Die Saison 2022 im LWL-Freilichtmuseum

Die Windmühle ist an einen gut sichtbaren Platz im oberen Museumsbereich umgezogen.
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  • Die Windmühle ist an einen gut sichtbaren Platz im oberen Museumsbereich umgezogen.
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Am Freitag (1.4.) beginnt die Saison im Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Hagen. Das Museumsteam hat drei Sonderausstellungen vorbereitet, die kostbare Messingbehälter, neue Karikaturen zum Thema Handwerk und Schmuckstücke von jungen Goldschmied:innen präsentieren.

"Ich freue mich, dass die Baumaßnahmen, die die Zukunftsfähigkeit des Museums sichern, gut vorangehen, ohne die Besucherinnen und Besucher zu stören. Im Gegenteil: Es gibt bei den Arbeiten Interessantes zu beobachten", so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Hier wer-den für die Museumsbesucher:innen nicht nur der neue Eingangsbereich und eine elektrische Wegebahn mit aufwändiger Fahrtrasse gebaut.

Translozierung der Windmühle

Zur Zeit stellen wir ein ungewöhnliches Projekt fertig: die Translozierung der Windmühle. Sie wird bald in spektakulärer Lage hoch oben in der Nähe vom Haus Letmathe, dem ehemaligen Restaurant, frisch restauriert und in voller Pracht über dem Museum ihre Flügel drehen lassen." Die Mühle war das erste Bauwerk, das der LWL nach der Museumsgründung in den 1960er Jahren errichtet hatte. Im vergangen Jahr ist die Windmühle von ihrem bisherigen, wenig beachteten Platz an einen neuen, gut sichtbaren umgezogen.

"Mehr Licht im Museum", so beschreibt Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann die Effekte, die durch die abgeholzten Bäume an den Hängen rund um das Museum entstanden sind. Bis zur deren Neubepflanzung genießt das Museum die positiven Effekte, denn es hat viele helle und sonnige Wegstücke dazugewonnen, und so mancher überraschende Ausblick sei entstanden.

Museums-App für Smartphones

Für digital affine Besucher:innen gibt es auch etwas Neues: eine Museums-App für Smartphones, die kurzfristig, nach einer weiteren Testphase "im laufenden Saisonbetrieb", freigeschaltet wird. Im vergangenen Winter wurde sie entwickelt und in Zusammenarbeit mit einigen interessierten Bürger:innen unterschiedlichen Alters praxistauglich und nutzerfreundlich gestaltet.

Ausstellungen

Drei Sonderausstellungen bietet das Hagener LWL-Freilichtmuseum in der kommenden Saison. Mit dem Saisonstart beginnt die Präsentation "Kostbarkeiten sicher verwahrt. Dosen und Behälter aus Messing". Diese Sammlung ist eine Leihgabe aus dem Deutschen Messingmuseum für angewandte Kunst in Krefeld. Poliert glänzen sie fast wie Gold und führen in eine kleine Kulturgeschichte der Aufbewahrung: "Es ist erstaunlich, für welche Dinge es die unterschiedlichsten Behältnisse gab", so Beckmann.

Handwerk hat doppelten Boden

 Karikaturen und Cartoons von Meisterhand", heißt es ab 17. Mai. "Ich freue mich besonders auf diese Ausstellung zeitgenössischer Karikaturen, die mit klugem Bildwitz einen vergnüglichen Blick auf das moderne Handwerk wirft", so Beckmann. Der Besuch lohne sich doppelt: Zum einen werde die Schau großen Spaß bereiten, zum anderen würden die Gäste über einen Publikumspreis für das beste Meister-Werk entscheiden. "Die gemeinsam mit der Galerie Komische Meister Dresden erarbeitete Ausstellung zeigt etwa 100 neue, speziell für diese Ausstellung gezeichnete Karikaturen. Sie führen in die Höhen und Tiefen des Handwerkerlebens, pointiert von liebevoll bis böse", so Beckmann weiter.

im Goldschmiedehaus

Bei der dritten Ausstellung wird es edel: Bereits prämiert sind neun der Schmuckstücke, die ab 17. Juli im Goldschmiedehaus zu sehen sind. Der Zentralverband der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere e. V. hat für seinen internationalen Wettbewerb "Junge Cellinis" 2021 das Thema "Einschnitt" gewählt. Rund 60 Auszubildende und Gesell:innen des ersten Jahres haben ihre Arbeiten eingereicht und das Thema individuell interpretiert. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Goldschmiede-Innung Dortmund.

Sonderveranstaltungen

Für den Sommer hat das LWL-Freilichtmuseum viele Wochenendveranstaltungen geplant: Am 12. Juni findet die Sonderveranstaltung "Pferd & Hund" statt, im Laufe des Sommers folgen das Oldtimer- und Treckertreffen, der Tuchmarkt "umgarnen", die Zeitreise der Steampunker, der Modellbautag und das Kinder- sowie das Herbstfest. Die letzte Veranstaltung des Jahres ist der "Romantische Weihnachtsmarkt" am ersten Adventswochenende. Außerdem sind viele der historischen Museumswerkstätten täglich in Aktion.

Die Eintrittspreise bleiben stabil:

Erwachsene zahlen 8 Euro, Kinder bis einschließlich 17 Jahre haben weiterhin freien Eintritt. Dazu gibt es noch den "Mobilitätsfond" des LWL, der den Schulklassen auf Antrag eine kostenfreie Anreise ermöglicht.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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