"Steampunk Jubilee Market" im Schiffshebewerk Henrichenburg

Besucherpaar beim Steampunk-Festival am Schiffshebewerk im Jahr 2019.
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  • Besucherpaar beim Steampunk-Festival am Schiffshebewerk im Jahr 2019.
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Zurück in die Zukunft führt am Wochenende ein Besuch im Schiffshebewerk Henrichenburg: Anhänger und Anhängerinnen der Steampunk-Bewegung übernehmen dann wieder die Regie im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Waltrop. Beim "Steampunk Jubilee Market" erwartet die Gäste am Samstag (7.8.) von 12 bis 20 Uhr und Sonntag (8.8.) von 10 bis 18 Uhr ein "retro-futuristischer Markt". Am Ober- und am Unterwasser gibt es Stände mit ausgefallener Bekleidung, Schmuck, Naturkosmetik und passenden Dekorationsideen. Sie alle sind von Zukunftsvorstellungen aus dem viktorianischen Zeitalter inspiriert - also jener Zeit, in der das Schiffshebewerk gebaut wurde.

Das Programm

Auf dem gesamten Museumsgelände werden am Wochenende außergewöhnlich "gewandete" Persönlichkeiten zu finden sein, dazu gibt es verschiedene Steampunk-Walking-Acts. Mit dabei sind unter anderem Mike Lohmann als "Steam Vader" sowie der Erfinder und Musiker "GöG" aus Reutlingen mit seiner Musikmaschine "Blackhole". Für musikalische Einlagen sorgen außerdem die Band "Dragol", Straßenmusikant "Monsieur Flo" und die Drehorgelspieler "Lesebär und die rote Jule". Zu sehen sind außerdem Dampfmaschinen und außergewöhnliche Fahrzeuge wie das Gefährt "Motilus" aus Leipzig.

Amt für Ätherangelegenheiten

Auf dem historischen Museumsschiff "Cerberus" können sich Besucher:innen in passendem Outfit von professionellen Szenefotografen ablichten lassen. Auch das "Amt für Ätherangelegenheiten" errichtet an diesem Wochenende wieder eine Außenstelle in Waltrop. Die Beamten dieser Szene-Organisation kontrollieren die bei Steampunks beliebten Zeitreisepässe. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt mit Speisen und Getränken.

 Steampunk

Steampunk gibt es seit den 1980er Jahren. Die Bewegung ist von Science-Fiction Autoren wie H. G. Wells und Jules Verne inspiriert und zeigt mithilfe von meist selbstgefertigten Kleidern, Accessoires und Geräten, wie sich die Menschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Zukunft, also die Gegenwart, vorgestellt haben könnten. Allein in Europa gibt es einige tausend aktive Steampunks, die sich regelmäßig auf Festivals treffen und miteinander austauschen.

Für beide Tage können noch Online-Tickets für jeweils zwei Zeitfenster gebucht werden unter: https://shop.ticketpay.de/organizer/YRE4A4P7. Preise: Erwachsene 6 Euro, "Gewandete" 3 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren frei (Buchung eines kostenfreien Tickets notwendig).

Das Schiffshebewerk Henrichenburg

Bei seiner Eröffnung 1899 galt das Schiffshebewerk Henrichenburg als technisches Wunder. Schiffe mit bis zu 750 Tonnen Ladefähigkeiten konnten wie in einem riesigen Fahrstuhl 14 Meter hoch- und runtergefahren werden. Das war nötig, um Kohlen über den Dortmund-Ems nach Emden oder Erz nach Dortmund zu fahren. Es war das erste Mehrschwimmer-Hebewerk der Welt und stellte mit seiner Leistungsfähigkeit alle anderen Hebewerke in den Schatten. Bis 1962 wurden hier täglich Schiffe gehoben.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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