Freies Werkstatttheater aus Köln bringt ungewöhnliches Stück auf die Showbühne
Faszinierendes Schauspiel im Theater Marl

Foto: Meyer Originals

Am Donnerstag, 31. Oktober, um 19.30 Uhr bietet das Theater Marl, Am Theater 2, ein ungewöhnliches Schauspiel. Das freie Werkstatttheater aus Köln präsentiert „Der Nazi & der Friseur“.

Edgar Hilsenraths Romangroteske nimmt eine verstörende Erzählperspektive ein. Max Schulz, gelernter Friseur, macht in den 1930er Jahren Karriere in der SS. Als Wachmann eines Konzentrationslagers tötet er mit eigener Hand seinen jüdischen Schulfreund Itzig Finkelstein und dessen ganze Familie. In der Nachkriegszeit nimmt er Itzigs Identität an, um sich der Verfolgung zu entziehen und wandert nach Palästina aus. Als Max Itzig bringt es dort zum Untergrundkämpfer für den Staat Israel und zum geachteten Besitzer eines Friseursalons. Hilsenraths Provokation, die Shoah aus der Sicht eines Täters zu erzählen, hat an Wirksamkeit nichts eingebüßt. Die Doppelgestalt des Massenmörders, der in die Haut seines Opfers schlüpft und davonkommt, rührt an Grundfragen von Ethik, Moral und Schuld.

Karten und weitere Informationen gibt es im i-Punkt im Marler Stern.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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