Neue Dauerausstellung im Schiffshebewerk Henrichenburg

Der historische Maschinenbestand wird dank des beweglichen Augmented Reality Monitors zum Leben erweckt.
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  • Der historische Maschinenbestand wird dank des beweglichen Augmented Reality Monitors zum Leben erweckt.
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Modern, digital und spielerisch - so präsentiert sich die neue Dauerausstellung im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg. Unter dem Motto "Willkommen an Bord" eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Präsentation im ehemaligen Kesselhaus des Schiffshebewerks. Modelle, Videos und Mitmach-stationen laden dazu ein, die Geschichte des Hebewerks und die Welt der Binnenschifffahrt zu entdecken. 

digitale Präsentation

Für die neue Dauerausstellung wurden die Räume im ehemaligen Kraftwerk des Schiffshebewerks grundlegend modernisiert und neugestaltet. Im leer geräumten Maschinenhaus ist der ursprüngliche Maschinenpark von 1899 nun digital wieder zum Leben erweckt worden. Zwei große Monitoren zaubern mit Hilfe von Augmented Reality die Dampfmaschinen, Dynamos und Pumpen hervor, die in dieser Halle aufgestellt worden waren, um Strom zu erzeugen und den Kanal Richtung Dortmund mit Wasser zu versorgen. 1930 waren die Maschinen verschrottet worden, als das Schiffshebewerk an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. Die digitale Präsentation bringt die Maschinen nicht nur scheinbar in den Raum zurück, sondern ermöglicht auch tiefere Einblicke in den Aufbau und die Funktionsweise der Technik.

Virtuelle Reise auf dem Rhein

In der Ausstellung im angrenzenden Kesselhaus geht es um die Geschichte des Hebewerks und die Welt der Binnenschifffahrt. Die Besucher:innen tauchen in eine Unterwasseratmosphäre ein und begegnen einem Taucher, dessen Helm sie sich über den Kopf ziehen können. Mit viel Fingerspitzengefühl können sie außerdem versuchen, eine mit Luftpumpen betriebene Dampfmaschine in Schwung zu bringen. Auch im Kesselhaus sind viele Medien im Einsatz: Er-klärvideos zeigen die Funktionsweise des Hebewerks und der Schiffsdampfmaschine. Die Besu-cher:innen können virtuell den Rhein, den Dortmund-Ems-Kanal oder den Rhein-Herne-Kanal bereisen und dabei die Geschwindigkeit selbst steuern. Beim "Clever Skipper-Spiel" testen die Gäste ihr Wissen und können von der "Landratte" zur "Schiffsführer:in" aufsteigen.

Dortmund-Ems-Kanal

Viele Exponate wurden neu eingeworben. Zu den Höhepunkten gehört ein lebensgroßes Port-rät von Kaiser Wilhelm II. mit dem Schiffshebewerk im Hintergrund, das 1914 für das Alte Kreishaus in Recklinghausen gemalt wurde. Daneben sind vergoldete Pokale aus dem Ratssilber der Stadt Dortmund zu sehen, die 1899 anlässlich der Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals gestif-tet wurden. Die eindrucksvollen Fotografien, die während der Bauzeit des Hebewerks entstan-den sind, werden auf einem "Touchtisch" vorgestellt und erläutert. Das Spektrum der Exponate reicht ansonsten von Schiffsmodellen bis zu einem gesprengten Tresor, den die Diebe nach ihrer Tat im Kanal entsorgt haben.

Der historische Maschinenbestand wird dank des beweglichen Augmented Reality Monitors zum Leben erweckt.
Das Modell aus dem Jahr 1906 verdeutlicht die Funktionsweise des Schiffshebewerks.
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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