festnahme sollen die beiden die Beamten angespuckt und sich mit Schlägen und Tritten gegen die Maßnahme gewehrt haben. Pfefferspray kam zum Einsatz. Die 27-jährige Beamtin wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.

mit bedingtem Tötungsvorsatz

"Die Tathandlung des 34-Jährigen lässt darauf schließen, dass er die Polizistin über das Geländer gedrückt hat, um sie herunterzustoßen. Das deutet daraufhin, dass er zumindest mit bedingtem Tötungsvorsatz gehandelt haben könnte.", erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt.

Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags

Die Staatsanwaltschaft Münster hat beim zuständigen Amtsgericht gegen den 34-jährigen Mann einen Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, des Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung beantragt. Ein Richter erließ am Sonntagnachmittag (23.10.) Haftbefehl gegen ihn. Der Beschuldigte hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert.

Auch gegen die 35-jährige Tatverdächtige wird unter anderem wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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