Weltmeister auf dem Akkordeon im Marler Theater: Aydar Gaynullin

Aydar Gaynullin kommt nach Marl. Foto: Kristina Kaljnina

Zum Beginn der Konzertsaison wird es gleich spektakulär im Marler Theater: Aydar Gaynullin kann wohl als „Weltmeister“ auf dem Bajan, dem chromatischen Knopfakkordeon gezählt werden. Seine Liveshows sind voller Energie, und er ist auch ein begnadeter Unterhalter. Am Samstag, 28. Januar gastiert der gefragte Ausnahmemusiker in einer hochkarätigen Quintettbesetzung im Marler Theater.

Auf dem Programm stehen Eigenkompositionen von Aydar Gaynullin, aber auch Meisterwerke, die er sich und seinem Quintett zu eigen macht. Franz Liszts Orgeltranskription von Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge über die Tonfolge B A C H kommt hier gerade recht, um alle klanglichen und spieltechnischen Möglichkeiten auszureizen. Jedes Akkordeon funktioniert im Prinzip wie eine Orgel im Kleinen. Das Bajan hat einen noch größeren Tonumfang als das „konventionelle“ Akkordeon mit seiner Klaviatur.

Ein Abend der Entdeckungen
Ebenso erstrahlen einige der berühmtesten Stücke von Astor Piazzolla im TM in neuem Glanz und geben Aydar Gaynullin Gelegenheit für eine furiose Liveshow auf der Bühne. Ein Stück des Finnen Petri Makkonen demonstriert die musikalische Gegenwart dieses Instruments. Eine weitere spannende Entdeckung an diesem Abend dürfte Alfred Schnittkes „Gogol Suite“, eine Theatermusik auf Grundlage von Nikolai Gogols satirischem Schauspiel „Die Revisionsliste“ sein.

Debut in der Carnegie Hall in New York
Aydar Gaynullin wurde als Sohn tartarischer Vorfahren in Moskau geboren. Wie Astor Piazzolla trat auch Aydar Gaynullin einst in Nachtclubs auf. In jungen Jahren begegnete er dem „Jahrhundert-Cellisten“ Mstislav Rostropovic, der von den Fähigkeiten dieses Musikers uns seines Instruments hellauf begeistert war. Er studierte in Moskau, Kaunas (Litauen) und Berlin. Heute ist er zum Star avanciert, feierte im Jahr 2020 sein Debüt in der Carnegie Hall in New York und musizierte mit dem weltberühmten Mandolinenspieler Avi Avital und dem Meistergeiger Daniel Hope. Er schreibt Musik für Theaterstücke und Kinofilme, die auf internationalen Festivals in Venedig, Moskau und New York ausgezeichnet wurden. Aydan Gaynullin spielt auch die Accordina, ein Blasinstrument, das über eine verkleinerte Knopf-Leiste wie bei einem Akkordeon verfügt.

Samstag, 28. Januar 2023, Theater der Stadt Marl, Beginn 19 Uhr.

Karten sind ab sofort erhältlich im i-Punkt im Einkaufszentrum Marler Stern, Montag bis Freitag 9.30 bis 18 Uhr, Samstag 9.30 bis 13 Uhr, Telefon: 0 23 65/ 99 43 10. Ausführliche Informationen im Internet unter www.marl.de

Weitere Konzerttermine in Marl
25. Februar 2023: „Next“ mit Preisträgerinnen und Preisträgern des ARD-Wettbewerbs, Scharoun-Aula

11. März 2023: Marler Debut, Orchesterkonzert, Scharoun-Aula

23. September 2023: „Voices“, Scharoun-Aula

28. Oktober 2023: Marler Debut, Kammerkonzert, Theater Marl

25. November 2023: The Jewish Touch, Theater Marl

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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