Spiel, Sport und Spaß im LWL-Römermuseum

Die römische und germanische Kultur im Vergleich erleben Besucher:innen bei einer Führung
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Spiel, Sport und Spaß bestimmen das Ferienprogramm im Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern am See. In zahlreichen Themenführungen geht es für die ganze Familie durch die Sonderausstellung "Rom in Westfalen 2.0", vorbei an einem reichverzierten Legionärsdolch, zu zwei Römerhelmen und Teilen eines Schienenpanzers aus Kalkriese. Dabei lernen sie mehr über römischen Handel, Handwerk und den Alltag römischer Legionäre. Wie die Römer vor 2.000 Jahren Häuser errichteten, zeigt das neue römische Wachhaus.

Am Sonntag ( 31.7.)

bietet das LWL-Römermuseum um 11 Uhr den Rundgang "Von Adlern, Maultieren und Skorpionen" an. Dieser versetzt die Teilnehmenden 2.000 Jahre zurück in die Zeit, als sich die Römer:innen auf nach Germanien machten. Was hat sie hierhergeführt und was haben sie in Haltern erlebt? Das erfahren Besucher:innen ab sechs Jahren bei dieser Führung ebenso wie Details zur römischen Legion, römischem Handel und Handwerk.

Im Anschluss ( 31.7.) geht es um 14 Uhr mit der Führung "Vor Ort in Aliso 2.0" weiter. Im Mittelpunkt dieses Rundgangs für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren steht die römische Bautechnik. Einige Handwerks- und Vermessungstechniken können die Besucher:innen im Museum selbst ausprobieren, bevor es auf die Römerbaustelle Aliso geht. Hier lassen das Westtor mit Holz-Erde-Mauer und das neue Wachhaus römische Baukunst lebendig werden.

Die Sommerferienaktion

"Sport und Spiel bei den Römern"  richtet sich an Kinder ab sechs Jahren. Von 10 Uhr bis 12 Uhr können die Teilnehmenden, nachdem sie die passenden Funde in der Ausstellung unter die Lupe genommen haben, selbst römische Nüsse- und Fangspiele wie auch antike Sportarten ausprobieren. Am Schluss basteln sie sich ihren eigenen - wohlverdienten - Lorbeerkranz. Die Materialkosten für das Programm betragen 3 Euro.

Die Sommerferienaktion

"Mosaikwerkstatt: Die Kunst der bunten Steine" findet in der fünften Ferienwoche am Dienstag, Mittwoch und Freitag (26., 27. und 29.7.) jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr statt. Die Römerlager an der Lippe bestanden hauptsächlich aus Holz und Lehm und waren ohne jeden Luxus. Trotzdem schätzten auch die Römer die schönen Dinge. Kinder ab acht Jahren können in der "Mosaikwerkstatt" selbst aktiv werden und in zwei Stunden ein eigenes Mosaik nach antiken Motiven oder ganz nach eigenen Vorstellungen gestalten. Die Materialkosten für das Programm betragen 5 Euro.

Am Familiensonntag (17.7.)

stehen gleich drei Veranstaltungen auf dem Programm. Um 11 Uhr geht es für Kinder von fünf bis sechs Jahren bei der Führung "Kalle, der Baumeister" auf Entdeckungstour über die Römerbaustelle Aliso. Der Museumsmaulwurf zeigt den kleinen Besucher:innen das neue "römische" Wachhaus und erklärt, wie vor 2.000 Jahren ohne Bagger und Bauschaum ein Gebäude entstand.

Um 14 Uhr lernen Besucher:innen ab zehn Jahren den Lebensalltag in einem römischen Militärlager kennen. Unter dem Motto "Unter dem Adler: Unterwegs nach Germanien" erfahren sie, wie die Röme:rinnen in Haltern gewohnt, gehandelt und gekämpft haben. Kleine praktische Aufgaben bringen Erwachsenen und Kindern den Legionärsalltag in Germanien näher.

Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Teilnehmende bei der Bastelaktion "Graffiti to go" selbst kreativ werden. Hier haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, für 3 Euro pro Person ihren eigenen Leinenbeutel mit Motiven der aktuellen Sonderausstellung zu gestalten.

Am Sonntag (24.7.) s

tehen zwei Führungen für Erwachsene und Kinder auf dem Programm: Um 11 Uhr bewegen sich die Besucher:innen "Im Schatten der Legion". Eigentlich hatten Frauen und Kinder auf Feldzügen nichts zu suchen. Bei dieser Führung erfahren Familien mit Kindern ab sechs Jahren, wo sie dennoch im Römerlager Haltern zu finden waren. Wie sind sie mit den Legionären nach Westfalen gekommen und was machte ihren Alltag aus? Ein Schwerpunkt der Führung liegt auf dem Spielzeug der Kinder. Deshalb bestimmt ein Würfel, welche Bereiche der Sonderausstellung "Rom in Westfalen 2.0" genauer unter die Lupe genommen werden. Mit dem Basteln einer Bulla, dem Schutzamulett freigeborener römischer Kinder, endet das Programm.

Anschließend stehen sich bei einer Führung um 14 Uhr die moderne Bundeswehr und die antike römische Armee gegenüber. Unter dem Motto "Unvergleichliches vergleichen: Militäreinsatz früher und heute" lernen Besucher:innen ab 17 Jahren Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Feldzügen vor 2.000 Jahren und Auslandseinsätzen heute kennen. Welche Vorbereitungen waren nötig und wie wurden Militäreinsätze durchgeführt?

Am Sonntag (31.7.) feiert das LWL-Römermuseum den "Limesgeburtstag" mit den Führungen "Von Adlern, Maultieren und Skorpionen: Mit den Römern auf dem Feldzug" (11 Uhr) und "Vor Ort in Aliso 2.0" (14 Uhr).

Sonderausstellung in Haltern "Rom in Westfalen 2.0"

Mit der Sonderausstellung "Rom in Westfalen 2.0" erhält das LWL-Römermuseum in Haltern am See ein Update. Bis zum 30. Oktober 2022 ist sie als Teil der Archäologischen Landesausstellung "Roms fließende Grenzen" zu sehen. Die Sonderausstellung zeigt den Prolog zur Entstehung des Niedergermanischen Limes. Die Besucher:innen begeben sich in das Westfalen vor 2.000 Jahren und schlüpfen dazu in verschiedene Rollen, wie die eines Pioniers. Aktuelle Funde, wie ein Legionärsdolch mit Gürtel und zwei Römerhelme, werden erstmals ausgestellt.

Auf der Römerbaustelle Aliso

entsteht ein neues "römisches" Wachhaus. Hier gibt es für die Besucher:innen antike Bautechniken als "Work-in-Process" zu entdecken. Ab Mitte des Jahres erleben sie die letzten Stunden des römischen Militärlagers im deutschlandweit ersten "Römer-Escape-Room".

Archäologisches Landesausstellung NRW "Roms fließende Grenzen"

"Roms fließende Grenzen" ist ein Gemeinschaftsprojekt des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR), dem Landesverband Lippe und der Stadt Köln. Die "Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen" präsentiert seit September 2021 bis Oktober 2022 neue Forschungsergebnisse zum Leben am und mit dem Niedergermanischen Limes. Unter dem Titel "Roms fließende Grenzen" machen sechs Museen an den fünf Ausstellungsstandorten Detmold, Xanten, Bonn, Haltern am See und Köln mit spektakulären Neufunden, Modellen und Aktionen den Alltag in der Provinz Niedergermanien und den angrenzenden Gebieten lebendig. Wissenswertes rund um die Römerzeit in NRW bietet die Website: https://www.roemer.nrw. Die Ausstellung "Rom in Westfalen 2.0" im LWL-Römermuseum in Haltern am See wird gefördert von der LWL-Kulturstiftung.

Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter: http://www.lwl-roemermuseum-haltern.de. Für die öffentlichen Führungen wird um eine vorherige Anmeldung gebeten unter Tel.: 02364 93760 oder per E-Mail an: lwl-roemermuseum@lwl.org

Ab sofort gelten für den Museumsbesuch keine Zugangsbeschränkungen mehr. Das Tragen einer medizinischen Maske in den Innenräumen auf freiwilliger Basis wird weiterhin empfohlen.

Die römische und germanische Kultur im Vergleich erleben Besucher:innen bei einer Führung
Eine Führung zu Militäreinsätzen vor 2.000 Jahren und heute erwartet Besucher:innen am Sonntag (24.7.).
Foto: LWL/ B. Kühlborn
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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